Servus, das ist mein erster Beitrag hier.
Nach dem Anlasserfreilauf (Danke nochmal an Jochen) hat es mich, noch keine 1000km gefahren, schon mit der zweiten Kinderkrankheit der T400 (Bj. 1994) erwischt. Kilometerstand gerade mal 54000. Kommt da noch mehr ?
Der untere Kettenschleifer ist abgebrochen. Dabei hatte ich noch Glück im Unglück. Das Teil lag plötzlich am Boden, als ich den Tiger, nach klappernder Heimfahrt, in der Garage auf den Hauptständer hievte. So wußte ich wenigstens wie das fehlende Teil aussieht und wie es angebracht war.
Die Ursache war offensichtlich eine dilletantische Schweißnaht. Der kleine Winkel war, im Gegensatz zu anderen Schilderungen, zwar nicht nur gepunktet, doch die kräftige Schweißnaht an der senkrechten Flanke hatte sich nur mit dem Winkel, nicht aber mit dem Rahmen verbunden. Schlichtweg Pfusch bei der Herstellung, also nur eine Frage der Zeit.
Daß das ganze Konstrukt überhaupt funktionieren soll, wundert mich bis heute. Beim Einsetzen der Motorbremse dürfte die Kette unten ziemlich stramm gezogen werden. Früher hatten Enduros einen gefederten Kettenspanner.
Zunächst war große Ratlosigkeit. Doch nach Ausbau von lediglich der linken Fußraste und des Hinterrades, kam ich mehr schlecht als recht dran. Irgendwie ging es doch. Schweißen mit standard Schutzgas nimmt der Rahmen gut an. Der Winkel ist teils sehr spitz. Von der hinteren Seite hatte ich das Problem, den Schutzschild nicht vorhalten zu können. So mußte ich quasi blind schweißen. Das gab natürlich einige Klumpen und ziemlich Schleifarbeit mit einem dremelähnlichen Gerät. Schön ist es nicht geworden, bin mir aber sicher, abreißen wird das Teil nicht mehr. Nach einer Weile wird sich Flugrost bilden. Dann kommt Herconia drauf. Das ist so ein Zeug von Westfalia, das sich schwarz färbend, mit Rost eine Verbindung eingeht und besser hält als jeder Lack. Sowieso verdeckt dort mit der Zeit Schmiere den Blick und nimmt dem TÜV die Laune dort weiter hinzusehen.