Wilbers Gabelfedern II

[Mateo]

Hallo Gemeinde,

ich habe mich mit der Suchfunktion durch das Forum gefräst, bin aber nicht wirklich schlauer jetzt, daher ganz konkret meine Frage:

Für BJ 2001 mit Wilbers-Federn Ölmenge und Viskosität?

Wer hat hier Erfahrung und kann mir weiterhelfen?

Vielen Dank und noch möglichst viel lockeres Chillen zum Jahresausklang,

Mateo

[Gast WienerwaldTiger]

Hallo Mateo,

manchmal liegt das Gute direkt vor der Nase.

Schau mal hier, da stehen nämlich nicht nur Preise drin, sondern auch Ölviskosität und Luftpolster = Füllmenge.

Hoffe das hilft Dir weiter!

lg

Manfred

[Gast mischka]

ich habe mich mit der Suchfunktion durch das Forum gefräst, bin aber nicht wirklich schlauer jetzt, daher ganz konkret meine Frage:

Für BJ 2001 mit Wilbers-Federn Ölmenge und Viskosität?

Wer hat hier Erfahrung und kann mir weiterhelfen?

Da man als Neuer meist Selbstgespräche führt (kommt drauf an wie gut das Forum ist und wie aufgeschlossen und freundlich die Mitglieder gegen über Neulingen sind) möchte ich was dazu schreiben.

Erfahrung mit ner Tiger 955i habe ich nicht. Ich habe vor 10 Tagen bei meiner SV die GAbelfedern von Wilbers eingebaut. Auf der Seite von Wilbers gibt es eine pdf-Datei wo alle Daten für die jeweiligen Motorräder drinne steht (ich sehe gerade...das hat WienerWaldTiger in der Zeit auch geschrieben ). Bei deiner wären das:

- 2 Liter Gabelöl 10W-20 muß du kaufen (brauchen tus du weniger)

- ein Luftpolster von 130mm muß du einstellen (danach richtet sich die Menge des benötigeten Öl)

Das Luftpolster bestimmt den Grad der Dämpfung, wenn ich das mal so ausdrücken darf. Ist zuviel Öl im Holm und das Luftpolster zu klein kommt einem die Federung zu hart vor. Ist die Ölmenge zu klein und damit das Luftpolster zu groß kommt einem die Federung zu weich vor. Öl selber ist ja nicht komprimierbar, die Luft schon. Wenn man viel zuviel Öl einfüllt kann es vorkommen das die Simmerringe/die Gabelabdichtung undicht bzw. das Öl rausgedrückt wird weil es eben nicht komprimierbar ist.

Das Luftpolster wird bei ausgebauten Federn und voll eingefahrener Gabel/Holme (Holme so weit wie möglich in den unteren Rohren) nach entlüften von der Oberkante Holm gemessen.

Wenn du (wie ich) zu faul bist die Gabel auseinander zubauen erleichtert eine große Spritze, dünner Schlauch (4 bis 5mm Innendurchmesser) und ein langes Messingrohr (gibt es bei Obi in der Möbelabteilung) wo man den Schlauch drauf steckt, dabei sehr die Arbeit.

Karre auf den Hauptständer -> Vorderrad mittels Wagenheber unter dem Motorblock vorn entlasten -> Klemmung Holme/Schrauben nur oben lösen -> Stopfen auf den Holmen lösen und vorsichtig langsam rausdrehen und mit der Hand oben draufdrücken (dabei aufpassen das Feder und Stopfen nicht durch die Gegend fliegen) -> Stopfen und alles was sich über der Feder befindet (meisten ne Hülse und ne Unterlegscheibe) entnehmen und so ablegen wie man es entnommen hat -> Federn rausnehmen und abtropfen lassen (eventuell muss der Lenker von der Klemmung/Gabelbrücke wenn die Feder nicht am Lenker vorbei geht) -> Wagenheber langsam runterfahren so das die Holme ganz in die Gabel einfahren -> langes Messingröhrchen vorsichtig in die Gabel stecken (aufpassen unten ist meistens noch ein Steg wo die Feder drauf sitzt, dort muss das Röhrchen noch vorbei) -> Schlauch anschließen -> große Spritze am anderen Ende des Schlauches anschließen -> altes Öl mittels Spritze rausziehen -> Spritze in ein einlitriges Meßgefäß entleeren (dabei Finger auf den Schlauch halten so das der nicht wieder Richtung Gabel leer läuft -> Spritze wieder anschließen und wieder Öl abziehen (das solange machen, bis nur noch Luft kommt -> anhand des Meßgefäßes siehst du wieviel altes Öl im Holm war -> gut 20ml mehr neues Öl langsam in jeden Holm der Gabel füllen -> Gabel durch 20maliges langsames "aus- und einfedern" (natürlich ohne Gabelfedern ) entlüften -> Messen des Luftpolsters vom oberen Rand des Holm (dort wo sonst der Stopfen eingeschraubt wird) bei voll eingefahrener Gabel und ohne eingebauter Feder -> wenn zuviel Öl drinne ist etwas mit der Spritze und angeschlossenen Schlauch abziehen -> wenn 130mm Luftpolster ist, dann mittels Wagenheber Gabel/vorderrad entlasten -> Wilbers Federn in die Gabel und umgekehrt alles wieder zusammenbauen wie man es auseinander gebaut hat. Wenn man Entleerunsschrauben unten an der Gabel hat, entfällt das Ganze mit Spritze Röhrchen und dergleichen.

