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Kaufkriterium ABS


Rasch

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Hallo.

Ich möchte gern mal eure Meinung dazu hören. Und zwar regt es mich mittlerweile auf das einige Personen nur ein Motorrad kaufen würden wenn es ABS hat. Ohne würde nie in Frage kommen. Klar, es gibt niemals etwas dagegen zu setzten. Aber wie ich finde fühlen diese Personen sich dadurch allein so sicher ohne zu wissen wie man damit überhaupt umgeht. ( ich natürlich eingeschlossen ). Nach meinem einschätzen würden von 10 Fahrern mindestens 8 Personen in einer Gefahrensituation genau das falsche machen und sich trotzdem auf die Klappe legen weil sie nie den Umgang mit ABS gelernt haben. Motorradfahrer mit ABS sollten sich erst einmal darauf Schulen lassen. Ich selbst hab noch nie ein Bike mit ABS besessen und wüßte selbst nicht wie ich damit umgehen müßte. 

Wie seht ihr das.

LG

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Ich würde erst mal ein Motorrad mit ABS fahren, bevor ich ein solches Statement loslassen würde. Wie willst Du denn die ABS-Funktion eines Motorrades beurteilen können, wenn Du noch nie eines gefahren bist, zumindest nicht, wenn mal ein Regeleingriff des ABS stattgefunden hat?

Ich bin vier Motorräder ohne ABS und zwei Motorräder mit ABS gefahren und alle jeweils über einige Jahre und etliche tausend Kilometer, auch im ABS-Regelbereich und ich kann Dir versichern, dass ABS außer im reinen Gelände- und Rennbetrieb so gut wie IMMER einen gewaltigen Sicherheitsvorteil bringt, sowohl für erfahrene Fahrer als auch und dort erst recht, für unerfahrene Fahrer.

Gruß

Wilfried

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Hi Wilfried. Die Wirksamkeid des ABS stelle ich nicht in Frage. Nicht dass ihr mich falsch versteht. Was ich meihne ist, die Fahrer von ABS Motorräder müssen erst einmal lernen bei Gefahrensituationen auch voll in die Vorderbremse zu langen, und gegenenfalls ein Ausweichmanöver zu fahren gegebenfalls auch mit gezogenen Bremse. Dieses lernt man nicht auf der Strasse sondern eventuell bei einem Fahrsicherheitstrsining. Die Leute glauben wenn sie ABS nur besitzen wären sie auf der sicheren Seite. Das stört mich. 

Liebend gern würde ich mal ein Motorrad mit ABS fahren und natürlich auch bei einem Training.

Gruss Ralf

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Wer tatsächlich glauben sollte, dass er, nur weil er ABS nutzen kann, immer auf der sicheren Seite wäre, wäre kognitiv minderbegabt. Jeder und Jedem muss klar sein, dass man auch mit ABS die Gesetze der Physik nicht aushebeln kann. 
 

Der Punkt ist aber doch, dass bei einer Panikbremsung ohne ABS, wenn man die Intervallbremsung nicht exzellent beherrscht und wer tut dies schon, das Vorderrad blockiert und dann liegt man unweigerlich auf der Nase und ist nur noch Spielball der Elemente, mit allen negativen Folgen. Mit ABS ist das blockieren des Vorderrades ausgeschlossen, das Bike bleibt lenkbar und man hat damit überhaupt noch die Chance auszuweichen und nicht hilflos auf der Nase zu liegen. Ich habe vor Jahren an mehreren Sicherheitstrainings des ADAC teilgenommen und die Meinung der Instruktoren zu ABS war eindeutig. 
 

Es kommt hinzu, dass die ABS-Systeme immer weiter perfektioniert werden und die theoretischen Schwachstellen so gut wie ausgemerzt sind, siehe Kurven-ABS. 
 

Fahr mal ein modernes Motorrad mit ABS auf sicherer, verkehrsfreier Strecke und brems Dich in den Regelbereich des ABS. Du wirst mit Sicherheit positiv überrascht sein. 
 

