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Skipperwilli

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  1. Das dieser Tread der umfassendste und detaillierteste ist, den ich zu diesem leidigen Thema finden konnte, wollte ich noch die Teilenummern für den Überholsatz des Orginalanlassers nachliefern. Ich habe die Orginalrechnung gefunden, daher habe ich alle Teilenummern, bestellt hatte ich das damals bei al-electric.de, die Teile sind noch immer bestellbar. 1 Denso 028530-5312 Kohlebürste, 2 Stk 2 Denso 028530-5302 Kohlebürstenhalter, 1 Stk 3 Denso 028512-5470 Isolator Kohlebürste, 1Stck Gesamtpreis für die Teile ca. 35 Euro zzgl. Versand Außerdem, hier ist ein Video zur Überholung, dass im Prinzip all die Schritte enthält, die auch ich gemacht habe. Ich habe zusätzlich nur noch die Zähne des Ritzels geglättet, also minimal abgedreht. So long, Skipperwilli
  2. Hm, die Länge ist durch den "Grundkörper" der beiden Bankteile vorgegeben. Da diese immer die Basis für eine individuelle Polsterung darstellen, erschließt sich mir nicht, wie da die Länge verändert werden soll. Die Höhe und Breite kann natürlich immer über die Dicke der Polsterung variiert werden. Ich bin ja mit 1,93 ziemlich groß für den Tiger, daher habe ich mir die Bank 4cm "dicker" aufpolstern lassen. Zum rutschen, dass ist bei der Orginalsitzbank tatsächlich rutschiger als bei meiner Topsellerie Variante, was Zufall war, ich habe das Ding ja online konfiguriert und die Materialien vorher nicht in der Hand gehabt. Wenn ich mit Sozius fahre, handelt es sich meist um einen meiner Söhne, da mache ich keine Experimente und schnalle mir hinten auf die Gepäckbrücke eine stramm gepackte kompakte Rolle als Anschlag drauf. Ein entstellendes und bei jedem Aufsitzen nervendes Topcase wäre als Rückenlehne und Anschlag für den Sozius sicher besser, aber das lehne ich aus praktischen und ästhetischen Gründen ab ;-)
  3. Der Fred ist ja was älter, aber ich würde genau deswegen mal nachhaken, ich habe mir vor ein paar Jahren, äh, 4 Jahren, auch eine Topsellerie Bank gegönnt. Zum einen weil die "Rohlinge" für den Tiger haben und man nicht wochenlang auf die Rückkehr der eigenen Bank warten muss, ich brauch das Moped um von A nach B zu kommen, zum anderen weil man das online sehr gut zusammenstellen konnte. Die seinerzeit dort gewählte Optik gefällt mir auch heute noch, die Materialien wirken auch heute noch wertig und der Sitz sieht aus wie neu. Da ich 1,93m und, man muss es wohl mittlerweile so nennen, leicht untersetzt bin, habe ich 4cm mit aufpolstern lassen. Zu meiner Frage: Auf sehr langen Fahrten kommt mir die Bank immer noch sehr viel besser als die durchgesessene Orginalbank vor, aber ich habe das Gefühl, der Schaumstoff hat nach 4 Jahren und 20.000 km etwas nachgelassen. Ist das nur bei mir so oder Einbildung oder habt ein ähnliches Gefühl?
