Extrem schlechtes Startverhalten

[Koroshiya]

Moin!
Nachdem ich letztes und vorletztes Jahr aus verschiedenen Gründen keine 1000 km zusammenbekommen habe, wollte ich mich so langsam mal wieder der Raubkatze (2011 XC, 28 Tkm auf dem Buckel) annähern.
Dabei fiel mir heute morgen wieder schmerzlich ein, warum ich unter anderem letztes Jahr so wenig gefahren bin:

Bin ein klassischer "Ausmacher" an größeren Ampeln mit längerer Rotphase. Letztes Jahr im Sommer hat sie erstmalig Mucken gemacht: sie orgelte fleißig, sprang aber nicht mehr an. Da es nach Hause  "nur" knapp 2km waren, fing ich denn an, sie Richtung Käfig zu schieben.
Etwa 10 Minuten später sprang sie dann wieder an.
Das schlechte Startverhalten im warmen Zustand setzte sich dann selten und sporadisch fort. Der Schrauber vor Ort hat drüber geschaut, aber nicht gefunden.

Im Herbst kam ein anderes Problem dazu: sie sprang und springt noch immer schlecht an, wenn es kalt ist. Hört sich an, als ob die Batterie nicht voll sei, oder schwächelte. Mit Autobatterie im Koffer und Starterkabeln sprang sie jedes mal sofort an. Für mich war da klar: Batterie platt!
Habe sie mit der Fehlerbeschreibung bei meinem (markenfremden) Freundlichen abgegeben, der meinte: mal schauen.
Letztendlich meinte er, daß die Batterie selber in Ordnung sei und er vermute ein Problem in der Elektrik/Elektronik, wüßte da aber auch nicht weiter.
Habe dann trotzdem eine neue Yuasa eingebaut, Kontakte an der Batterie alles abgebürstet und mit Kontaktspray behandelt um mögliche (Oxid-)Beläge zu entfernen: das Problem ist exakt das selbe wie vorher.

Beim Versuch heute morgen - erster nach der Winterpause - drehte der Anlasser 2-3 mal sauber durch, fing dann an auszusetzen und zwei Sekunden später - kurz vorm Verrecken - sprang sie dann an und lief auch sofort rund und sauber. 1 Minute laufen lassen.Ausgemacht. Sprang nicht mehr an.
Batterie durchgemessen: voll. Ladestrom ist auch da - wenn sie mal läuft. Nochmal Batterie ein paar Minuten abgeklemmt, alles wieder zusammengebaut, nächster Versuch mit gleichem Problem.

Vielleicht hat ja jemand eine schlaue Idee, woran es noch liegen kann...

Edit: Habe jetzt mal die Audiospuren extrahiert und angehängt.

 

P.S.: an irgendwelche Widerstände durch z.B. Oxidation hatte ich auch schon gedacht, da die Autobatterie ja deutlich mehr Dampf hat und das ggf. einfach "durchdrückt" - Da ich aber im Bereich Kfz keine Ahnung habe, wüßte ich ad hoc nicht, welche der ganzen Boxen und Teile ich abschrauben sollte und vor allem darf. XD

Versuch 1 - nur interne Batterie.mp3

Versuch 2 - zweiter Startversuch, ohne Zündung zu kappen.mp3

Versuch 3 - mit externer Autobatterie.mp3

bearbeitet April 4, 2018 von Koroshiya
Infos ergänzt

[grizuu]

Ich hatte genau das gleiche Problem mit meiner 1991er Yamaha FJ 1200. Bei der Fehlersuche bin ich fast wahnsinnig geworden.

Letztendlich lag der Fehler genau da, wo ich ihn eigentlich ausgeschlossen hatte. Bei der Batterie. Diese hatte ich erst vor wenigen Wochen erneuert.

Aber anscheinend ein Montagmodell mit Zellenbruch erwischt. Unter Last ist die Spannung zusammengebrochen, bei normaler Messung lag die Spannung über 12 Volt.

[TG800]

Ich hatte das auch mal. Allerdings setzte bei mir der Anlasser sporadisch aus. Fehler war Kontaktproblem des Anlassertasters. Oxidiert. Auseinandernehmen und reinigen, fetten.

Gruß Gerald

[Koroshiya]

Aloha!

Zwischenstand:
Es scheint der Anlasser zu sein.
Nachdem ich die letzten Wochen viel um die Ohren hatte, ist der Bock stehen geblieben und hatte gestern Abend noch einen versuch gestartet, um ihn zu einem Schrauber, der mal mit mir zusammen draufgucken wollte zu bringen.
Hat beim Starten zweimal geörgelt, dann kam ein fieses, metallisches Knirschen/Kreischen, solange der Anlasser Strom kriegt.
Habe mittlerweile gelesen, daß der Anlasser recht schnell verschleißen soll, teils nur 50.000 km, würde evtl. passen, da ich an Ampeln das Gerät in der Regel ausschalte.

Weiteres, wenn ich einen Anhänger organisiert habe und der Bock zerlegt ist, um mal einen Blick in den Anlasser zu werfen.