Gruß

Wilfried

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vor 12 Stunden schrieb Rasch:

Die Leute glauben wenn sie ABS nur besitzen wären sie auf der sicheren Seite.

Worauf begründest du dieses Statement, dass "die Leute glauben"? (und wer sind "die Leute"?)

 

vor 12 Stunden schrieb Rasch:

die Fahrer von ABS Motorräder müssen erst einmal lernen bei Gefahrensituationen auch voll in die Vorderbremse zu langen

- WAS verstehst du unter "voll in die Vorderradbremse langen"? Beschreibe doch bitte mal für die ABS-Fahrer das korrekte Procedere hierzu aus deiner Sicht.

- WIE langst du bei [d]einem Motorrad OHNE ABS in die Vorderradbremse, so dass du einem Motorradfahrer MIT ABS überlegen bist, bzw. zu sein glaubst?

 

 

bearbeitet von rosenzausel
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Der Threadersteller schreibt das Fahrer von Motorrädern mit ABS ihr Fahrzeug nicht richtig verzögern können und das erstmal lernen/trainieren müssen. Da ist schon was Wahres dran. Der Umgang mit ABS will geübt sein um das volle Potential der Maschine ausnützuen zu können. Es soll ja Menschen geben die den pulsierenden Hebel loslassen und damit Meter verschenken. Genau so muss man aber auch lernen eine Maschine ohne ABS knitterfrei und bestmöglich zum Stehen zu bringen. Das birgt ja auch manche Tücke.

 

Vielleicht hat@Rasch ja auch ein paar böse Belehrungen von gestandenen ABS-Bremsern erhalten die er sich in dem Beitrag einfach von der Leber schreiben wollte.

 

Fazit: Bremsen will gelernt sein. Ob mit oder ohne ABS. Am Besten immer sturz- und knitterfrei.

 

Grüße

 

greinsen

 

 

bearbeitet von greinsen
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vor 59 Minuten schrieb rosenzausel:

WAS verstehst du unter "voll in die Vorderradbremse

Was ist an "voll" denn falsch zu verstehen? 

 

vor einer Stunde schrieb rosenzausel:

so dass du einem Motorradfahrer MIT ABS überlegen bist, bzw. zu sein glaubst?

 

Wo schreibt er das? 

 

Ich glaube Rasch hat nicht so ganz unrecht.

Ich geh einfach mal von mir aus: wie die meisten von uns wohl auch bin ich viele Jahre ohne ABS unterwegs gewesen. Auch heute noch steht die XT ohne ABS in der Garage und wird auch gefahren. Scheinbar bin ich aber so defensiv unterwegs (oder hab einfach nur Glück), dass ich mich schon gar nicht mehr daran erinnern kann, wann mir das letzte Mal ungewollt ein Rad beim Bremsen blockiert hat. 

Seit einigen Jahren ist aber auch immer ein Motorrad mit ABS in der Garage. Auch da passiert es mir äußerst selten, dass ich in den Regelbereich komme. Aber...müsste ich auf nasser Straße voll, @rosenzausel richtig;) voll, in die Eisen langen, wüsste ich nicht, ob ich das tatsächlich mache. Wissen tue ich natürlich, dass ich es kann und muss. Aber vielleicht ist dann ja doch die Blockade im Kopf, weil mann es jahrzehntelang anders gemacht hat. 

 

Gruß 

Jürgen 

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Greinsen war schneller

Die BMW K75 war meines Wissens die erste Maschine mit serienmäßigem ABS- aus heutiger Sicht grob regulierend. Ich habe mich damals für eine große Organisation als Versuchskaninchen zur Verfügung gestellt. Tatsächlich habe ich einige Anläufe gebraucht, um den inneren Schweinehund zu überwinden und die "alten" Erfahrungen über Bord zu werfen- nämlich niemals voll in die Vorderbremse zu langen.