  4. Bin gespannt was bei dir rauskommt. Bei mir war vor 10.000 km der Punkt erreicht, an dem mich das Serienfederbei der XC und die Gabelfedern zusehends genervt haben. Die Orginalgabel hatten immer schon ein zu hohes Losbrechmoment, kleine Unebenheiten schlagen durch und beim starken ankern ging sie in die Knie wie ein Schaukelpferd. Das hintere Federbei war bei voller Beladung auch überfordert. Also habe ich mal ein paar angebote bei den üblichen Verdächtigen eingeholt, waqs denn ein neues Federbein und dazu passende progressive Gabelfedern kosten. Am Ende ist es ein Satz von Touratech geworden, ich wollte die progressiven Federn für vorne und ein Level 2 Federbein für hinten. Da Touratech das Level 2 zwar noch angeboten hatte, es de facvto aber nicht mehr verkauft wurde, bot man mir das High End Federbein zum Level 2 Preis an. Die progressiven Federn vorne kommen aus Holland von Hyperpro..... Aus Zeitgründen habe ich erstmal schnell das Federbein montiert, die Gabel halt 2 Wochen später auseinandergepfückt. Erst nachdem beide Komponenten getauscht waren, hat sich das Fahrverhalten tatsächlich grundlegend geändert. Das neue Federbei, welches auf mein Gewicht, die Zuladung und den Einsatzzweck konfiguriert und hergestellt wurde ist dem Serienbeinchen deutlich überlegen. Im Zusammenspiel mit den progressiven Federn bin ich mit dem Setup seit 10.000km einfach nur zufrieden. Besser geht immer, aber mir langt dieses Setup komplett. Ich habe auch dünneres Hydrauliköl drin und ein leicht reduziertes Luftploster. Da hat ja jeder seine eigenen Vorlieben, mich hat vor allen Dingen dieses stuckerige Ansprechverhalten der Gabel und das bei voller Beladung überforderte Federbein, nimmt man heute die vollgeladene Fuhre vom Hauptständer, fällt sie quasi nicht mehr "zusammen" sondern sackt nur minimal durch und steht dann wieder super da. Im Ergebnis spricht die Fuhre feiner an und man hat immer das Gefühl, noch über ausreichende Reserven zu verfügen. Nur die Federn tauschen, könnte eine geringere Wirkung zeigen als erwartet. Bei dir ist ja keine XC, von daher bin ich gespannt, was dein Fazit sein wird.
  5. Wie gesagt, Google fördert zu dieser Frage nix Konkretes zu Tage. Daher frage ich ja hier, ob einer Informationen dazu hat. Vielleicht hat einer einen Tank rumliegen und den Außendurchmesser des Stutzens und des umlaufenden Steges ermitteln. Dann hätte ich einen ersten Anhaltspunkt, ohne den Bock zu zerlegen. Dann besorge ich mir passendes Material und kann den Tiger so lange weiter nutzen. Beste Grüße, Jan
  6. Hi, aussagekräftiges Bild kann ich gerade nicht bieten, aber die 800er Treiber kennen die Plaste-Kupplung. Das ist dieses braune Plaste Teil, dieses rastet auf dem winkling geknickten Stutzen des Tanks ein. Bei mir rastet diese Sicherung nicht mehr ein, kann man mit einem Kabelbinder lösen, unter der braunen Plaste versteckt sich die eigentliche Kupplung, wird die Sicherung zurückgeschoben, werden zwei "Druckflächen" zugänglich, werden diese kräftig gedrückt, lässt sich der Stecker vom Stutzen und einen umlaufenden kleinen Steg abziehen. Als "günstiges" Orginalteil bei Triumph ist es für meinen 2011er Tiger nicht mehr käuflich zu erwerben. Gebraucht bei Ebay laufen einem viele über den Weg. Ich möchte nur wissen, ob ich der einzige bin, bei dem dieses Teil zerbröselt ist und ob ggf. schon jemand auf eine andere Lösung umgestiegen ist, z.B. normaler Spritschlauch ohne Kupplung mit Schlauchschelle direkt auf den Stutzen gefummelt und per Verbindungröhrchen und Schellen mit dem Originalschlauch verbunden? Ich bin halt hin- und hergerissen, diese sehr nervig zu öffnende Plastekupplung geht mir schon lange auf den Keks, aber sie hat ja gut 60.000 km gehalten. Daher bin ich für jede Anregung oder am besten Erfahrung mit diesem Teil dankbar ;-)
