Jump to content

Rangliste

Beliebte Inhalte

Showing content with the highest reputation on 25.07.2015 in allen Bereichen

  1. Hallo zusammen, vielleicht sag ich mal was zu Batterien. Das, was als Wartungsfrei verkauft wird sind im Allgemeinen sog. AGM-Batterien. Soll heissen Absorbent Glass Material wird dort verwendet. Da wird, je nach Kapazität der Batterie meist die positive Platte eines jeden Elements mit einem Glasvlies ummantelt. Das dient einerseits zur Aufnahme des Elektrolyten und andererseits als Scheider zur Trennung der positiven Platten von den negativen Platten. Die Platten wurden schon geladen, gewaschen und getrocknet und stellen ihre Ladung/Kapazität zur Verfügung, wenn Mensch die mitgelieferte Säure, deren Dichte je nach Hersteller schwankt, aber im allgemeinen um die 1,27-1,29kg/l liegt, einfüllt und etwa 2h wartet. Die Menge Elektrolyt ist so abgestimmt, dass sie komplett vom Plattenpaket aufgenommen wird und keine freie Säure vorhanden ist. (das sieht dann trocken aus, ist es aber im normalfall nicht) Dann macht man die Stopfenreihe drauf und normal ist dann gut. Aaaaaber, und da kommt der Punkt wo der Frosch die Locken hat... Wenn die Batterie überladen wird, oder starke zyklische Belastungen hat, also leergurken und wieder aufladen, dann kommt es in den Plattenpaketen zu stärkerer Gasung, als die interne Rekombination von Aerosolen bewältigen kann und die Batterie lässt über den kleinen Schlauch Aerosole ab. Darin ist sowohl Sauerstoff, als auch Wasserstoff vorhanden, also verliert die Batterie Wasser. Nur, dadurch, dass man dann Wasser draufgibt ist es nicht getan. Erstens mischt sich das Wasser nicht so einfach bei ner AGM mit dem vorhandenen Elektrolyten. Was ja auch logisch ist. Wasser hat ne Dichte von 1 und der schon in den Elementen befindliche Elektrolyt eine Dichte von mind. 1,27kg/l , und wenn genug Wasser verdunstet ist steigt die Dichte bis auf 1,3kg/l und mehr. Da mischst Du nichts. Bei Batterien mit flüssigem Elektrolyt gibt es Zirkulationssysteme die Nachfüllwasser mit dem bestehenden Elektrolyten vermischen und damit für eine gleichmässige Säureverteilung in der Zelle sorgen. Damit ist die Batterie wieder fit für die nächsten Ladungen/Entladungen. Wenn das nachfüllen bei Dir erfolg gebracht hat, dann ist das eher temporär zu sehen. Letztlich hast Du nicht mehr die volle Kapazität zur Verfügung. Der obere Plattenbereich hat zu wenig Säure, der untere zuviel und in der Mitte passts... Erschwerend kommt dazu, dass die meisten Hersteller ihren AGM-Batterien einen Gel-Zusatz beigeben, der die Zyklenfestigkeit verbessert und Korrosion verringert. Wenn das bei Deiner Batterie auch der Fall ist (sollte ein Zusatz auf dem Block stehen... irgendwas mit Gel oder so...ist herstellerabhängig), dann war das Wassernachfüllen auch nicht hilfreich. Damit erhöhst du die Korrosion was letztlich zum Ausfall durch Unterbrechung oder im ungünstigsten Fall für eine maximale Ausdehnung des Gehäuses im minimalster Zeit sorgt. Wasserstoff ist ein unheimlich schnell explodierendes Gas. Zum Thema Ladeverfahren bei Lichtmaschinen kenn ich mich nicht so sehr aus, aber vom Grundsatz her hast Du nen Ladegerät (Lichtmaschine) und ne Steuereinheit (Regler). Wenn Du aber ner bestimmten Drehzahl fährst, erzeugst Du einen Ladestrom, der verteilt wird auf Licht, Zündung andere Verbraucher und natürlich zur Ladung der Batterie. Das ganze geht nach dem Konstantspannungsverfahren. Der Regler regelt je nach Fahrsituation und Lastverhalten die Ausgangsspannung und "verbrät" zuviel Leistung in Wärme, wenn die Ladeschlussspannung der Batterie erreicht ist. Und das kann, wenn die Batterie durch zB zu dünne Säure sulphatiert ist, schnell passieren. Du fährst, denkst, Du lädst voll in die Batterie, nur hat der Regler festgestellt, dass die Batteriespannung in dem Nennbereich ist und verringert den Strom zur Batterie und Essig ist es mit der Ladung. Ein Teufelskreis... Wenn ich das richtig gelesen habe, hast Du die schon ausgetauscht. Eine weise Entscheidung. Ich fahre bei meinen Mopeds grundsätzlich nur nasse Batterien, also welche, wo ich: - wegen des klaren/durchsichtigen Gehäuses sehen kann, wie der Elektrolytlevel ist. - Wasser nachfüllen kann und weiss, es mischt sich - sich anbahnende Kurzschlüsse rechtzeitig erkennen kann. - notfalls die Batterie spülen und mit neuem Elektrolyt befüllen kann. Und falls ich wirklich mal nen Crash haben sollte, wo die Batterie zerstört wird und Säure freigibt, dann ist der so heftig, dass mir das wohl ziemlich egal ist... Ich hoffe dass ich mit meiner, ich muss gestehen ziemlich ausführlichen Abhandlung, denjenigen, die sie bis zum Ende geschafft haben, die eine oder andere Frage beantwortet habe. Wenn nicht, einfach nachfassen... greetz Tharoc
    1 point
  2. Sorry, aber selten so einen Schmarrn gelesen. Grüße, DonMauzo / Chris
    1 point
×
×
  • Neu erstellen...