Andererseits führt der Augenblick einer Panikbremsung eigentlich immer dazu, dass man mit allem bremst, was geht. Spätestens dann kann das ABS Leben retten. Die damaligen Diskussionen auch unter LKW und Busfahrern gingen oft in die Richtung" Ich kann das besser als jedes ABS" Das hat sich absolut überholt.

Meine Meinung: Üben ist niemals falsch.

 

fred

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vor 2 Minuten schrieb fredis-garage:

Andererseits führt der Augenblick einer Panikbremsung eigentlich immer dazu, dass man mit allem bremst, was geht.

Eigentlich...

Ich kann natürlich immer nur von mir schreiben: bei mir kommt vor einer Panikbremsung immer erst der Versuch auszuweichen. War zumindest bisher immer so. Erschrecken, Bremsen (aber ohne Blockieren), Ausweichen. 

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vor 41 Minuten schrieb Einzylinder:

Was ist an "voll" denn falsch zu verstehen? 

Für "voll" gibt es zwei Möglichkeiten:

A. in die Bremse reinHACKEN, also "plötzlich und voll durchgezogen",

so dass das Vorderrad ohne merkliche Lastverschiebung vorzeitiger in den ABS-Regelbereich reinbremst.

B. in die Bremse reinGREIFEN zum "voll", so dass sich per noch möglicher Lastverschiebung mehr Bremsdruck über das Vorderrad auf die Straße übertragen lässt = kürzerer Bremsweg

 

Das ist die Theorie.

Ich habe zu meiner "Programmierung" zwecks praktischer Umsetzung dieser Theorie hierzu viele Fahrsicherheitstrainings hinter mir.

Es ist allein dadurch natürlich nicht "sicher", dass ich in Perfektion genau nach B. handeln werde,

aber ich werde automatisch (weil programmiert reagiert) optimierter am bestmöglichen Verhalten sein.

Handele ich eher falsch, also nach A., wird mir das ABS hilfreich sein, angesichts eines drohenden Aufpralls bei blockierendem Vorderrad nicht auch noch die Bremse "anlösen" zu müssen.

Ich hatte dies in den vergangenen 200.000km so aber auch nur 2x wirklich gebraucht - und schätzen gelernt :)

 

Bei Probefahren habe ich IMMER auch das Antesten des ABS vorne/hinten mit auf meiner to-do-Liste.

DAMIT ich mich im Ernstfall auch voll traue, weil ich nur so die Reaktionen meines Motorrads schreckfrei "zur Kenntnis" nehmen kann.

 

 

 

 

bearbeitet von rosenzausel
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Ergänzend zu Vorgetipptem gilt dann in jedem Fall auch noch: Haltung bewahren.

Also beim Vollbremsen nicht das nach vorne strebende Körpergewicht gegen den Lenker abstützen. Da hilft dann auch kein ABS vor möglicher Sturzgefahr.

 

 

 

bearbeitet von rosenzausel
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vor 11 Minuten schrieb rosenzausel:

A. in die Bremse reinHACKEN, also "plötzlich und voll durchgezogen",

so dass das Vorderrad ohne merkliche Lastverschiebung schneller in den ABS-Regelbereich reinbremst.

B. in die Bremse reinGREIFEN zum "voll", so dass sich per noch möglicher Lastverschiebung mehr Bremsdruck über das Vorderrad auf die Straße übertragen lässt = kürzerer Bremsweg

Okay.

Aber B. ist dann nach meinem Verständnis eher ein dosiertes Bremsen, was untypisch für eine Schreckbremsung ist. Und in jedem Fall geübt werden muss. Das ist wohl auch das, was Rasch uns mitteilen will. 

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vor 1 Minute schrieb Einzylinder:

Wie soll das gehen, erst recht wenn hinten noch jemand sitzt, der schiebt?

 

Zum Ersten, also im Solobetrieb:

mit Körperspannung über die Beine gegen den Tank das Eigengewicht halten.