  7. Ich hole den Beitrag mal aus der Mottenkiste. Bei mir ist vor einiger Zeit der Benzinanschluss währedn der Fahrt vom Tank abgeflogen. Bis ich begriffen hatte, dass ich die Zündung ausmachen sollte, damit nicht fortwährend Sprit mit enormen Druck aus dem Tank gepumpt wird und unten schön auf den Kat tropft / läuft, stand ich schon in einer Benzinnebelwolke...... Um die Ohren geflogen ist mir die Fuhre nicht. Die brauner Sicherung des Benzinsteckers hatte sich geöfnnet und im Lauf der Zeit ist der "Stecker" vom Tankanschluss abgeflogen. Da diese braune Sicherung quasi in Teilen zerbröselt ist, wurde der Stecker seitdem immer mit einem ordentlichen Kabelbinder gesichet. Seit einiger Zeit müffelt der warm abgestellte Tiger jedoch deutlich nach Sprit. Gucken fühlen, leuchten, ich bin mir recht sicher, dass der Schnellverschluss Benzinschlauch - Tank, also der Teil auf dem Benzinschlauch, ausgelüngelt und undicht ist. Sobald die Benzinpumpe läuft, schwitzt er minimal Sprit raus. Frage: Wie beheben? Ein gebracuthes Teil bei ebay kaufen oder einfach einen neuen & passenden Schlauch besorgen und mit einer Schelle auf dem Tankanschluss befestigen? Habe keine Lust, dass mir das Ding nochmal während der 'Fahrt abfliegt. Any ideas? Beste Grüß, Jan
  8. Ob es quasi an der zu hohen Last und der nicht adäquat dimensionierten Batterie liegt, lässt sich ja durch messen des Spannungsfalls prüfen und indem man einfach eine Autobatterie parallel schaltet, also einfach Starthilfekabel Plus an Plus und Minus an Minus. Springt der Bock bei höherer Kapazität einfach an? Falls ja, hätte man den Nachweis. Anlasser zu stark, Akku zu schlapp.
  9. Das ist möglich, mene XC ist von 2011, Zündung an = volle Beleuchtung. Das Relais hat eine Steuerleitung, die geht zum Startknöpfchen, Knopf drücken = Magnet im Relais schaltet die Last frei. Jetzt ist deine Last so groß, dass die Spannung ins bodenlose fällt, die Spannung für den Schaltvorgang über die Steuerleitung kommt ja ebenfalls aus deiner Batterie. Ist diese Schaltspannung zu schlapp, öfnett das Relais wieder. Klemm mal ein Multimeter an die Baterie und beobachte, wie stark die Spannung bei gebrücktem Relais absackt. Dann beobachte, wie stark die Spannung beim Startversuch bei nicht begrücktem Relais absackt. Das Relais ist nichts anderes als ein Elektromagnet, sinkt die Steuerspannung, sinkt die Kraft des Elektromagneten mit der die großen Lastkontakte geschaltet werden. Es ist also keine binäre Kiste. Die zu hohe Last des neuen Anlassers senkt die Schaltspannung so weit ab, da deine Batteriespannung in die Knie gezwungen wird, dass dein Releais nicht mehr sauber schaltet, da entsteht im Relais kein sauberer Kontakt mehr. Ich wette dein Relais wird schön warm, wenn der Kontakt mit zu schlapper Kraft geschlossen wird und der Widerstand steigt. Miss mal nach, ich wette die Batterie sackt unter 10 Volt ab.
  10. Ja. Das ist bei den älteren Tigern normal. Die Sicherung für das Licht zu ziehen bringt nichts, dann startet der Tiger nicht mehr. Als mein Starter noch so schlecht war, habe ich teilweise von beiden Scheinwerfern die Stecker von den Birnen gezogen, damit ich mehr Saft zum starten habe. Das hat ein paar mal geholfen, bevor der Starter auch dann nicht mehr seinen Job gemacht hat.
