Gummikuhfan Geschrieben am Januar 15, 2012 Share Geschrieben am Januar 15, 2012 Hallo Leute, habe ja meine Gabel überarbeiten lassen. Beim Zusammenbau habe ich mal den Lenker abgebaut, um an einige Sachen etwas besser dran zu kommen. Mit Entsetzen hatte ich dann die Schrauben, die die Raiser halten, in der Hand und glaubte meinen Augen nicht zu trauen. Aber seht selber. Zuerst dachte ich, da kommt doch gar kein Wasser hin. Aber dann überlegte ich mir, dass, wenn Wasser da hin kommt, bleibt es auch lange da. Daher wahrscheinlich die starke Korrosion. Auch wenn man sie nicht sieht, da kommen neue verzinkte rein, die ich vorher noch gut mit Schutzwachs einsprühen werde! Hat jemand schon ähnliches festgestellt? Falls jemand sich neue besorgen will, das sind 8.8er Stahlschrauben M10X70. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast Geschrieben Januar 15, 2012 Share Geschrieben Januar 15, 2012 (bearbeitet) Verzinkt taugt für Aussenbereich nichts, wenn dann vernickelte oder Edelstahlschrauben, bei VA Schrauben aber aufpassen wegen dem Anziehdrehmoment. Die Schraube ansich finde ich sieht garnicht so schlimm aus, das weisse Zeug ist korrodierdes Aluminium. Wenn die Schraube gelb chromatiert ist, dann hat die schon einen sehr guten Korrosionsschutz, besser wie die Schrauben die Du wahrscheinlich im Baumarkt oder Eisenwarenladen kaufen würdest bearbeitet Januar 15, 2012 von Mullibulli Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gummikuhfan Geschrieben Januar 15, 2012 Autor Share Geschrieben Januar 15, 2012 ... Verzinkt taugt für Aussenbereich nichts, ... Hi, das verstehe ich jetzt aber nicht. Warum werden denn Fahrwerke von Anhängern und mittlerweile auch stark beanspruchte Autoteile verzinkt? Bestimmt nicht, weil es schöner aussieht. Bitte um Erklärung! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Technikfan Geschrieben Januar 15, 2012 Share Geschrieben Januar 15, 2012 Moin Jürgen, die verzinkten Schrauben sind eine günstige Alternative zu Edelstahl, wobei die Verzinkten nicht so viel taugen und nach gewisser Zeit Zinkoxid (Weißrost) bilden. Kritisch wird es, wenn Wasser auf den Schrauben stehen bleibt, wie bei den Raisern. Es bildet sich zwischen Alu, Zink und Stahl eine Spannungsreihe durch das saure Wasser und der Rest ist Korrosion.... Schöne Grüße Jens Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gummikuhfan Geschrieben Januar 15, 2012 Autor Share Geschrieben Januar 15, 2012 Hi Jens, das kann ich nachvollziehen. Wenn man da VA einsetzen würde, welche Schrauben müsste man denn nehmen, weil das normale VA ja nicht die Festigkeit wie eine 8.8er Stahlschraube hat und auch noch deutlich spröder ist? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
poke104 Geschrieben Januar 15, 2012 Share Geschrieben Januar 15, 2012 Hallo Gummikuhfan, generell verwendet man im Fahrzeugbau Schrauben an sicherheitsrelevanten Bauteilen mit einer Mindestfestigkeitsklasse 8.8 . Höher belastete Verbindungen erfordern sogar 10.9- Qualität. Edelstahlschrauben sind am Kopf gekennzeichnet, z.B. A2-70. Mit A2 oder A4 werden die Legierungen klassifiziert und durch "50", "70" oder "80" erfolgt die Einteilung in Festigkeitsklassen. Die VA- Schrauben mit der Bezeichnung "50" oder "70" lassen sich an wichtigen Teilen im Fahrzeugbau nicht einsetzen. Nur die Ausführung "80" entspricht mit einer Mindestzugfestigkeit von 800N/mm² der herkömmlichen Schraubenqualität 8.8 und kann daher im Austausch verwendet werden. Ich hoffe damit für Klarheit gesorgt zu haben. Gerade am Motorrad bin ich bei Schrauben besonders vorsichtig, da hier eigentlich jeder Schraubenbruch fatale Folgen haben kann. Gruß Dino 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Schorschi222 Geschrieben Januar 15, 2012 Share Geschrieben Januar 15, 2012 (bearbeitet) Hallo Jürgen, guggst Du z.B.: http://caar-ev.de/TE1.htm oder http://wueko.wuerth.com/medien/produktinfo0000/pdf/09149.pdf Wollt grad das Selbe schreiben wie Poke Gruß, Chris bearbeitet Januar 15, 2012 von Schorschi222 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast Geschrieben Januar 15, 2012 Share Geschrieben Januar 15, 2012 ... Verzinkt taugt für Aussenbereich nichts, ... Hi, das verstehe ich jetzt aber nicht. Warum werden denn Fahrwerke von Anhängern und mittlerweile auch stark beanspruchte Autoteile