Kannst du bei jeder roten Ampelanfahrt trainieren, bis es dir in Fleisch und Blut zu eigen geworden ist.

 

Zum Zweiten, also im Soziusbetrieb habe ich nur wenige Erfahrungswerte.

Sicherlich wird dies bezogen auf Sozius/Sozia und Motorrad auch individuell anders sein, im Ergebnis sollte es wie vorbeschrieben funzen.

ICH habe als Sozius bislang mein Körpergewicht mit den Händen/Knöcheln am Tank vor meinem Fahrer gegenhalten können.

Teilweise bieten auch vorhandene Griffe (wie z.B. bei der 800er/900er-Serie) eine gute Option, mit seinem Eigengewicht nicht den Fahrer auf den Tankdeckel hochschubsen zu wollen.

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Spannendes Thema. 

 

Ich fahre aktuell mit der Tiger mein zweites Motorrad mit ABS.

Dazu habe ich noch 3 Motorräder ohne ABS und bin locker 30 Maschinen ohne ABS gefahren. 

 

Gebraucht habe ich in den über 40 Jahren meiner motorrad Karriere, ein ABS nie. 

 

Daher interessiert es mich auch nicht ob ein Motorrad ABS hat oder nicht. 

 

Btw: Habe für einen Fahr Anfänger ein Motorrad extra mit ABS besorgt. Hat sich dann aber dennoch auf die Nase gelegt. 

 

ABS ist auf jeden Fall ein Sicherheitsgewinn, bringt aber nichts, wenn man die Basics nicht hin bekommt, oder beim Fahren sein Gehirn ausschaltet. 

 

Ich bin der Meinung, regelmäßige Fahrsicherheitstrainings bringen deutlich mehr, wie Technik. 

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vor 3 Minuten schrieb Einzylinder:

Okay.

Aber B. ist dann nach meinem Verständnis eher ein dosiertes Bremsen, was untypisch für eine Schreckbremsung ist. Und in jedem Fall geübt werden muss. Das ist wohl auch das, was Rasch uns mitteilen will. 

Wir nähern uns in unseren Ansichten aneinander an (den "Daumenrunter-Button" nehme ich dir nicht übel).

 

Ich weiß nicht, wieviel Fahrsicherheitstrainings mit Vollbremseinlagen du bereits absolviert hast.

Du weißt von daher aber auch, dass "dosiert" nicht mit einem zaghaften "Anbremsen" beginnt: Es ist ein Ein-Weg-bis-voll-durch-Griff der rechten Hand in Bruchteilen einer Sekunde.

 

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vor 5 Minuten schrieb wernerz:

Gebraucht habe ich in den über 40 Jahren meiner motorrad Karriere, ein ABS nie. 

 

Daher interessiert es mich auch nicht ob ein Motorrad ABS hat oder nicht. 

Tach Werner,

gebraucht habe ich in über 50 Jahren Auto auch noch keinen Sicherheitsgurt, von daher ....

 

.... nö, finde ich dennoch gut ;)

 

 

Den Rest habe ich dir per Like unterschrieben: Wer nicht trainiert, der nicht gut fährt.

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Wer das bremsen nicht übt, ist sowohl mit als auch ohne ABS im Fall der Fälle "am Arsch". Ich mache es jedes Frühjahr. Ich suche mit eine wenig befahrene Straße und bremse zuerst hinten alleine in den Regelbereich, dann vorne alleine, dann kombiniert. Und das sowohl bei trockener als auch nasser Straße.  Das zu Thema "es sind ja alle ungeübt beim bremsen". Man darf hier nicht von seinem eigenen Verhalten auf andere schließen.

Meine letzten beiden Motorräder (Tiger 1055 Bj. 2009 und aktuell Tiger Sport 660) waren die ersten mit ABS, und bei beiden hat mir die ABS-Regelung schon Stürze erspart. Ich fahre im Schnitt 10.000 km im Jahr und war schon häufiger auf der Rennstrecke unterwegs, ich denke ich habe eine gewisse Routine, mal so richtig rein zu langen. Meine ´96 Bandit 1200 war das letzte Motorrad oohne ABS, und bei sportlicher Fahrweise hat der Vorderreifen bei jeder Bremsaktion in die Spitzkehre gejault, ohne dass es blockiert hat. Also durchaus im Grenzbereich unterwegs. Es geht vieles.