  11. Hallo zusammen, ich habe bei meinem epischen Beitrag oben eine Sache ausgelassen, die hier vielleicht auch hilft. Bevor ich diese recht aufwändige Überholung meines Orginalanlassers gemacht habe, hatte ich auch einen "günstigen" Anlasser online gekauft. Der sieht eigentlich genauso aus, wie dieser Anlasser von Kohl. Naja, ich hatte das Teil eingebaut und der Effekt war wie folgt: Dieser "neue" Anlasser hat es nicht einmal geschafft, das kalte Moped zu starten. Die Spannung fiel dermaßen ab, dass sich die ganze Elektik abgeschaltet hat, Display aus trotz Zündung an usw. usw. Danach habe ich das mit dem neuen Anlasser verworfen und beschlossen, den alten zu überholen. Denn wenn die Spannung derart absackt, fließen da Ströme, für die weder die Dimensionierung der Batterie noch der Verkabelung ausgelegt sind. Zumal wir ja ein thermisches Problem beim Start des heißen Motors haben, weswegen Triumph die Übersetzung des Anlassers geändert hat. Wenn der Austauschanlasser es schon bei kalten Motor nicht schafft, wie soll er dann bei heißem Motor einen zuverlässigen Start hinbekommen? Vielleicht liege ich daneben und habe einfach Pech mit dem neuen Anlasser gehabt, aber ich würde eher die gründliche Überholung des alten empfehlen. Auch bei den aktuell sehr hohen Temperaturen und reichlich Stadtfahrten, die ich in den letzten 2 Wochen gemacht habe, startet der Tiger völlig problemlos und der Anlasser dreht locker vom Hocker auch den fast kochenden Motor durch. Ich kann mal nachher gucken, ob ich noch ein Bild von dem verschmähten Anlasser finde und hier einstellen. Ob es den Überholsatz für den originalen Denso Anlasser noch gibt, weiß ich nicht. Aber wenn man ihn öffnet, sieht man ja, wie viel von den Kohlen noch da ist und wie diese aussehen. Die Grundplatte, also den Bürstenhalter, wird man ziemlich sicher nicht zerstörungsfrei ausbauen können, das Ding war bei mir völlig spröde und ist zerböselt wie Zwieback. Entweder drin lassen oder Bürsten mit Grundplatte tauschen, erst an den Ausbau der Grundplatte gehen, wenn man sicher ist, eine passende Kombination von Grundplatte (die ist 2-geteilt) und Kohlen zu haben. Da gibt es keinen Weg zurück, ist die Grundplatte zerbröselt und man hat keinen Ersatz, war es das. Auch hier kann ich schauen, ob ich noch Bilder von den Teilen mit Artikelnummer finde.
  12. Ich mache das auch so, der Tiger ist ein gut gepflegter Gebrauchsgegenstand, der mich 2-3 mal pro Woche quer durch die Stadt ins Büro bringt und ebenfalls regelmäßig für längere Ausritte genutzt wird. Er hat viel Regen, Salz, Schnee Matsch und Dreck gesehen, da ich nicht nur bei perfekten äußeren Bedingungen den Bock bewege, sondern wenn ich irgendwohin muss und mir das mit dem Rad zu weit ist. Unseren Zweitwagen habe ich vor 8 Jahren verkauft, der Familienbulli steht unter der Woche eigentlich nur rum. Ich bin daher mit der Qualität des Tigers unterm Strich sehr zufrieden, Korrosion ist fast kein Thema, bis auf Spiegelbefestigung und die Haltenasen des Ausgleichsbehälters vom hinteren Federbein. Er steht unter einem offenen Carportdach und auch nach 12 Jahren sieht er noch super aus, wenn ich ihn alle paar Monate mal vom Schmutz befreie ;-) Den Anlasser hat Triumph einfach zu schwach dimensioniert, der gleiche Anlasser mit identischer Übersetzung wurde auch in der 675ern genutzt, nur das er im Tiger halt die 800ccm stemmen muss und dafür ist er leicht unterdimensioniert.
  13. Stimmt, es ist viel Arbeit, am Ende ist es aber befriedigend, wenn die Chose wieder funktioniert. Durch die kurzen Startversuche ohne Airbox und ohne angeschlossen Tank/ Spritpumpe und Sensoren handelt man sich zudem einen DTC Fehler ein, der die Motorlampe leuchten lässt. Per Tuneecu kann der Fehler gelöscht werden. Aber ohne den Einbau einmal kurz zu überprüfen, wär es mir zu riskant, erst das ganze Gelumpe wieder zusammenzubasteln.
