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Ausgeblendet

Rückholfeder Schaltwelle gebrochen


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Leider hat es mitten im Frankreichurlaub meinen Tiger erwischt. Das kenne ich in ähnlicher Weise von der A08. Der Schalthebel schlackert lustlos herum- nach unten schalten geht nicht - nach -oben nur mit Trixerei. Im Klartext: Der Schalthebel liegt nach unten am Anschlag, Federwirkung nicht spürbar. 

Natürlich mitten in der Pampa. 

Trotzdem funktionierten alle Gänge, wenn man den Schalthebel mit der Hand umfasste und jeweils in Mittelstellung bracht. So ließ es sich auch nach unten schalten. Das Ganze künstlerisch wertvoll mit dem Fuß.... So konnte ich mich 80 km bis zum umfangreicheren Werkzeugsatz retten. 

Der reichte für die Notlösung. Ich habe dazu das Spanngummi des unter der Sitzbank liegenden Triumph Werkzeugs zweckentfremdet. Dann mit Hilfe von Kabelbindern zwischen Schalthebel und dem Sturzbügel den Schalthebel in Mittellage gespannt. Dies gelang so, dass das Herunterschalten wie im Originalzustand funktionierte. Beim Hochschalten mit Gefühl ebenso. 

Um es klar zu sagen : Begeistert bin ich bei knapp 50.000km nicht, auch wenn es der erste Schaden ist. Genaues weiß ich erst in einigen Wochen, wenn ich die Schaltwelle gesehen habe. Hoffen wir, dass es ein Einzelfall bleibt. 

 

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Unschön, so ein seltener technischer Defekt - und das auch noch im Urlaub :wacko:

Immerhin hast du dir zu helfen gewusst :thumbup:

 

Willst du damit zur nächsten Triumph Werkstatt oder erstmal weiter fahren und später nach Hause? 

 

Toi, toi, toi :sh:

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Hallo WernerZ, da kennen wir uns ja beide aus. 

Nachdem ich theoretisch den Fehler eingekreist und anschließend eine praktikable Lösung gefunden habe, geht's mir gut. Eine Werkstatt werde ich nicht aufsuchen, weil mein Vertrauen sich in Grenzen hält. 

Warum hat man schließlich mal als Mechaniker angefangen? Mein Bedauern gilt ehrlich gesagt den Motorradfahrern, die sich weniger auskennen. Aber mir ging im ersten Moment auch der A...... auf Grundeis!

??‍♂️

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Hallo Fredi,

bezüglich einer durch technischen Defekt „versauten“ Urlaubstour können auch wir uns die Hand geben. Mich hatte es letztes Jahr im September erwischt. 
Aber Deine improvisierte Lösung ist für mich ganz großes Kino. So etwas spornt mich immer an: Auch nach unkonventionellen Lösungsmöglichkeiten zu suchen. 
Gruß

Wilfried

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Habe mir gerade mal überlegt, welchen Aufwand so ein Schaden bei meinen alten KLRs wäre.

- Kühlflüssigkeit ablassen

- Schalthebel abschrauben

- Kuplungszug aushängen

- Maschine nach links kippen, damit kein Öl raus läuft.

- Rechten Seitendeckel abschrauben

- Schaltklaue raus ziehen

- Feder wechseln

Und alles wieder zusammen bauen.  Wenn man eine neue Feder hat und eine neue Deckeldichtung, eine Sache von ein paar Stunden.

 

Könnte bei der 900er noch einfacher sein, da die Kupplung einen eigenen Deckel hat.

Laut WHB müsstest du den Kupplungsdeckel abschrauben, die Kupplung ausbauen, was aufgrund der Anzugsmomente schon etwas besseres Werkzeug verlangt, aber dann solltest du auch schon an die Schaltklaue und die Feder kommen.

Bin auf deinen Reparaturbericht gespannt.

 

Wenn du jemanden benötigst der dir Teile nach F sendet, bin leider nur noch die Woche im Land, dann auch im Urlaub. Könnte kanpp werden wenn die Teile beim Händler nicht auf Lager sind.