 

Und nun zum Thema "Nie wieder ohne ABS": Sowohl bei der Tiger 1050 als auch bei der 660 wurden mir von anderen Verkehrsteilnehmern eine Vollbremsung aufgezwungen, bei der ich vor Schreck unkontrolliert in den Regelbereich gekommen bin, einmal davon auch auf dreckiger Straße mit Rollsplit. Ohne ABS wäre das sehr böse ausgegangen, 

Mit der aktuell noch im Besitz befindlichen Aprilia RSV1000 Tuono Bj. 2005 ohne ABS, die ich alleine für die Rennstrecke habe, bin ich wegen fehlendem ABS auch einmal geradeaus in die Auslaufzone gefahren, weil ich einen Augenblick abgelenkt war und das Vorderrad kurz blockiert hat. Danach geht dir die Pumpe außerordentlich schnell und du erstarrst und bist nahezu handlungsunfähig. Lösen und noch mal kontrolliert bremsen ist da schon eine kaum zu bewältigende Aufgabe.

 

Fazit: Ich kaufe auch nie wieder ein Motorrad ohne ABS und kann jeden anderen, der das auch so sieht, sehr gut verstehen.

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vor 18 Minuten schrieb rosenzausel:

den "Daumenrunter-Button" nehme ich dir nicht übel).

Den Daumen runter gab es nur weil du in Rasch's Aussage was rein interpretiert hast, was da gar nicht steht.

Ansonsten, alles gut! 

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vor 16 Minuten schrieb rosenzausel:

Tach Werner,

gebraucht habe ich in über 50 Jahren Auto auch noch keinen Sicherheitsgurt, von daher ....

 

.... nö, finde ich dennoch gut ;)

Ich sage ja nicht, dass ABS nicht gut und sinnvoll ist. 

 

Für mich persönlich nur kein relevantes Kaufkriterium. 

 

Aber fahre natürlich auch immer angeschnallt Auto. 

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Im Wesentlichen ist ja schon alles geschrieben worden.

Der Grund, warum ich auf Raschs Posting reagiert hatte, war vor allem der folgende Satz: "Und zwar regt es mich mittlerweile auf das einige Personen nur ein Motorrad kaufen würden wenn es ABS hat."

Ich kann eben nicht nachvollziehen, warum man sich darüber aufregen kann, dass jemand ein sicherheitsrelevantes Feature als unabdingbar beim Motorradkauf ansieht.

 

Vorweg: Ich würde mir auch ein Vintage Bike ohne ABS in die Garage stellen, wenn ich Spaß an diesem Bike hätte und ich es nicht als Hauptmotorrad nutzen würde. Außerdem gibt es, wie schon erwähnt, Situationen, in denen das ABS eher von Nachteil ist, z.B. beim harten Geländeeinsatz und auf der Renne. Aber ich denke darum geht es nicht, sondern um den Einsatz des Motorrades im Straßenbetrieb und die meisten Leute fahren eben nur ein Bike.

 

Natürlich muss man, wenn man Bikes mit und ohne ABS sein Eigen nennt, das Bremsen mit und ohne ABS beherrschen. Alles Andere wäre ja widersinnig. Aber wie schon geschrieben, die meisten Leute haben nur ein Bike und in meinen Augen sollte man dann auf jeden Fall auf ein Bike mit ABS setzen.

