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England vs. Deutschland


biketraveller

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Hi Pete,

ich habe gerade Deinen thread gefunden und möchte auch mal meinen Senf dazu geben.

Die Unterschiede, die Dir bezüglich Motorradfahren in GB und D aufgefallen sind, liegen m.E. an zwei Dingen:

1.

Die Briten haben eine generell positivere und lässigere Haltung gegenüber Motorradfahrern als die Bevölkerung in D und zudem eine sportlichere Einstellung. Der Rennsprit liegt Deinen Landsleuten im Gegensatz zu D ganz einfach im Blut. Das führt auch zu mehr Toleranz im Umgang mit Motorradfahrern.

Dem deutschen Normalo ist erstmal alles suspekt, was von der Norm abweicht. Und das sind Motorradfahrer immer noch. Zudem lässt sich nicht ganz von der Hand weisen, dass in D doch bis zu einem gewissen Grad eine Neidgesellschaft existiert. Nach dem Motto, wenn ich in meinem Bürgerkäfig nicht schneller vom Fleck komme, darf der Biker das gefälligst auch nicht. Beides vorgenannte führt dazu, dass in allen Ländern ausser D alles erlaubt ist, was nicht verboten ist, nur in D ist erst mal alles verboten, was nicht explizit erlaubt ist.

2.

In GB geht nicht nur die Bevölkerung lässiger mit den Bikern um, sondern auch die Biker mit der Umwelt. Ich hatte den Eindruck, die müssen sich nichts mehr, oder nicht mehr so viel beweisen. Anders in D. Wenn ich mir da manche Strecken an schönen Wochenenden angucke, frage ich mich, ob manche Kollegen auf zwei Rädern eigentlich ihr Hirn am Freitag Nachmittag zu hause gelassen haben. Das gleiche Gefühl überkommt mich, wenn z.B. am Haus Scheppen regelmäßig die Behindertenparkplätze von Bikern zugeparkt werden. Sowas ist mir in GB noch nie begegnet.

Gruß

Wilfried

bearbeitet von waxman
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  • 2 weeks later...

Möglicherweise hat Wilfried da in gewisser Weise Recht.

"Durchgeknallte Irre" auf dem Mopped hat es in UK mindestens so häufig wie in D. Da dort aber auch ein grosser Teil der Normalos in diese Klassifizierung passt (Trainspotters, Birdspotters, Eddie-Stobart-Spotters, Cheese Rollers usw.) kann es tatsächlich sein das man dort ein etwas relaxteres Verhältnis zu durchgeknallten Irren hat.

Das bedeutet jedoch nicht, dass es für mich akzeptabel ist in Deutschland mit diesen Irren in einen Topf geworfen zu werden.

Die Irren sollten in Reservate (Rennstrecken etc.) verbannt werden, und für Normalos sollten solche diskriminierenden Einschränkungen gelockert werden.

Ich habe selbst erlebt wie die Installation der mittlerweile zweieinhalb Millionen Ueberwachungskameras in England dazu geführt hat, dass man in Innenstädten plötzlich nachts wieder auf die Strasse gehen kann ohne gleich von einer anderen Art von Irren angepöbelt zu werden (auch wenn dieses Verfahren in D. eine Menge Gegner hat).

Ich bin sicher das es im 21. Jahrhundert technische Möglichkeiten gibt um auf schönen Strecken die durchgeknallten Irren von den echten Bikern zu trennen und so für alle normalen Menschen das Leben schöner zu machen.

Sinnfreie Pauschalverbote helfen da nicht.

Gruss

Pete

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Nur wo ist und wer setzt die Grenze zwischen "durcgeknallter Irrer" und "Normalo" ???

Bich ich normal, wenn ich mit 120 bei erlaubten 80 unterwegs bin oder müssen es schon mind. 150 sein um als irr zu gelten? Ist einer durchgeknallt wenn er mit 60 und Warnweste bei erlaubten 80 die Kurve zu parkt und andere "normale" dadurch nötigt zu überholen.

Die Grenzen sind im Auge des jeweiligen Betrachters fliessend, was für den einen irr ist für den anderen noch normal und ich halte kein Staatsorgan bzw. eine Person-/gruppe in irgendeinem Ministerium in D oder auch in anderen Ländern für fähig, da etwas sinnvolles auf die Beine zu stellen, wenn es denn nötig wäre.

