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Entscheidungsfindung... 800 oder die XC


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Hallo zusammen,

ich weiß ich weiß, keiner kann einem zum perfekten Bike raten - aber eure Eindrücke möchte ich dennoch zuvor hören.

Ich bin vor ein paar Tagen die 800 und die 800XC gefahren.

Warum? Die Sitzhaltung auf meiner CBR gefällt mir auf langen Touren nicht und ich möchte viel mehr Touren fahren.

Die 800 (on-road) hat mir mehr Spaß gemacht, ich bin ein paar Bundesstraßen, Landstraßen und die Autobahn lang für ca. 40 Minuten. Einfach nur geil es gab nichts zu meckern für mich. (zumindest was nicht mit zubehör zu lösen wäre)

Die 800 XC dagegen war in den Kurven dank des großen Vorderrades nicht so fleißig, was aber auch daran liegt, dass ich von einer kleinen CBR komme und man sich an so etwas einfach mal länger gewöhnen muss um auch mit der XC durch die Kurven zu wetzen.

Grundsätzlich kam mir die XC noch dazu ziemlich "schwammig" vor, mag ich persönlich nicht.

Optisch gefällt mir die 800 XC besser, trotz der langen Dämpfer.

Nun stellt sich natürlich die Frage - fahre ich überhaupt in die Pampa? Oder eher auf normalen Reiserouten, zumeist asphaltiert.

Tja - ich weiß es nicht. Bisher war ich nur auf dunklem Belag unterwegs, was aber nicht bedeutet dass ich beim nächsten Urlaub keine Lust verspüre einfach mal in den nächstbesten Wald abzubiegen.

Oder gehen Wald- und Wiesenwege auch gut mit der 800er, passende Reifen vorausgesetzt?

Sollte man daher nicht besser zu der Maschine greifen die beides relativ gut beherrscht? (die XC)

Seltsam finde ich, dass man meistens nur von Tests der 800XC liest.

Ist die 800XC beliebter? Warum das? Die meisten touren doch eher auf Asphalt...?

Wie sieht es mit der Dämpfung aus, verändert dies viel nach Wilbers-Zubehör (z.B.) ?

Manuelles Verstellen der Werksteile ist soweit ich weiß nur hinten möglich?

Und warum bemängeln viele die zu harte Federung der 800 XC? Ich fand es wie gesagt zu schwammig - und ein Leichtgewicht bin ich mal nicht. :blush:

Wieso eigentlich nicht die Explorer?

- Eigentlich nur wegen dem Preisunterschied.

Vielleicht wäre noch zu erwähnen, dass meine Freundin als Sozia mitfährt. (1,55m groß)

Über Tipps, Meinungen oder eure Entscheidungen freue ich mich sehr!

Danke und Gruß,

shalu

bearbeitet von shalu
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Hallo,

Also meine Entscheidung zur XC beruhte auf folgendem:

- Günstiger: Wenn man eine Onroad mit dem aufrüstet, was ich unbedingt dazu haben wollte (Handschützer, verstellbares Federbein hinten, Schnabel, etc), dann war die XC billiger.

- Speichenfelgen gefallen mir einfach besser

- Schlauchreifen sind einen Tick unempfindlicher gegen was reinfahren und können zudem selbst dauerhaft repariert werden.

Ich muß allerdings zugeben, das ich noch nie ein Bike mit weniger als 21 Zoll vorne gefahren bin....

Gruß,

Frank

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Gast Michi-ox

Ich hab mich für die 800 onroad entschieden weil mir die XC auch zu schwammig

vorgekommen ist. Habe dazu noch den Arrow die Handschützer und den GPS Halter bestellt. Bin sehr zufrieden bisher mit der Onroad, fahre aber auch nur auf Asphalt.

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Gast Der Triumphierende

Ich habe mich aus folgenden Gründen für die XC entschieden:

- optisch wesentlich schöner (Geschmackssache)

- mehr Sitzhöhe

- mehr Schräglagenfreiheit

- besseres Fahrwerk (auch wieder Geschmackssache)

- Speichenräder (Gussräder auf so einem Motorrad sind hässlich...)