 

Warum ich es als absolut nachvollziehbar ansehe, wenn jemand beim Motorradkauf kein Motorrad ohne ABS mehr kaufen will, will ich hier, auch hinsichtlich der bisherigen Diskussion,noch mal präzisieren:

 

Thema Ausweichen:

Wenn ich noch in der Lage bin auszuweichen, dann ist dies gegenüber einem Notbremsmanöver natürlich immer vorzuziehen. Aber dann stellt sich die Frage ABS oder nicht ABS ja gar nicht, weil ich gar nicht im ABS-Regelbereich bzw. Blockierbereich bremsen muss.

 

Notbremsung oder kontrollierte Bremsung:

Manchmal hat man aber keine Möglichkeit mehr auszuweichen, etwa weil Gegenverkehr vorhanden ist oder ein abbiegendes Fahrzeug die gesamte Fahrbahn versperrt. Oder wenn man noch ausweichen könnte, aber für ein Ausweichmanöver zu schnell ist. Dann bleibt nur noch ein Bremsmanöver.

Wenn man jetzt noch genug Abstand zum Hindernis hat, dann kann man ggf. noch bremsen, ohne Gefahr zu laufen, in den Regelbereich bzw. Blockierbereich zu kommen. Das muss man aber auch abschätzen können, aber wenn es eben noch klappt, dann kommt ja das Thema blockiertes Vorderrad oder ABS gar nicht zum tragen.

Das Thema ABS wird doch erst dann relevant, wenn der Platz für ein kontrolliertes Bremsen ohne Blockiergefahr gar nicht mehr ausreicht und man eine echte Notbremsung hinlegen muss wobei das Vorderrad zum blockieren käme oder man in den Regelbereich des ABS käme, entweder um noch vor dem Hindernis zum stehen zu kommen oder, wenn sich eine Kollision nicht mehr vermeiden lässt, die Geschwindigkeit möglichst weit abzubauen, um Schäden und Verletzungen so weit wie irgend möglich zu minimieren. Dann spielt die Frage ABS oder nicht ABS sehr wohl eine Rolle. Ich möchte Diejenige oder Denjenigen sehen, der ohne ABS bei einer Not- oder Panikbremsung eine Intervallbremsung hinlegen kann, die der Verzögerungsleistung eines modernen ABS-Systems entspricht. Ich denke das kann Keine(r) von uns. Da müsste man schon Marc Marquez oder Toprak Razgatlioglu heißen, um das hinzubekommen. Und bei den modernen ABS-Systemen (vor 20 Jahren mag es durchaus Profis gegeben haben, welche besser waren als die damaligen ABS-Systeme) hätte ich sogar bei diesen Beiden meine Zweifel. Blockiere ich aber mein Vorderrad, dann liege ich auf der Nase und bin nur noch Spielball der Elemente, wie schon geschrieben.

 

Aus den vorgenannten Gründen werde auch ich mich so gut wie immer für ein ABS-Bike entscheiden, Ausnahmen siehe oben.

 

Gruß

Wilfried

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hy

 

heutzutage gibts ja keine Neumotorräder mehr ohne ABS......insofern erübrigt sich das zumindest beim Neukauf

 

heutzutage kauft sich ja auch niemand mehr nen PC mit Win95/98 und geht dann damit auf Pornoseiten um Viren zu sammeln.

 

 

Ich hab nach knapp 1,5mio Kilometern ohne ABS mein erstes Möp mit ABS gekauft......und bereue es nicht.....aber ich fahre meine alten Möps ohne ABS trotzdem  immer noch gerne !

 

Gruß

Tom

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Die Diskussion erinnert mich an das aufkommen von Scheibenbremsen am Motorrad. 

Ist alles ein Sicherheitsgewinn und deshalb wichtig und gut☝️, mich durch fehlen eines davon aber vom Kauf einer geilen Kiste abzuhalten.

?Nöööö

 

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nie ohne ABS, mich hat das einmal vor einem Crash bewahrt.

 

Oder andere Frage an die allwissenden, erfahrenen Motorradfahrer:

-- wie wollt ihr bei einer Vollbremsung bei Nacht und Regen euer "Können" einsetzen (Öl- oder Benzinfleck) und es besser machen wie ein ABS-System?