verzinkt? Bestimmt nicht, weil es schöner aussieht. Bitte um Erklärung! Zwischen verzinken und verzinken gibt es massive Unterschiede, einen ganz guten Korrosionsschutz bietet Feuerverzinken, Karosserieteile die verzinkt werden, werden zusätzlich auch noch beschichtet mit Lack oder sonstwas, die Zinkschicht wird mit der Zeit abgebaut während sie den Stahl schützt, umso dicker die Zinkschicht umso länge braucht es bis sie verbraucht ist. Bei Schrauben wird galvanisch verzinkt mit einer sehr dünnen Schicht, das eine andere Art Korrosionsschutz und ist nicht wirklich gut für den Einsatz im Wetter geeignet, gelb chromatierte Schrauben, kennt man von Spax Schrauben, ist deutlich besser wie bei Schrauben sonst übliches blau verzinkt. Noch besser geeignet wären vernickelte Schrauben, gibts aber so frei verkäuflich kaum zu kriegen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Hawk Geschrieben Januar 18, 2012 Share Geschrieben Januar 18, 2012 (bearbeitet) Edelstahlschrauben werden deutlich überbewertet. Zuerst sind austenitische Stähle (V2A / V4A) spröde und habe ein deutlich schlechteres Dehnungsverhalten als regulärer Schrauben-Stahl (8.8 oder höher). Und wichtiger als die Reißgrenze ist die Streckgrenze/Dehngrenze, also der Wert, bis zu dem die Schraube sich elastisch verhält. Eine Edelstahlschraube "Standard-Qualität" (V2A - 70) bringt es hier auf 450 N/mm². Eine Edelstahlschraube "höchster Qualität" (V4A - 80) bringt es hier auf 600 N/mm². Eine 8.8er Standard-Stahlschraube bringt es auf 640 N/mm² Ein hochfeste 12.9er Stahlschraube bringt es auf 1080 N/mm² Die Probleme im Bereich der Kontaktkorrosion zwischen Alu und Edelstahl sind sogar erheblich ausgeprägter als zwischen Alu und verzinktem Stahl. Der Abstand in der Spannungsreihe ist noch höher. bearbeitet Januar 18, 2012 von Hawk 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Saartiger Geschrieben Januar 19, 2012 Share Geschrieben Januar 19, 2012 Da muß man sich erst gar nicht fragen warum die Hersteller nicht nur Edelstahlschrauben verbauen. Es sind sicherlich nicht die Kosten! Der Thread ist klasse! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast Geschrieben Januar 19, 2012 Share Geschrieben Januar 19, 2012 Aluminiumteile sind in der Regel eloxiert, was eine keramische Schicht darstellt, da Alu Oxid Keramik ist, deswegen ist das mit der Spannungsreihe und der daraus resultierenden Kontaktkorrosion auch eher theoretisch, in der Praxis ist das alles nicht so schlimm. Selbst uneloxierte Aluteile bilden innerhalb kurzer Zeit selbst eine Oxidschicht die elektrisch auch sehr gut isoliert Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gummikuhfan Geschrieben März 10, 2012 Autor Share Geschrieben März 10, 2012 Hi, wollte heute die Schrauben gegen normale 8.8er Stahlschrauben austauschen. Dabei merkte ich, dass die Originalschrauben ein Feingewinde haben, da die Mutter nicht passte. Warum wird da Feingewinde verbaut. Hat das irgend etwas damit zu tun, dass die Mutter sich nicht so schnell löst? Welche Schrauben haben diejenigen dort verbaut, die andere Raiser benutzen? Über Tipps und Informationen bin ich dankbar! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Silver Rider Geschrieben März 10, 2012 Share Geschrieben März 10, 2012 Hallo. Bin kein Schraubenexperte, nur Beamter. Aber ich habe dieses Problem der Kontaktkorrosion überhaupt nicht. Auch bei den vielen Edelstahlschrauben der 955 Tiger nicht. Die Schrauben, die ich noch nicht gelöst habe, sind in der Regel mit Schraubensicherung behandelt. Das hat den Vorteil, dass durch nicht eindringende Feuchtigkeit auch keine Korrosion stattfindet - Zum Beispiel Gehäuseschrauben oder die von Motordeckeln. Die Schrauben die ich ausdrehe u. nicht mit Schraubenfest gesichert werden müssen, behandle ich nicht mit Kupferpaste, sondern mit Keramikpaste- wie zum Beispiel die Lenkerschrauben an den Risern u. viele andere. Habe über die Jahre sehr gute Erfahrungen damit gemacht u. Schrauben wie im Bild des ersten Beitrags an meinen Motoorrädern noch nie gehabt. Manche mögen das lustig finden, aber nach der Motorradwäsche opfere ich 5-10 Min. um die relevanten Schrauben - gerade die, die in Vertiefungen sitzen - auszublasen. Mit einen Strohalm, weil ich keinen Strom in der Garage habe .... sprich einen Kompressor. Ist wichtig, vor allem bei längeren Standzeiten nach der Wäsche. Ob jetzt richtig oder falsch, wenns geht lasse ich auch flüssige Schraubensicherung weg reinige alles u. fette nur kräftig .... habe auch noch nie eine Schraube verloren. Grüße Gerhard Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