- breiterer Lenker

- Handprotektoren

Die Onroad kam für mich nie in Frage. An das 21 Zoll Vorderrad musste ich mich auch

erst gewöhnen, was aber ziemlich schnell ging. Ist schon erstaunlich wie schräg man

mit der XC in die Kurve kann. Für mich das ideale Motorrad.

Es gab aber ein paar Kleinigkeiten, die auf beiden Versionen ein Problem sind:

Der Kettenschutz ist viel zu kurz und saut das ganze Heck ein, der Auspuffsound ist

grausam. Den Kettenschutz habe ich gegen einen von SW Motech getauscht, das

Heck bleibt jetzt sauber, der Auspuff wurde gegen einen LeoVince Carbon getauscht,

nun tönt das Tigerchen auch richtig gut.

Wünsche dir, die für dich richtige Entscheidung zu treffen. Hör auf dein Bauchgefühl...

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Meine Entscheidung für die 800 oroad:

  • Preis - ermöglichte mir mehr Zubehör (Lenkerheizung, Mittelständer, Kotflügel-, und Kettenschutzverlängerung, und vor allem die sauteure aber geniale voll verstellbare Palmer-Products Scheibe, die nur an Metallteilen montiert wird, wo nix abbrechen kann, usw.)
  • Fahre relativ wenig off-road, aber alles was ich bisher von ihr wollte hat sie locker und problemlos mitgemacht - mit reichlich Reserven.
  • Auch das oft kritisierte, kaum verstellbare Fahrwerk hat mir noch keinerlei Probleme gemacht.
  • Speichenfelgen sind mühsamer zu putzen.
Habe meine Wahl noch keinen Moment bereut und würde mich wieder so entscheiden.
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Hej Shalu,

es sind schon viele Gründe genannt worden welche zur Entscheidung beigetragen haben oder gewichtet werden können.

Ich wollte gern auch mal einen Feldweg fahren können. Das geht aber mit der Onroad genauso gut.

Habe eine Probefahrt mit der Onroad gemacht. Sagte mir einfach nicht zu!

Wollte dann die XC schon nicht mehr testen weil ich dachte das die Unterschiede nicht so groß sind.

Aufgrund der freundlichen Überredung der Mitarbeiterin habe ich dann noch eine Runde mit der XC "gedreht"!

Das war´s !! Meine Maschine, einfach optimal!

Mach eine Probefahrt und entscheide nach Bauchgefühl! Alles andere hilft dir nicht.

Viel Glück, Ceri

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Gerade wenn man ein paar mehr Kilo hat wird man die größere Schräglagenfreiheit der XC zu schätzen wissen. Die Onroad geht bei mir (uns) zuzweit nur auf Schleichfahrt.

Der Preisunterschied ist ausstattungsbereinigt vernachlässigbar. Ich wollte sowieso Protektoren und Schnabel, dann war's nicht mehr viel Unterschied.

Nicht zu vergessen ist das höherwertigere Federbein der XC.

Herby

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Hallo und vielen Dank für die tollen Antworten!

@FrankS:

Aber dafür muss man bei Schlauchreifen auch öfters den Druck nachkontrollieren, oder nicht?

@Der Triumphierende:

Sehr interessant - die ganzen features wären mir nicht so wichtig (Handprotektoren z.B.) aber die Schräglagenfreiheit finde ich sehr ansprechend. Nur bei meiner Testfahrt konnte ich gar nichts davon merken. Entweder weil ich durch das große Vorderrad gehemmt oder die Federung zu weich war?

@marst:

Man kann also die "on-road" schon durch Gelände jagen - sicherlich nicht so sicher wie die XC, aber es geht dennoch. Danke für den Bericht!

@ceri:

Nach Bauchgefühl wärs die 800 on-road. Nach Hirn die XC.

Was hat dir an der 800 gegenüber der XC nicht gefallen?

@herby27:

Na zusammen wiegen wir ca. 160kg. (Also ich viel und meine Freundin eher nix)

Kannst du das näher erklären, wieso die 800XC bei mehr Eigengewicht (also auch Gepäck & Co.) besser in die Kurven gehen kann? Die 800er legt doch eigentlich härter in der Kurve und gibt eine direkte Rückmeldung - oder ists schlicht und ergreifend die Höhe und der damit verbundene Grad den man wählen kann?