 

So eine Diskussion ist müßig !! 

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vor 59 Minuten schrieb Edi:

-- wie wollt ihr bei einer Vollbremsung bei Nacht und Regen euer "Können" einsetzen (Öl- oder Benzinfleck) und es besser machen wie ein ABS-System?

Dunkel, Regen und Öl auf der Straße...das ist wohl genau die Kombination bei der eine sehr große Wahrscheinlichkeit besteht, dass die elektronischen Helferlein auch versagen. 

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vor 1 Minute schrieb Einzylinder:

Dunkel, Regen und Öl auf der Straße...das ist wohl genau die Kombination bei der eine sehr große Wahrscheinlichkeit besteht, dass die elektronischen Helferlein auch versagen. 

 

Korrekt :cat-augenzukneifend_05:

Deshalb fahre ich bei Regen grundsätzlich nur im Hellen über Öl :cat-augenzukneifend_07::cat-augenzukneifend_08:

 

...da sieht man wenigstens, was ich davon hab :cat-augenzukneifend_09:

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Hi.

Ich bin ja doch froh dass mich hier einige richtig verstehen. ?

Ich habe keine Belehrungen von ABS Fahrern bekommen . Die Leute die ich meine kommen aus meinem eigen Bekanntenkreis denen ABS sehr wichtig ist. Ist ja auch kein Problem. ABS ist ne feine Sache. Ich möchte mich gern selbst als Beispiel nehmen. Ich fahre seid 34 Jahren Motorrad. Hab noch nie eine Gefahrensituation gehabt sodas ich ein Vollbremsung hinlegen musste. Hab auch noch nie ein Sicherheitstraining absolviert  obwohl ich es mir schon seit langem vornehme. Sollte ich mich jetzt mal auf ein Motorrad setzten mit ABS und komme in die Situation das ich es nutzen könnte werde ich genau in dem Moment völlig falsch reagieren und das falsche tun und lege mich auf die Klappe oder schlimmer. Was bringt es mir die tollste Technik zu haben wenn der Kopf dafür nicht trainiert ist. 

Jetzt nochmal zu meinem Ursprungs Aufreger.

Meine Bekannten setzten voll auf Sicherheitstechnik, fühlen sich durch den Besitz dessen auf der sicheren Seite und das wars. 

Gruss

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@waxman

Wilfried, warum bist Du verwirrt? Ich stelle einfach mal die Behauptung auf wenn Dunkelheit, nasse Straße und Öl zusammenkommen, evtl. sogar noch in einer Kurve, dann ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass man auf der Nase liegt. Ob mit oder ohne elektronische Helferlein. Siehst du das anders?

bearbeitet von Einzylinder
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vor 39 Minuten schrieb greinsen:

Das ist jetzt aber echt albern, eine Situation zu suchen/konstruieren wo man eventuell mit oder ohne Abs zu Fall kommt. 

So wie die ganze Diskussion...

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Für sowas ist ein Forum doch da :-) Ne - ich hab ja oben schon geschrieben, irgendwie versteh ich den Kollegen Rasch, das er sich hier Luft gemacht hat weil er evt blöde agitiert worden ist und das ihn beschäftigt hat. So kommt man ja auch ins Gespräch und im besten Fall auf ein paar gute Ideen.

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vor 13 Stunden schrieb Phantom26:

Falls ihr des Englischen mächtig seid, hier meines Erachtens ein vernünftiger Beitrag zum Thema von Ryan F9:

Gruss, Thomas

 Bei 4:44 des Filmchens hat sich ein Fehler ... ähmmmm "eingeschlichen" :cat-augenzukneifend_05:

 

Bei einer voll zugegriffenen Vorderradbremsung bis zum Stand MIT ABS steigt hier im Film das Hinterrad auf den letzten Metern nicht an.

Das ist FALSCH (oder soll ein Ergebnis suggerieren).

 

Bei einer ABS-Vollbremsung bis zum Stand steigt das Hinterrad auf den letzten Metern sehr wohl an.