 

 

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Da eine weitere Tiger 900 (von meiner Frau) hier verfügbar ist, kann ich mich wieder auf den Soziusbetrieb stürzen. Andererseits war die Probefahrt mit der Notlösung erfolgreich. 

Ich danke Werner für den Hinweis und das Hilfsangebot. So weiß ich, was auf mich zukommt. Wird zu Hause repariert. Et had noch immer jut jejange.... ?‍♂️?

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So was braucht NIEMAND auf so `ner Tour :angry:

Aber:

Dumm darfste sein, nur zu helfen muste dir wissen (alter Spruch von meinem damaligen Meister)

Mein Beileid für das Problemchen im wohlverdienten Urlaub.

Aber wie ich sehe (und auf Deinen Seiten verfolgen kann), sind die Hände richtig rum angeschraubt wie man hier in Dänemark zu sagen pflegt. :respect:

 

Gutes nach Hause kommen wünsche ich.

 

Grüße aus dem Norden

 

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Mein alter Meister sagte:

"Die rechte Hand ist die, wo der Daumen links ist" 

Habe gerade nachgeschaut, es stimmt. 

?

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Hi Fred,

 

Danke für den "erste Hilfe" Tip.

Blödes Gefühl, wenn der Schalthebel auf einmal daneben hängt.

Hatte im letzten Jahr auf ner Tour gleiches, allerdings noch mit der Sprint.

Und tolles Forum, wen einem hierüber sogar Ersatzteile nachgeschickt werden, top.

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  • 3 weeks later...

Zum aktuellen Stand der Dinge -Schaltwelle.

Wie ich richtig angenommen habe, ist der Rückstellmechanismus der Schaltwelle beschädigt. Es ist nicht die Feder selbst- sonder der Bolzen, der als Gegenlager der Spiralfeder dient, der gebrochen ist. So dreht sich die Feder bei jeder Bewegung der Schaltwelle nach oben wie nach unten einfach mit. Also vergleichbar mit dem Problem bei der Tiger 800, das gehäuft auftrat. Wie ich zu Hause feststellen durfte, liege ich noch innerhalb der Grenzen der über Triumph abgeschlossenen Car-Garantie. Bis 50.000 km hat diese alle Kosten bei dieser Schadensart zu übernehmen- wenn sie es denn macht. Es gibt einen möglichen Ausschluss der Leistungspflicht, wenn ein Serviceintervall um mehr als 3000km überschritten wurde- es sei denn, der Kunde beweist, dass der Schaden davon unabhängig eingetreten ist. Tatsächlich hat sich im Laufe der Jahre durch zeitliche Verzögerungen bei den einzelnen Inspektionen bis zur 40.000er eine Überschreitung von insgesamt 5000km ergeben- also nicht bei nur einem Intervall. Die letzte große Inspektion war 3000km "alt" als der Schaden eintrat- der natürlich mit dem Service nichts zu tun hat.

Zur Zeit hat sich Triumph Wuppertal bereit erklärt, in meinem Auftrag eine entsprechende Regelung bei der Versicherung zu erreichen. Eine Kulanzregelung über Triumph ist nur denkbar und möglich, wenn die Versicherung nicht eintritt.

Ich lasse mich überraschen.

fred

 

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Bereits heute bekam ich aus der Triumph-Vertretung Wuppertal die erfreuliche Nachricht, dass die Versicherung die gesamten Kosten der Reperatur bis auf eine Selbstbeteiligung von 50,-€ übernimmt. In Ich stelle Fotos des Schadens hier ein. Auch diese Fotos wurden mir von der dortigen Kfz-Mechatronik Meisterin freundlicherweise zugesandt.

Eine mehr als zuvorkommende und kundenfreunliche Behandlung.

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bearbeitet von fredis-garage
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@fredis-garage ich bin konsterniert seitens Triumph...