Was tust du gegen dieses schwammige Fahrwerk oder empfindest du es nicht als solches?

Also abschließend noch die Frage:

Man kann doch ein Fahrwerk einbauen lassen, welches situationsabhängig umgestellt werden kann - oder nicht? D.h. wenn ich Kurven wetzen möchte stell ich es schön hart ein und und wenn über schlechte Pisten geht wirds weicher?

Danke nochmals für eure Ideen und Meinungen!

Shalu

bearbeitet von shalu
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Hallo Shalu,

leider kann ich dir das nicht sagen.

Obwohl die Rahmengeometrie die selbe sein sollte, passte es auf der XC einfach!

Habe mich sofort wohl gefühlt und das Vertrauen zur Maschine gehabt. ;)

Zu den Fahrwerksumbauten; Ich würde eine Maschine nicht kaufen wenn ich nicht erst einmal mit dem original Fahrwerk "leben" könnte.

Wenn ich dann Erfahrungen mit meiner Maschine gesammelt habe, kann ich immer noch optimieren. Aber ich bin eben auch nur ein Laie!

Gruß, Ceri

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Hallo,

Ja das mit dem Druck kontrollieren bei Schlauchreifen stimmt natürlich. Außerdem gibts die Reifendrucksensoren nicht für die XC.

Allerdings sollte man als Mopedfahrer ja den Druck eh regelmäßig kontrollieren...

Gruß,

Frank

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Nur als Vermerk, weil Ceri das gerade anspricht.

Beide Maschinen fahren auf einem guten Level (für mich).

Also bin ich schon mit den Grundfeatures und speziell mit dem Motor zufrieden, es geht da eher drum welches die bessere Basis sein könnte das perfekte Bike zu werden :).

Und gerade von den Wilbers-Komponenten liest man nur gutes in Bezug auf die XC.

bearbeitet von shalu
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Für mich war die Sitzhöhe letztlich der entscheidende Faktor. Ich hätte die XC tiefer legen müssen. Ich fand, dass das unsinnig wäre, denn damit gingen ja die längeren Federwege wieder dahin. Zudem gehe ich nicht ins Gelände (Feldwege etc. meistert die Onroad auch problemlos, wenn's denn mal sein muss).

Für die Strasse ist die Federung der Onroad sicher besser geeignet aber wenn Du schon an Wilbers denkst erledigt sich das dann ja auch...

Gruss

Jürg

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@shalu: Ich empfinde das Fahrwerk nicht als schwammig.

Die höhere Schräglagenfreiheit resultiert einerseits aus der höheren Sitzhöhe, andererseits auch aus der Einstellmöglichkeit des Federbeins für den Soziusbetrieb. Wenn man nur touristisch durch die Gegend rollt mag die Onroad auch ausreichen, ich mag halt mehr Reserven.

Außerdem: Fahr beide Versionen mal auf Straßen 3. und 4. Kategorie, da tun sich die Unterschiede deutlicher auf. Die XC spielt dann mehr Reiseendurofähigkeiten aus.

Ich teile übrigens auch die Meinung, daß ein Motorrad von Haus aus funktionieren sollte. Ich würde mir keines kaufen welches ich mir erst zurecht rüsten müßte.

Herby

bearbeitet von herby27
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Gast WolfsTiger

Ich hatte bis letztes Jahr eine CBR 1000 F mit der ich 2 Wochen in Österreich war und dieses "Eisenschwein" 1 1/2 Wochen von Morgens bis Abends über sämtliche Pässe "Gewuchtet" habe. :o

Bei 1,94m Körpergrösse war das wahrlich kein zuckerschlecken, "zusammengefaltet" die 270Kg um die Kehren zu wuchten, hatte dann nach gut einer Woche richtig Muskelkater in den Oberschenkeln :D

Bin dann dort einfach spontan zu einem T-Händler gefahren und hatte das Vergnügen, 3 verschiedene Modelle über mehrere Stunden Testen zu dürfen. :prost2:

Das waren:

- EXPLORER 1200

- 800

- 800XC

Ich erlaubte mir dann, mit allen 3 Mopeds die gleichen Strecken zu fahren (Stadt, Überland und ab in den Wald zum einsauen B) )

Die EXPLORER war schon schön und nett zu fahren, aber sie war mir definitiv

- zu "schwer"

- zu Tief (sitzposition)

- fehlte meinem Ar... das Gefühl, "Zuhause" zu sein

- doch recht "Teuer"

- die Traktionskontrolle war richtig nett, jedoch fehlte mir dadurch das Gefühl zum Hinterrad und somit zum Moped

Die 800er überraschte mich dann, und zeigte mir dann ganz andere Seiten

- Gutmütig

- leicht und Handlich

- schöne bequeme Sitzposition

- ebenso das gefühl zum Hinterrad war da

Dann kam die 800XC an die Reihe

- nach kurzer Gewöhnungszeit fraß sie regelrecht die kurven, also legte sich freiwillig in jede kurve

- sie war nochmal ein wenig höher (das wusste ich ja aber bereits)

- im prinzip verstärkte sie alles, was die 800er schon sehr gut machte

mein Popo sagte: Jürgen du hast dein Moped gefunden :bang:

Der Händler nahm meine CBR für einen guten Kurs in Zahlung und machte den Tiger binnen 12std auslieferungsfertig.

Letztendlich kommt es immer auf den jeweiligen Fahrer und sein Empfinden/Vorlieben an!

Nicht jeder empfindet gleich, so fahr ich das Original-FW was ich fast zugedreht habe und für mich ist es gut.

Ebenfalls wenn ich mein Frauchen dabei habe mit ihren 60Kg, dann verrichtet sie auch ihren Dienst zuverlässig.

Ich kann manche nicht verstehen, die sich über alles mögliche Aufregen, DAS IST EINE ENDURO...........

auf jedenfall bereue ich den Kauf meiner XC absolut nicht ^_^ obwohl ich 98% nicht im "Gelände" unterwegs bin

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bearbeitet von WolfsTiger
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Ich habe mich für die Straßenversion (Roadie) entschieden und zwar aus folgenden Gründen:

1) Nie wieder Schlauchreifen! Auf einem Motorrad, was 99.9% auf der Straße bewegt wird ist das einfach nicht nötig. Bei einer Panne muss man erst das Rad ausbauen, dann den Reifen von der Felge holen, um den Schlauch zu flicken, dann den Reifen wieder draufbekommen ohne den Schlauch zu beschädigen und das Rad wieder einbauen. Wer das einmal bei knapp über dem Gefrierpunkt im Regen gemacht hat wird nie wieder freiwillig solche Reifen haben wollen. Ich habe das einmal bei einer signifikant kleineren Maschine gemacht (Yamaha WR250R) - nein danke, brauche ich nicht wieder. Und wer glaubt, dass man halt einfach den ADAC oder sowas anruft, war noch nie im Westen der USA unterwegs. 90% der Fläche hat keinen Empfang und teilweise auch stundenlang keinen Verkehr.

Ich wechsele übrigens meine Reifen selbst. Bei meiner Tiger dauert das pro ausgebautem Rad ca. 10 Minuten und ist super einfach. Ich habe einfach keine Lust mit Schläuchen zu hantieren.

2) Die Federung der XC hat mich an ein Schaukelpferd erinnert. Ganz besonders beim Bremsen. Und dann war es noch nicht mal sonderlich komfortable für mein Gewicht. Wieder: nein danke. Zugegeben, mit der Federung von meiner war ich auch nicht zufrieden und fahre jetzt Traxxion AK-20 vorne und Öhlins TR-119 hinten. Schräglagenfreiheit ist seither auch kein Thema mehr, da die Federung einfach korrekt funktioniert und ich weiterhin das Hinterteil noch mal um 15mm angehoben habe.

3) Die Reifenauswahl für meinen Anwendungsbereich (99.9% Straße) ist sehr viel besser für das 19" Vorderrad. Ich fahre einen Michelin Pilot Road Trail (das Trail steht vermutlich nur für die verfügbaren Größen).