Oder es ist keine VOLL-Bremsung gewesen, was hier bei 4:44 des Films für die dargestellte "Vergleichsbremsung" somit anzunehmen ist.

 

 

.... wo liegt der Fehler? In der Filmdarstellung oder bei mir??

 

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vor 11 Stunden schrieb Rasch:

ABS ist ne feine Sache. Ich möchte mich gern selbst als Beispiel nehmen.

Ich fahre seid 34 Jahren Motorrad. Hab noch nie eine Gefahrensituation gehabt sodas ich ein Vollbremsung hinlegen musste.

Du weißt also gar nicht, wie du bei [d]einem Motorrad OHNE ABS die [Vorderrad]Bremse optimal bzw. optimiert einzusetzen hättest??

Dann schwebst du im Fall des Falles eh in der von dir beschriebenen Gefahr:

und komme in die Situation .... .... werde ich genau in dem Moment völlig falsch reagieren und das falsche tun und lege mich auf die Klappe oder schlimmer.

Oder du bremst, in deinem Wissen um "habe kein ABS" mit den hierbei möglichen Folgen, zaghafter, dann wird's eher noch  oder schlimmer.

 

vor 11 Stunden schrieb Rasch:

Sollte ich mich jetzt mal auf ein Motorrad setzten mit ABS und komme in die Situation das ich es nutzen könnte werde ich genau in dem Moment völlig falsch reagieren und das falsche tun und lege mich auf die Klappe oder schlimmer.

...und DAS völlig egal ob mit oder ohne ABS, du es ja nie zuvor überhaupt mal "richtig" versucht hast.

 

Ich[!] halte es für bedenklich bis selbstgefährdend, wenn ich einerseits zwar gerne schnell fahren möchte,

andererseits aber die kinetische Energie hierbei nicht ebenso schnell wieder zu vernichten weiß *meine reine Zauselmeinung*

 

vor 11 Stunden schrieb Rasch:

Was bringt es mir die tollste Technik zu haben wenn der Kopf dafür nicht trainiert ist. 

DAS galt aber auch schon für die Einführung der Vorderradbremse beim Motorrad,

anschließend für diese dünne Scheibe mit winzigen Bremskolben, und letztendlich wurde dieselbe dann auch noch vielfach gelöchert, was zu deutlich weniger Reibfläche geführt hat ;)

UND das gilt insbesondere für dein dir nur mögliches Bremsverhalten bei deinem Motorrad ohne ABS: Du bist dafür nicht trainiert.

 

vor 11 Stunden schrieb Rasch:

Jetzt nochmal zu meinem Ursprungs Aufreger.

Meine Bekannten setzten voll auf Sicherheitstechnik, fühlen sich durch den Besitz dessen auf der sicheren Seite und das wars. 

Ich lese bzw. interpretiere hieraus:

Entweder hat sich in deinem Bekanntenkreis - dich eingeschlossen - bislang niemand mit der Wirksamkeit einer Vollbremsung vertraut gemacht,

oder das von dir angeführte "Gefühl der Sicherheit durch den Besitz von ABS" ist bei einigen deiner Bekannten kein Gefühl, sondern praktisch erlebte Gewissheit.

 

Sicher ist jedenfalls: Falscher als falsch ist bei einer intuitiv voll reingelangten Vollbremsung MIT ABS im Ergebnis immer noch sicherer als vergleichbar falsch mit einem Motorrad ohne ABS. Oder im Ergebnis gleich schlecht, dann lag es aber nicht am Bremssystem sondern am Grundverhalten des Fahrers.

Womit deine Bekannten tendenziell "vom Gefühl her" dann sogar richtig liegen.

 

---> Mein persönliches Fazit für dich und deine Bekannten:

Bucht euch schleunigst ein Fahrsicherheitstraining. Ihr braucht das,

egal ob mit oder ohne ABS gefahren :)

 

 

 

bearbeitet von rosenzausel
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