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Hallo Wolfgang

Nur wo ist und wer setzt die Grenze zwischen "durcgeknallter Irrer" und "Normalo" ???

Was ist verkehrt mit der Grenze so wie sie im Moment ist bzw. mit den Leuten die sie momentan definieren?

Bich ich normal, wenn ich mit 120 bei erlaubten 80 unterwegs bin

Das ist nicht normal, das ist offensichtlich zu schnell.

ich halte kein Staatsorgan bzw. eine Person-/gruppe in irgendeinem Ministerium in D oder auch in anderen Ländern für fähig, da etwas sinnvolles auf die Beine zu stellen, wenn es denn nötig wäre.

Ich auch nicht. Deshalb habe ich ja auch eine technische Lösung vorgeschlagen. In England habe ich im Juli eine "Black Box" Technik gesehen, die zeichnete Position, Geschwindigkeit, Drehzahl, Neigungswinkel und noch diverse weitere Daten auf und übermittelte sie in Echtzeit an einen Server.

So ein Ding für alle Biker mit mehr als 6 Punkten auf der Pappe obligatorisch zu machen wäre ja vielleicht ein erster Schritt.

Aber das ist natürlich bloss meine persönliche Meinung.

Gruss aus dem Süden

Pete

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Ganz ehrlich, 120 bei 80 und der entsprechenden Verkehrslage halte ich nicht für zu schnell, sondern für schneller als an der Stelle erlaubt.

Siehst, in deinen Augen bin ich also ein Irrer weil solch eine Überschreitung nicht normal ist :lol: z.B. gut ausgebaute Landstraße mit nicht nachvollziebarer Regulierung auf 80 ist aber auch was anderes als kurvige Strecke im Wald. Kann man eben nicht immer pauschalieren.

Und ich werfe bestimmt nicht den ersten Stein.

Black Box? Ich bin strikt gegen einen solchen Überwachungsstaat !!! Der Zweck heiligt in meinen Augen nicht die Mittel.

Wenn die Exekutive was möchte, dann soll sie das gefälligst sich selbst erarbeiten und nicht frei Haus geliefert bekommen.

Was käme als nächstes? Ständige Mobilfunkortung für jeden? Black Box für alle? generelle Telefonmitschnitte? unzulässige Vorratsdatenspeicherung hatten wir schon in D.....

Orwell lässt grüßen ^_^

Ist sicher etwas überspitzt in die Zukunft geschaut, aber der Staat hätte da kein Problem mit, sonst müßten die Verfassungsrichter nicht so häufig gegen erlassene Gesetze einschreiten.

bearbeitet von Batzen
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Überwachungsstaat finde ich auch nicht toll. Selbst in England sind wir nicht in der Lage, die sechzig Millionen Stunden Daten die täglich anfallen anzuschauen. Aber das Wissen das es diese Daten gibt und das sie bei Bedarf verfügbar sind hält dort erstaunlich viele Menschen davon ab, Dinge zu tun die sie später bereuen würden.

Genau so verhielte es sich mit den Black Boxen (ich sage ja auch, dass sie nur bei bereits aktenkundigen Menschen eingesetzt werden sollen die bereits bewiesen haben das sie Probleme mit den Spielregeln haben). Allerdings ist mir auch klar das Datenschutz in Deutschland ein weit heikleres Thema ist als z. B. in England.

Da ich in IT arbeite weiss ich ziemlich gut was alles heute bereits machbar ist (next stop: face recognition). Da wird Orwell zumindest im öffentlichen Raum kaum zu stoppen sein. Wie gesagt, ist nur meine Meinung.

Wir leben ja zum Glück in Demokratien, da hat jeder ein Recht auf seine eigene Meinung. Wahrscheinlich bin ich auch schon zu lange in der Schweiz, wo man als Ausländer andauernd gezeigt bekommt wie gut diese Demokratie funktionieren kann.

Sollte sich die Zukunft mehr in Wolfgang's Sinn entwicklen, dann ist's mir auch Recht. Mit den Streckensperrungen in Deutschland kann ich leben, ich habe sie letztes Weekend in meine Navi-Basemap integriert und werde die Gegenden in Zukunft grossflächig umfahren.

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