4) Die Handguards der XC sind reine Optik. Nicht mal der Wetterschutz taugt was und ansonsten schützen die billigen Plastikdinger auch nicht. Habe bei meiner Barkbuster Storm installiert, die haben bisher alles mitgemacht.

5) Die Höhe ist einfach schnurz. Der Abstand zwischen Fußrasten und Sitz ist exakt der gleiche, die Lenkerhöhe kann man einfach und preisgünstig anpassen.

6) Beim scharfen Bremsen gibt der breitere Vorderreifen einfach ein besseres Gefühl.

7) Alle Strecken, die ich auf nicht asphaltierten Straßen mit so einem fetten Monster fahren würde, mache ich sowohl mit der Straßenvariante als auch mit der XC (siehe unten, "Valley of the Gods" in Utah)

Alles in allem bin ich meine Tiger jetzt 16k km gefahren und kann sagen, dass es ein sehr vielseitiges und nettes Motorrad ist:

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Hallo cug,

ich bin selber Roadie Fahrer und sehr zufrieden.

Mit deiner Fahrwerkswahl Traxxion AK AK-20 vorne und Öhlins TR-119 hinten spielst Du womöglich in einer anderen Liga als die meisten von uns Tigertreiber. Auch die 15mm Heckanhebung ist wohl sinnvoll bei der Roadie. Diese zusätzliche Anschaffung sollte sicher als ein Punkt finanziell berücksichtigt werden bei der Auswahl zwischen den Tiger 800 Typen.

Welchen Teilepreis darf man in der Praxis für eine derartige Verbesserung ansetzen?

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Ich habe die Änderungen in der folgenden Reihenfolge (mit Teilergebnissen) über einen Zeitrahmen von ca. einem Jahr durchgeführt:

1) "15mm Raising Links" - die habe ich von Lust Racing bestellt und selbst eingebaut. Ich hatte vorher mit einigen Leuten über ihre Erfahrungen diskutiert und beschlossen, dass 30mm viel zu viel sind. Die Tiger hat eh schon eine recht aggressive Lenkgeometrie, wenn man den Hintern zu sehr anhebt, kommt da nix Gutes bei raus.

Ergebnis: bessere Führung in den Kurven, weniger Drang nach außen, außerdem etwas bessere Bodenfreiheit (siehe weiter unten)

2) "Traxxion AK-20 Cartridges" - Ich wollte volle Einstellbarkeit haben, damit ich für unterschiedliche Situationen andere Einstellungen fahren kann. Also mehr Komfort auf richtig langen Touren, etwas sportlichere Abstimmung für meine typischen Tagestouren hier in der Gegend. Da blieb dann irgendwie nicht mehr viel außer dem AK-20 System. Es kann sein, dass es andere Systeme gibt, aber zu der Zeit (Frühsommer letzten Jahres) konnte ich nichts finden, was erstens voll von außen einstellbar und zweitens verfügbar war. Außerdem fertigt Traxxion die Dinger auf Bestellung und nach Spezifikation / Gewicht des Fahrers.

Ergebnis: Brutal! Unglaublich viel besser.

Die Gabel meiner Tiger hatte a) viel zu viel "Compression Damping" (Druckstufe), und deutlich zu wenig "Rebound Damping" (Zugstufe). Das bewirkt, dass sie sich aufschaukeln kann und kleine, scharfe Unebenheiten nahezu ungefiltert an den Fahrer weitergegeben werden. Der Komfort ist erbärmlich für ein Motorrad dieser Klasse mit soviel Federweg. Weiterhin ist die Feder in der Front viel zu weich für normal schwere Fahrer was zu einem völlig falschen Federungsverhalten führt. Triumph benutzt sie mit Vorspannung, so dass sie erst mal halbwegs richtig einsinkt für einen 70kg Fahrer, aber danach ist die Federrate einfach vollkommen verkehrt. Zu weich, das hilft dann wieder beim Aufschaukeln, plus die Gabel schlägt leicht durch und komprimiert viel zu leicht in Kurven, was wiederum auch dazu führt, dass man leicht aufsetzt, da es Bodenfreiheit raubt.