Ordentliche Menschen (nicht solche wie ich) entlasten das Vorderrad, lösen die obere Klemmung, lösen die Stopfen, demontieren Bremsättel, Vorderrad, Kotflügel und lösen die Gabelklemmung unten, bauen die Holme einzeln aus und machen das ordentlich.

bearbeitet Dezember 29, 2008 von mischka

[Mateo]

Vielen Dank für die schnellen Antworten.

Wie es geht und was vorgeschrieben ist, wusste ich aber schon. Ich wollte mal wissen, was im Forum für Erfahrungen gemacht wurden mit evtl. abweichenden Werten, was Luftpolster und Viskosität angeht, da gab es ja schon viele Freds, aber auch für jede Menge andere Modelle etc.

Evtl. kann ja noch ein 955i BJ 2001-Fahrer was berichten, der schon ein bisschen experimentiert hat.

Ich habe die Wilbers-Federn schon eine Weile drin, aber noch mit der alten Ölbefüllung = die Faulen-Lösung halt......

Jetzt denke ich, dass die alte Plörre raus muss und wollte mal fragen, was der Stand ist.

Danke nochmal, und ein ruhiges Restjahr wünscht

Mateo

[Gast mischka]

Ich habe die Wilbers-Federn schon eine Weile drin, aber noch mit der alten Ölbefüllung = die Faulen-Lösung halt......

Jetzt denke ich, dass die alte Plörre raus muss und wollte mal fragen, was der Stand ist.

Das Öl sollte gewechselt werden. Original ist meist Öl anderer Viskosität drin und das Luftpolster stimmt meistens auch nicht. Wenn du das alte Öl drinne gelassen hast, ist das nicht die faule sondern die ganz faule Lösung.

[Mateo]

.............. ei deshalb frag ich doch jetzt......

Wobei ich das Luftpolster schon angepasst habe, hatte nur keine Lust, den ganzen Holm auszubauen, werde das aber jetz nachholen.

Das mit dem Absaugen ist auch nur suboptimal, weil doch immer etwas Schlick übrig bleibt.

Anyway, war auch nur mit den Federn schon eine ganz andere Athletik, wie man hier in Hessen sagt.....

Greets,

Mateo

[Technikfan]

Moin Mateo,

ich hatte mal in meiner 2001er mit 12,5er Öl und dafür mit größerem Luftpolster (140mm) gefahren. Dann war leider die Dämpfung zu stark und die Gabel wurde stuckerig ohne richtig zu federn. Die Wilbersangabe habe ich jetzt drin und es ist auf jeden Fall besser... .

Die Angaben 10er Öl und 130mm Luft sind für gemischten Betrieb schon optimal. Für den wirklich ebenen Asphalt könnte man dann die Luftkammer etwas reduzieren.....

Schöne Grüße

Jens

[Gast mischka]

Das mit dem Absaugen ist auch nur suboptimal, weil doch immer etwas Schlick übrig bleibt.

Stimmt...ist nicht ganz optimal. Durch den Unterdruck den die große Spritze erzeugt und dem Messingröhrchen was wirklich bis runter geht (Schlauch alleine knickt oder erreicht nicht ganz den Boden) wird viel mitgesaugt. Das bischen was noch drin bleibt dürfte nicht viel ausmachen. Aber recht hast du...ordentlich ist besser. Meine SV ist erst 7 Monate alt und 4tkm unterwegst. Da war noch kein Schmodder drin. Dein Motorrad dürfte ein wenig älter sein und das Öl anders aussehen. Bei der Tiger steht der Wechsel komplett auf Wilbers erst im Frühjahr an.

[Mateo]

Hi Jens,

das reicht mir schon als Erfahrungswert........

Ich denke, ich mache es dann einfach nach Angabe, da ich eh eher leicht als schwer bin, dürfte das dann auch ausreichend straff sein.....

Auch an Miscka nochmal vielen Dank und alles Gute für die Saison 2009.....

Mateo