  14. Hallo zusammen, ich möchte hier mit euch meine Erfahrungen zu dem Thema teilen. Denn mein Tiger 800 XC mit 60.000 auf de Uhr von 2011 hatte exakt die gleichen Probleme. Es hat sich im Prinzip über Jahre angekündigt, der Warmstart ist immer zäher geworden, bis irgendwann bei heißer Kiste kein Start mehr möglich war, nur wenige zähe Umdrehungen, bevor alles steht und sich wirklich nichts mehr beim Anlassen dreht. Episode 1: Die vor 2 Jahren bestellten Denso Ersatzteile, Kohlen & Grundplatte, in der Garage gesucht und gefunden. Kommt ja nix weg. Im Prinzip. Dann den Tiger runterstrippen, Verkleidung runter, Tank runter, Airbox runter. Drosselklappeneinheit drauf gelassen. Kleine Knarre mit diversen Verlängerungen und einem Gelenk sowie gute Taschgenlampe reichen aus, man kommt eigentlich ganz gut an die beiden Schrauben dran, die den Anlasser fixieren. Den Stromanschluss kriegt man mit einem 8er Ratschenschlüssel gut ab, warum diese Schraube so lange sein muss, weiß nur der liebe Gott. Anlasser nach "innen" schieben, mit dem größten Schraubendreher den man in der Werkezugkiste finden kann, den Anlasser anheben indem man diesen darunter schiebt und das Teil am hinteren Ende über die Kabel , Schläuche usw. nach innen schieben kann, bis das Ritzel weit genug draußen ist, um in links aus dem Rahmen fummeln zu können. Episode 2: Anlasser öffnen, Kohlenstaub rausschütten, Grundplatte freilöten und ausbauen. Der Staub sitzt überall, der Anlasser drehte vor dem Öffnen schwer, kurzer Lauf an einer Batterie offenbart "sandig" klingenden Lagerlauf des Nadellagers. Ich das Ding komplett in Bremsenreiniger ersäuft, mit Druckluft ausgeblasen, nochmal ersäuft, trocknen lassen. Kohleschmier auf dem Anker, der sich auch nicht wegreinigen ließ. 3000er Nassschleifpapier, Säulenbohrmaschinchen, Rotor mit dem Ritzel gerade und vorsichtig einspannen, niedrige Drehzahl, passendes Stück Holz oder Metall, bei mir Eichenparkettstäbchen, passt perfekt, Schleifpapier stramm drumgewickelt und los. Ich weiß, dass ist kein abdrehen des Kollektors, aber in der Not nützt dir der perfekte Ablauf gar nix, mit etwas Geschick, Geduld und der nötigen Erfahrung ist das Ergebnis äußerst zufreidenstellend. Der Kollektor ist gerade, winklig, frei von eingebranntem Kohlenstaub und Oxid - kurz er ist wieder blank. Ihr ahnt es schon, nochmal Bremsenreinigerbad, beim Schleifen lander der Staub überall wor man ihn nicht haben will, der Staub leitet und klaut uns Anlasserleistung. Rotor sieht wieder aus wie neu. bis auf...... das Ritzel. Die 10 Zähne sehen schlecht aus, in den Senken haben sich Ablagerungen gebildet und die "Täler" leicht verfüllt, die Spitzen der Zähne scheinen sich leicht "angespitzt" zu haben. Akkuflex, weiche Messingbürste, Ritzel ordentlich bearbeitet. Die "Zahnzwischenräume" habe ich dann mit einem Cutter nochmal nachbearbeitet und erneut mit der weichen Bürste nachgeflext. Sieht gut aus. Dann den Rotor nochmal in die Bohrmaschine eingespannt, dieses mal anders rum, Gleitlagerende ins Futter, und das Zahnprofil wieder mit ganz feinen Papier, erst 1500er dann nochmal 3000er geglättet, so dass ich keine "überspitzen" und "überscharfen" Kanten mehr habe. Nur damit das klar ist, ich habe hier im Bereich weniger hundertstel Maerial abgetragen und in erster Linie Ablagerungen (Senken) entfernt und die Oberfläche der Zahn-Spitzen geglättet. Achja, das Nadellager. Ohne Gnade, ihr ahnt es, mit Bremsenreiniger leergespült. Nadeln Käfig, KEIN Fett mehr drin. Sauberes Maschinenfett aus