Ich wiege 70kg (ohne Kleidung) und fahre jetzt eine fast 50% härtere Feder, aber diese ohne Vorspannung. Federrate ist absolut perfekt.

Das Endergebnis ist signifikant mehr Komfort, scharfe Unebenheiten werden einfach weggefiltert, kein Aufschaukeln, kein "Bounce" und im normalen Fahren verwende ich deutlich weniger Federweg, was mir Reserven in Kurven und auf unebenen Straßen beschert. Hört sich widersprüchlich an, ist es aber nicht - die Gabel reagiert VIEL sensibler, aber nicht mit völlig überzogener Amplitude.

3) Öhlins TR-119 - um das Ganze komplett zu machen. Ich war eigentlich nach der Anpassung der Front so zufrieden, dass ich auf das Federbein fast verzichtet hätte. Habe es dann doch gemacht, da ich dieses Mal keine halben Sachen machen wollte und plane, mit der Tiger noch eine Weile zu fahren.

Auch hier wurde die Federrate auf mein Körpergewicht angepasst. Zug- und Druckstufe sind separat einstellbar.

Ergebnis: Deutlich weniger dramatisch als bei der Gabel. Hier hätte es vermutlich auch einfach ein überarbeiten des Federbeins mit korrekter Feder und etwas besser angepasster Dämpfung getan. Das Öhlins Federbein ist Overkill.

Preis: ich habe ca. $2400 (USD) für alles zusammen bezahlt. Das ist ziemlich heftig, war es mir aber am Ende tatsächlich wert. Die Tiger ist damit ein signifikant besseres Motorrad geworden. Deutlich mehr Komfort bei gleichzeitig deutlich mehr Kontrolle und mehr Bodenfreiheit.

Würde ich das Ganze noch mal machen? Vermutlich schon. Es war es wert, hauptsächlich deswegen, weil das OEM Fahrwerk verhältnismäßig schlecht und nicht einstellbar ist.

Wenn man ca. 80% des Ergebnisses erreichen möchte, kann man passende Gabelfedern einsetzen und einen Spezialisten die Dämpfung überarbeiten lassen. Für hinten kann man ein einfacheres Federbein verwenden.

Das Problem vorne ist, dass sowohl die Feder als auch die Shims einfach nicht korrekt sind - Zug- und Druckstufe sind im falschen Verhältnis, da hilft kein anderes Öl, oder mehr oder weniger Öl, da dies sich auf beide Richtungen gleich auswirkt. Und die Feder ist zu weich für die meisten Fahrer (selbst für meine Frau mit 58kg Gewicht).

Alles in allem kann man ca. 80% des Ergebnisses mit ca. 50% der Kosten erreichen. Allerdings ist das dann nicht einstellbar und halt nur 80% - oder ein klein wenig besser wenn der Fahrwerksspezialist alles richtig hinbekommt.

"Most bang for the buck"

Raising links für Bodenfreiheit und Gabelfedern + neuer Shimstack vorne. Alles in allem vielleicht 600 USD hier bei einem Spezialisten und bringt ein völlig neues Gefühl nach Hause.

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Hallo cug,

Danke für den detailierten Bericht. Das erklärt so einiges :thumbup:

Wenn ich recht verstehe befindest du dich in den USA, wo die Preise noch halbwegs vernünftig sind?

Wenn es nichts ausmacht, so könntest du den tollen Bericht unter ´Fahrwerk Straßentiger´ einfügen. Da habe ich versucht das Thema Roadiefahrwerk ein wenig mehr auf das Federbein zu konzentrieren und deine Gabelerläuterung passt da auch hervorragend.

... und so bringen wir shulu´s Thema der Entscheidungshilfe Roadie / XC nicht durcheinander :D

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Hallo shalu,

cug hat mit seinen Ausführungen sicher recht. Er hat aus der Tiger ein Motorrad mit Spitzenfahrwerk gebaut, so wie andere hier im Forum auch schon mit der Onroad und auch der XC. Wie er schon sagte, man kann das Ganze auch etwas kostengünstiger gestalten, wenn man nicht das Perfekte benötigt.