Der Bruch der Schaltwelle war/ist doch Thema der 800er gewesen und sollte dem Hersteller nicht unbekannt sein, dann verbauen die das Geraffel auch im Nachfolgemodell?

Am Rande: Ich habe nach 87.000 km noch keinen Schaden diesbezüglich erlitten.

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Viele Betroffenen der 800er (da gabs übrigends eine verbesserte Version) haben den Stift einfach aufgebohrt und per Schraube befestigt.

Muss nicht unbedingt erneuert werden.

Gruß Thomas

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Wie ich bereits erwähnte, sind mir die Schäden an der 800er (weil ich eine Tiger 800 hatte) sehr wohl bekannt. Deshalb ist und bleibt der Schaden an der jetzigen 900er mehr als ein Ärgernis. Ich hoffe nur, dass die zweite -von meiner Frau gefahrene 900er- davon verschont bleibt.

 

 

bearbeitet von fredis-garage
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  • 2 weeks later...

Ich lese das Ganze hier gerade sehr interessiert, das Schadensbild ist doch beinahe identisch mit der 800er, bei der hat mich das Problem zweimal erwischt: einmal bei ca. 24.000 km in der Garantie mit Recovery Service, da wurde die Schaltwelle getauscht und einmal bei ca 80.000, da habe ich dann die Welle reparierten lassen durch Anschrauben des Bolzens. Beim zweiten Mal hatte ich eine Technik entwickelt, um runterzuschalten: vor dem Schalten den Hebel kurz anlupfen und dann runterdrücken, das hat meistens funktioniert, aber die Strapse Lösung von Fredi ist natürlich genial.

 

Das tritt doch wohl nach wie vor auf, weil der Nippel nur auf die Schaltwelle genietet wird und eben nicht verschraubt oder jedenfalls stabil genug montiert ist.

 

Das ist im übrigen der erste Fall, von dem ich in Bezug auf die 900er höre, ich regelmäßig im UK-Forum, mir ist da kein Bericht bekannt, dass das alte 800er Problem gehäuft bei der 900er auftritt, aber ich frage da mal nach.

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Gestern bekam ich die erfreuliche Mitteilung, dass die komplette Schaltwelle ersetzt wurde und meine Tiger abholbereit auf mich wartet. Es ist auch bei der Selbstbeteiligung in Höhe von 50,- € geblieben. Triumph in Wuppertal hat alles, wirklich alles für mich geregelt, ohne, dass es auch nur meines kleinen Fingers bedurft hätte. :bang:

Meine Probefahrt zeigte, dass das Getriebe sich butterweich wie gewohnt schalten läßt. Für mich also keine Frage, dass auch die nächste Inspektion für die Tiger 900 pro meiner Frau in Wuppertal durchgeführt wird.

Zum Schluss eine Vermutung meinerseits: Ich habe eine der ersten Tiger 900 pro am deutschen Markt erworben. Deshalb halte ich es für denkbar, dass nur ein Teil der Getriebe aus der ersten Serie von dem Problem des Bolzenbruchs der Schaltwelle  (wie bei der 800er) betroffen war-bzw. ist. Auch mir sind bisher keine weiteren Fälle bekannt. Bei nunmehr 50.000 km läuft auch der Motor wie am ersten Tag. Wermutstropfen sind auf längeren Strecken nach wie vor die Vibrationen, die für diesen Motor typisch sind.

Jetzt werde ich mir die Schaltwelle einrahmen oder als Briefbeschwerer verwenden- die Tiger aber erst einmal weiterfahren.

Nochmals "Danke" Triumph Wuppertal.

:prosttogether:

fred

 

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auf meinen Post in UK gab es bisher auch keine Rückmeldung von anderen Tiger Treibern, die Fredis Schicksal teilen. Scheint ein Sonderfall zu sein

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  • 1 month later...
Am 11.10.2023 um 17:50 schrieb TommyZ:

Viele Betroffenen der 800er (da gabs übrigends eine verbesserte Version) haben den Stift einfach aufgebohrt und per Schraube befestigt.