DucTom Geschrieben März 11, 2012 Share Geschrieben März 11, 2012 Ich versteh die Aufregung in den Fred nicht. Die Schraube ist nichtmal rostig. Nach einer Reinigung mit der Messingdrahtbürste und leichtes bestreichen mit Zinkpaster wird die wieder eingesetzt. Gewinde - Kopf - Schaft sind doch in Ordnung, nur schirch.(häßlich) Ich hätte als Feinmechaniker keinerlei Bedenken für einen wiedereinsatz, außer das Antugsmoment war über der Streckgrenze. ( gilt zb für Kopfschrauben) DucTom Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gummikuhfan Geschrieben April 5, 2012 Autor Share Geschrieben April 5, 2012 ... Warum wird da Feingewinde verbaut. ... Hallo Selberschrauber, jetzt mal eine eigene Antwort auf meine Frage. Habe ich von einem Werkzeugmacher erläutert bekommen und möchte ich gerne weitergeben. Mit einem Feingewinde können höhere Zugkräfte aufgenommen werden, da man mehr Gewindegänge pro Länge der Schraube hat. Hört sich für mich logisch an. Was haben die Kollegen da verbaut, die andere oder selbstgemachte Raiser verbaut haben? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Batzen Geschrieben April 5, 2012 Share Geschrieben April 5, 2012 Servus Jürgen, das stimmt schon, was der Werkzeugmacher sagt (bin auch Maschinenbauer), aber eine M10 Schraube ohne Feingewinde wirst du bei dem vorgegebenen Anzugsmoment für die Riser in keinster Weise in Bedrängnis bringen Die Teile sind auch noch in Gummi gelagert in der oberen Brücke. Da braucht man sich keine Gedanken machen, die Schraube zu überstrecken beim fest ziehen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast Geschrieben April 5, 2012 Share Geschrieben April 5, 2012 Hallo Jürgen, um Deine Frage zu beantworten es spricht absolut nichts dagegen an dieser Stelle eine Standartgewindeschraube zu benutzen und mit einer selbsichernden Mutter gegen lösen zu sichern. Wichtig dabei: die Schraube muss !! aus der Mutter unten mindestens zwei Gewindegänge rausschauen. Selbsichernde Muttern gibt es z.B. auch in den meisten Baumärkten, erkennt man an einem Kunstoffeinsatz im Gewinde. Der macht die ganze Sache quasi schwergängig als Sicherung gegen lockerdrehen, sozusagen. Gruss kai Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gummikuhfan Geschrieben April 5, 2012 Autor Share Geschrieben April 5, 2012 Hallo Kai, die originalen Muttern sind auch selbstsichernd, allerdings sehr flach und mit einem Federstahl als Sicherung. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gummikuhfan Geschrieben April 12, 2012 Autor Share Geschrieben April 12, 2012 ... es spricht absolut nichts dagegen an dieser Stelle eine Standartgewindeschraube zu benutzen und mit einer selbsichernden Mutter gegen lösen zu sichern. ... Hallo Kai, leider doch! Wollte die Schrauben austauschen. Habe dabei gemerkt, warum Feingewinde verbaut wurde. Unter der Gabelbrücke ist so wenig Platz, dass eine normale Stoppmutter an vorstehende Teile des Lenkkopfes stößt und den Lenkeinschlag stark verringert bzw ich habe sie erst garnicht drauf bekommen. Daher wohl auch die flache Originalmutter und vielleicht deswegen auch das Feingewinde. Also werde ich auf die Suche nach M10er Innensechskantschrauben mit Feingewinde gehen. Unser hiesiger Händler könnte die bestellen, allerdings müßte ich dann mindestens 1000 Stück abnehmen. Gäbe dann aber auch einen günstigen Preis! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gummikuhfan Geschrieben April 24, 2012 Autor Share Geschrieben April 24, 2012 Hallo Raiserumrüster, wie habt ihr das eigentlich gemacht? Hatte mal normale M10er Stopmuttern mit normalen M10x70 (1,5er Steigung) verbaut und damit wurde der Lenkeinschlag begrenzt. Habe dann natürlich sofort wieder rückgetauscht. Verbaut sind M10x70 (1,25er Steigung). Daher meine Frage, wie haben die Raiserumrüster das Problem gelöst? Bei Raisern mit ABE wird das wohl der Hersteller erledigt haben. Aber es gab auch etliche Selbstbauraiser. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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