Solche Verbesserungen sind ganz normal, da ein Hersteller seinen Verkaufspreis, Leistungsfähigkeit und Gewinnspanne in Relation setzen muss. Man erwartet eine perfekte Lösung für den Bikepreis, ist aber selten so für den Preis der Tiger 800. Von solchen Verbesserungen leben die Nachrüster. Im Endeffekt geht der Aufpreis dann auch in Ordnung im Vergleich zu dann gleichpreisigen Motorrädern.

Beide Tiger 800 Versionen sind wirklich klasse Motorräder, wenn die wenigen Schwachstellen beseitigt werden. Meiner Meinung solltest du entscheiden, ob du eine Enduro aus Gründen der höheren Geländefähigkeit, oder weil du ein Endurofan bist, haben möchtest oder ob dir eine ´Straßenmaschine´ mehr Spass machen würde.

Bei beiden wirst du an der Vordergabel zumindest andere Federn vorteilhaft finden. Am besten du lässt dir gleich beim Händler für ca. 100 Euro progressive Federn einbauen mit anderem Öl, z.B. Wilbers, das bringt schon eine Menge und kostet nicht viel. Bei der Roadie ist die Schräglagenfreiheit noch zu betrachten. Solltest du eine Kurvenräuber sein, so machen einige andere Modifikationen Sinn. Unterschiedliche Verbesserungsvorschläge und guten Rat findest du im Forum.

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Moin,

sehr interessante Fakten und Berichte, danke an alle dafür!

Aufgrunddessen habe ich mich für die Tiger 800 "Roadie" entschieden.

Nun stellt sich mir nur die Frage, ob neu oder gebraucht. Ich persönlch finde eine Maschine mit 3500km z.B. als quasi neuwertig.

Andererseits fehlen nicht viele Euronen und man kriegt auch ne Neue.

Die Händler wollen natürlich eine Neue verkaufen.

Keine Ahnung....

Zubehörtechnisch habe ich mir schonmal eine Liste gemacht mit diversen Sachen:

Kettenschutz

Hinterradabdeckung

Komfortsitze

Höhere Scheibe

RAM Mount Halterung fürs Navi

Bordsteckdose für 2x USB

Fersenschutz

Hauptständer

Tankpad

XC Schnabel :)

Motorschutz

Mivv Endtopf

+ Fahrwerksverbesserungen

und diverse Kleinigkeiten, je nach Lust und Laune.

Achja und Koffer.

Und das sagt meine Freundin dazu: :vogel::vogel::vogel:

Muss jetzt nur noch bzgl. Neu oder Gebraucht entscheiden und schon kann der Spaß losgehen.

Danke und Gruß,

shalu

bearbeitet von shalu
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Hallo Shalu,

schau mal unter Private Verkäufe nach - ich habe eben meine XC angeboten - glaube, da ist einiges drin, was Dich interesserien würde, sofern sie nicht ganz rasch komplett weggeht.

Gruss TNTiger

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Wenn ich über solche Umbauten immer lese...

Die Kosten für ein Zweitmotorrad wären auch nicht höher gewesen. Vielleicht eine Tiger XC für den "Trail" und eine Fireblade für die Straße? Ich weiß, wovon ich spreche. Im Gelände sieht Deine Straßen-Tiger gegen die XC alt aus und auf der Straße gegen die Fireblade noch älter...

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Ahoi,

mh, falls du mich meinst:

Man muss ja nicht alles neu und direkt kaufen aber es gibt immer Sachen die das Motorrad hübscher, alltagstauglicher oder einfach nur besser machen. Dafür ist es doch ein Hobby....

Und gegen eine CBR 600F wird die T800er schon Land sehen.

Zu mal sowieso nicht wie ein Unkluger gerast bin - also werd ich wohl nichts vermissen und meine Knie werden wieder durchblutet.

Grüße,

shalu

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Hatte mich auch lange gefragt, neu oder Gebraucht.

Habe mich schluss endlich für den Neukauf entschieden.