Muss nicht unbedingt erneuert werden.

Gruß Thomas

Mit Schraube  wäre ich vorsichtig. Dann ist ja die Stärke, wo es abbrechen kann, noch dünner als vorher.

Habe das Teil bei meiner 800er letztes Jahr neu drehen lassen mit einem etwas größeren Kopf. Dann wurde das Loch aufgebohrt, der Bolzen durchgesteckt und von hinten gekörnt. Dann noch ein Schweißpunkt drauf und gut war. Hält bereits ca. 10.000 km. Schweißpunkt sieht zugegebenermaßen etwas wild aus. Erfüllt aber denke ich seinen Zweck.

Habe das Teil in Thailand instandsetzen lassen.

Angesichts des Preises, den Triumph aufruft, sollte eine Reparatur aber auch in Deutschland lohnen.

Würde aber noch einen weiteren Schweißpunkt auf der anderen Seite aufbringen lassen, wenn ich es nochmals machen müsste.

 

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vor 11 Stunden schrieb Jim1963:

Mit Schraube  wäre ich vorsichtig. Dann ist ja die Stärke, wo es abbrechen kann, noch dünner als vorher.

Das ist wohl noch nie passiert, in UK fahren viele mit der Schraube, das die dann abreißt habe ich noch nie gehört. Das der Pin an einer neuen Schaltwelle dann doch wieder abreißt, passiert wohl schon und zwar nicht nur mir

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Wenn die Schraube doch mal bricht, hast Du den Kopf von der Schraube im Innern vom Motor liegen.

Dürfte dem nicht so gut bekommen bzw. wenn Du das merkst, wirst Du mit Sicherheit den gesamten Motor zerlegen.

Wenn ich eine Schraube verwenden würde, dann würde ich diese daher zusätzlich mit einem Schweißpunkt am Schraubenkopf und dann noch an dem Bolzen selbst versehen.

Bezüglich letzterem hat Andreas (AS Motorcycle Repair TV in youtube) das sogar in einem seiner Videos prophylaktisch empfohlen.

Ist eigentlich ein Unding, dass nach Jahren Modellpflege von Triumph selbst diese Fehlerquelle nicht auf diese oder andere Art ausgemerzt wurde.

 

Wollte gerade spaßeshalber mal nachschauen, ob noch das gleiche Teil in der 900er verbaut ist aber ich kann keine Ersatzteilliste finden.

Hier die Seite von meiner:

https://www.worldoftriumph.com/collections/100090295-0-2

 

 

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Am 2.12.2023 um 11:46 schrieb Jim1963:

Wenn die Schraube doch mal bricht, hast Du den Kopf von der Schraube im Innern vom Motor liegen.

 

 

 

wo ist der Unterschied zum abgerissenen Pin? der bleibt doch in der Regel in der Federklammer stecken, wie gesagt: ich kenne einige englische Freunde, die ihre Welle so repariert haben, Ausfälle sind mir nicht bekannt.

 

Von einer neuen Schaltwelle schon: meine wurde auf Garantie wg. abgerissenem Pin bei 24.000 getauscht, bei 80.000 wieder ab, dann Schraube

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Klar, der Pin bleibt in der Feder hängen, wie man es ja auch auf meinem Bild sieht.

Aber was würde mit dem Kopf der Schraube passieren, wenn die Schraube abreißen würde und kein Schweißpunkt drauf ist? Könntest natürlich auch in die Schaltwelle selbst ein Gewinde rein schneiden und mit Loctite rot arbeiten. Käme dann vermutlich aufs gleiche raus. Würde mich aber persönlich mit einem Schweißpunkt besser fühlen.

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  • 4 weeks later...
Am 14.12.2023 um 09:33 schrieb Jim1963:

 Könntest natürlich auch in die Schaltwelle selbst ein Gewinde rein schneiden und mit Loctite rot arbeiten. Käme dann vermutlich aufs gleiche raus.

so ist die Empfehlung...

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