einer neu geöffneten Kartusche einmassiert, bis wieder eine komplett getauschte neue Füllung vorhanden ist. Gleitlager, im Deckel: Vorsichtig mit Pfeifenreinigern und na klar, Bremsenreiniger, von Ablagerungen komplett altem Fett und Staub befreien. Neue Grundplatte zusammensetzen, Kohlen einsetzen in Deckel setzen, Kontakt sauber verlöten und nicht mit Lötzinn sparen. Danach nochmal Bremsenreiniger und ausblasen. Dann Tröpfchen Fett ins Lager, fertig. Episode 3: Jetzt kommt der mit Abstand nervigste Teil, ich hätte fast Nachbars Katze erschlagen, als sie plötzlich in der Werkstatt rumgesprungen ist, während ich versucht habe mit Zahnstochern die Kohlen in zurückgedrückter Position zu fixieren. Es hat gedauert, bis ich den Trick raushatte, die Kohlen nur an den Kabeln mit "quergelegten Zahnstochern "hinten" zu halten, um den Deckel mit den Kohlen wieder über den Anker zu bekommen. Das hat länger gedauert, als alles andere davor zusammen. Episode 1 & 2 waren gut 2 Stunden, Episode 3 bis zu meiner Erkenntnis 3 geschlagen Stunden - was die Katze fast das Leben gekostet hätte, der Frust muss ja raus ;-) Also merken: Zahnstocher quer hinter die Kabel und nicht irgndwie schräg davor und Kohlen reindrücken...... ich Depp. Finale: Zusammenbau Anlasser, minimal Fett auf die Schräubchen, neue passende O Ringe für Schräubchen, Nase und Korpus hatte ich eh noch auf Lager. Test 1: Drehen per Hand - deutlich leichtere Drehung als vorher, nicht fühlbares Axialspiel, Radialspiel wie vorher. Kein knirschen. Test 2: Drehen mit Strom vor Einbau. Kurz an die Werkstattbatterie angeschlossen, nur jeweils ein kurzer Puls, leiser Lauf ohne die mahlenden Geräusche, höhere Drehzahl. Ich lasse ihn nur ganz kurz drehen, damit das Fewtt nicht direkt wieder aus dem Lager gedrückt bzw. geschleudert wird, denn das Nadellager ist innen nur durch 2 Anlaufscheiben, bzw. eine düne Anlaufscheibe und eine Stützscheibe gegen den Innenraum "verschlossen", nach außen ist es offen. Finale: Das Ding wieder reingelümmelt in den Rahmen, mit Stabmagneten und Drahtgreifer den hinteren leicht gefetteten Bolzen mit Kabelhalter wieder in Position manövriert, nach der Nummer mit den Kohlen fiel mir dieses Gedulsspiel nicht gerade leicht. Ein paar Umdrehungen reingedreht. Den vorderen ebenfalls leicht gefetteten Bolzen habe ich einfach mit Fett in die 8er Nuss "geklebt" und mit Gelenk und Verlängerung direkt wieder festgedreht. Strom dran. Batterie angeschlossen, Teststart (ohne Airbox, Tank mit abgezogenen Sensoren. => Dreht schneller als ich mich erinnern kann. Zusammenbau Bock : Kabel dran, Airbox drauf, Tank drauf, Verkleidungsgedöns dran, fertig. Ab ins Bett. Gestern Probefahrt durchs Bergische bis zum Biggesee und zurück mit Tank, Trink, Pipi und Erzählstops. Egal wie heiß die Karre bei den gestern sehr sommerlichen Temperaturen geworden ist, der Anlasser dreht gefühlt genauso schnell wie im kalten Zustand. Ich bin mir sicher, dass dies für einige Tausend Kilometern reicht. Ich werde noch ein paar mal schlecht träumen, von einem Job am Fließband zur Kollektor - Grundplattenhochzeit in einem Haufen abgebrochener Zahnstocher sitzend.... Long story short: Wer Zeit, Geduld, Geduld, Geduld und etwas Erfahrung hat und an die Ersatzteile kommt, kann diesen ersten Instandsetzungsversuch durchaus machen, bevor der sauteure Weg über neuen Anlasser mit neuem Ritzel und neuem Gehäuse gegangen werden muss. Bei mir hat es geklappt und ich bin happy. So long, Jan
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