1.Alleine schon wegen dem Wiederverkaufswert, gesetzt der Fall ich merke nach 5000 Km das es

nicht das richtige Motorrad für mich ist. 1. Besitzer verkaufen sich meines erachtens meist besser als

mit 2 oder gar mehr vorbesitzer. Möglicherwiese hast duch auch noch eine Laufende Garantie...

2. weis ich wie und wer die Maschine "eingefahren" hat und kenne meinen Pappenheimer ;)

3. fand ich den Preisunterschied von gebrauchtem 2011/12 zu neuem 2013 extrem niedrig.

4...würd ich mir für kanpp +-9000 Euro kein gebrauchtes Motorrad kaufen...

aber das muss jeder selbst entscheiden..

bearbeitet von MyBlackTiger
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Die Kosten für ein Zweitmotorrad wären auch nicht höher gewesen.

Wenn man den Abstand von XC und Roadie zu z.B. einer WR250R vergleicht ist dieser riesig. Irgendwas wie WR 10 Punkte, XC 2 Punkte, Roadie 1.5 Punkte. Der Abstand zwischen XC und Roadie ist irrelevant für nahezu jeden Fahrer.

Ich bin einfach der Meinung, dass es hirnverbrannt ist, ein 200+ kg Motorrad welches mehr als $12k (USD) kostet OFF ROAD zu hämmern. Unbefestigte Strassen sind nicht off-road. Und vermutlich über 99% der Besitzer fahren die Tiger, XC oder Roadie, niemals auf einer Oberfläche, wo die XC einen Vorteil hat.

Für eine "echte" Adventure-Reise würde ich mir eine Suzuki DR650 oder eine KLR650 zulegen. Die Tiger ist viel zu fragil für eine solche Tour und viel zu kompliziert zu reparieren und Teileverfügbarkeit ist eine totale Katastrophe.

Und bzgl. Preis: zwei Motorräder wären brutal teurer hier in der Gegend, da ich eine größere Garage bräuchte (und kauf mal ein größeres Grundstück im Silicon Valley), mehr als doppelte Versicherung bezahlen müsste und eine Fireblade hier ca. 25% des Neupreises einer Tiger in jährlicher Versicherung kostet.

Ich habe mir die Tiger zu einem Motorrad umgebaut, mit dem ich tagtäglich Spaß haben kann und dann auf einer Reise immer noch super komfortabel unterwegs sein kann. Da hilft mir weder eine XC noch eine Fireblade. Mit der letzteren hat man hier auf den Straßen keinen Spaß (zu eng und zu holprig), mit der ersteren habe ich persönlich nirgendwo soviel Spaß wie mit meiner Maschine (die im Endeffekt nur 1000 USD teurer als eine XC war und ein brutal besseres und komfortableres Fahrwerk hat und eine bessere Reifenauswahl ermöglicht).

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Wenn ich recht verstehe befindest du dich in den USA, wo die Preise noch halbwegs vernünftig sind?

Ich weiß nicht, wie die Preise generell in Deutschland aussehen, aber ein Wilbers Fahrwerk ist in Deutschland ca. genauso teuer, evtl. sogar ein wenig billiger als hier.

Wenn es nichts ausmacht, so könntest du den tollen Bericht unter ´Fahrwerk Straßentiger´ einfügen.

Wird gemacht.
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  • 2 months later...

Hallo an den Biker und Forumsmitleser, mit welchem ich mich gestern am Kyffhäuser über die Auswahl Onroad oder XC unterhalten habe. Ich bin der mit der schwarzen Onroad. Leider konnten wir unser Gespräch nicht beeenden, da erst der Berg rufte :D und dann meine Mitfahrer Richtung Heimat wollten :unsure:

Nach unserem Gespräch und gemäß deines derzeitigen Bikes, würde ich dich als Onroadfahrer einstufen. Wie schon erwähnt sind zum wirklichen Onroadvergnügen, vor allem bei solchen Strecken wie dem Kyff, einge Modifikationen ratsam und andere zwingend erforderlich. Gerne können wir das Thema vertiefen. :prost2:

Solltest du diesen Beitrag lesen. so melde dich doch einfach im Forum an und melde dich. :bang:

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