zum Teil richtig, zum Teil falsch
Ich habe mir 2012 einen Schuberthelm zugelegt gehabt, den ich heute noch trage. Auch bei diesem fing nach paar Jahren der Kunstlederüberzug an den Wangenpolstern zu "bröseln" an. Ich zupfe es weg und gut isset. Ist ein Schönheitsmakel und keine Verbrauchsanzeige.
Richtig ist, dass Helmen aus ABS und entsprechenden Spritzmaterialien eine Lebensdauer der Außenschale von ca. 5-6 Jahre max. zugesagt wird.
Helmen aus Kompositmaterial (in mehrschichtigem Lagenaufbau wie bei GFK und Carbon) wie z.B. Schuberthelmen gesteht man anstandslos eine Lebensdauer der Schale von 10-12 Jahren zu.
Die Alterung der dämpfenden Innenauskleidung lässt sich bei einem Schuberthelm recht gut daran erkennen, wenn die farbige Deckschicht der Innendämpfung zu reißen anfängt: Dann beginnt das Dämpfungsmaterial darunter zu schrumpfen und verliert an seinen dämpfenden Eigenschaften. Das "passiert" irgendwann natürlich auch rein nur durch Lagerungszeiten, insbesondere aber durch die agressive Einwirkung von Schweiß (der Mensch schwitzt zur Temperaturregulierung besonders stark über die Kopfhaut). Wer dieser Tatsache nicht durch das Tragen von Sturmhauben Rechnung trägt (ich wechsel diese bei einer Ganztagestour durchaus schonmal öfter gegen eine frische und trockene), der hat dann an seinem Helm eben weniger lang Freude.
Übrigens ist nicht allein das Alter in Jahren maßgeblich, sondern die Zeiten des tatsächlichen Gebrauchs.
So bin ich mit meinem ersten Schuberthelm in 5 Jahren gut über 100.000 km gefahren, und die Innendämpfung zeigte Risse. Ich hatte mir daraufhin dann einen neuen Helm gegönnt.
Fahre/benutze/beanspruche ich meinen Helm deutlich weniger, hält dieser auch deutlich länger: Bei einem Helm aus Komposit-Material, der von der Schale her "so gut wie nicht" altern kann. Dafür lege ich dann bei dessen Anschaffung auch "mehr Geld" hin, ist mir meine Rübe wert