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Kettensatz wechseln. Fehlt was?


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Hallo zusammen,

nachdem mein Elektrikproblem (hoffentlich dauerhaft) gelöst ist, würde ich gerne die Kette samt Kettenrad und Ritzel an meiner Tiger wechseln.

Die Kette und das Kettenrad sehen nämlich schon ziemlich schlimm aus und ich habe auch das Gefühl, das schon als Unruhe beim Fahren zu spüren.

Also habe ich mir einen Satz mit o.g. Teilen von D.I.D. geordert und dann mal bei YouTube geschaut, was es bei Triumph zu beachten gibt.

(meine anderen Motorräder haben alle Kardan, daher stecke ich nicht so in der Materie).

Und jetzt lese/höre ich, dass ich noch ein extra Blech brauche, mit dem das Ritzel/die Mutter nach dem Anschrauben gesichert wird und überhaupt sollte man gleich alle Schrauben und Muttern neu machen?

 

Daher mal die Frage an alle, die das schon bei der Tiger gemacht haben: was brauche ich wirklich außer Kette, Ritzel und Kettenrad (und Nietwerkzeug)?

 

Grüße Robert

 

PS: Schönen dritten Advent für euch.

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Du brauchst 

  • Eine Ratsche mit einer entsprechenden Nuss für die Mutter des Kettenritzels
  • eine entsprechende Inbusnuss für die Schrauben zur Befestigung des Kettenrades
  • eine entsprechende Nuss zum lösen der Hinterachsmutter
  • das passende Ritzel
  • das passende Kettenrad
  • die richtige offene Kette mit der korrekten Teilung und korrekten Zugfestigkeitsklasse
  • Vernietwerkzeug (bei einer ENUMA Kette hättest Du auch ein Schraubschloss verwenden können, dann wäre kein Vernietwerkzeug nötig gewesen)
  • Einen Drehmomentschlüssel um Ritzelmutter, Achsmutter und Kettenblattbefestigungsschrauben mit dem richtigen Drehmoment anziehen zu können
  • Schraubensicherungsmittel für die Schrauben des Kettenblattes

“Offiziell“ wird empfohlen, das Sicherungsblech für die Ritzelmutter und die Schrauben des Kettenblattes zu erneuern. 
Die Schrauben des Kettenblattes habe ich nie erneuert. Ich hatte sie nur immer mit Schraubensicherungsmittel mittelfest versehen. 
Das Sicherungsblech der Ritzelmutter musst Du auch nicht unbedingt erneuern, wenn es noch das Originalblech ist und Du die Umkantung des Sicherungsbleches vorsichtig und sorgfältig aufbiegst und nach der Ritzelmontage wieder umbiegst. Ein drittes mal würde ich aber das Sicherungsblech nicht mehr verwenden, dann erneuern. 
Ich hoffe, ich hab jetzt nichts vergessen. 
Gruß

Wilfried

 

PS: Entsprechendes Werkzeug zur Demontage und Wiedermontage des Bremssattels und das korrekte Drehmoment für die Wiedermontage hatte ich noch vergessen.

bearbeitet von waxman
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Moin :)

 

Im Kettensatz ist erstmal das wesentliche mit dabei.

 

Die Schrauben/Muttern etc. verwende ich, wenn diese noch in Ordnung sind wieder. 
 

Die richtigen Drehmomente sind immer wichtig, auch für z.B. die Bremssättel oder die Excenterklemmung (35 Nm).

 

Bei der Gelegenheit könnte man sich die Ruckdämpfer im Hinterrad und die Kettenschleifer anschauen.

 

Diverses Werkzeug inklusive Nietwerkzeug je nach Kette ist natürlich klar.

 

Am Ende die Kettenspannung ordentlich einstellen… ich fahr glaub 48mm, ob Hauptständer oder Seitenständer machte da keinen großen Unterschied.

 

 

 

 

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Guten Morgen und einen schönen 3.Advent. 

 

Das von dir beschriebene Blech dient der mechanischen Sicherung der Mutter des Ritzels gegen selbständiges Lösen und ist ein Muss (Vibrationen bekommen alles gelöst wenn die Frequenz und Intensität stimmt).

 

Um die alte Ritzlermutter zu lösen, würde ich immer einen ordentlichen Schlagschrauber verwenden und nicht mit langem Rohr etc ...

 

Beim späteren Anziehen NICHT mit einem Schlagschrauber sondern dem Drehmomentschlüssel arbeiten... Sicherungsblech unterzulegen nicht vergessen und dieses gem. WHB anformen. 

 

Grundsätzlich ist das alles kein Hexenwerk, wenn man es aber noch nie gemacht hat, vielleicht jemanden dazu holen der zuschaut....

 

Meine Erfahrung:

1. Geduld

2. Kettenschloss nicht zu fest verpressen aber eben auch nicht zu locker (mit Messschieber ander Glieder messen und vergleichen.)

3. Kette eher etwas lockerer als zu stramm.

Beim Eintauchen während der Fahrt zieht es ordentlich an der Kette wenn sie zu stramm ist.

4. Hilfe annehmen. 

 

5. Spass mit tollem Mopped haben.

(Ein Kardan braucht auch Pflege, nur eben seltener)

 

Viel Erfolg

 

 

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Servus Robert.

Ist schon alles gesagt worden was du brauchst. :cat-augenzukneifend_09:

 

Aber sehe doch mal bei der Gelegenheit gleich mal nach den Ruckdämpfern - gerade bei einer älteren Maschine  .

Sind sie noch gut erhalten ?

So ab und an pflege ich die Gummi mit einen Gummi - Pflegemittel zbs. von Nigrin.  Natürlich mache ich vorher alles mit einer Bürste etwas sauber.

 

Ach ja, eines noch. den Bereich vom Ritzel grob säubern bevor du das Ritzel entfernst. Dann bei der Montage auf die Zahnwelle auf peinliche Sauberkeit achten. Ein einziges Sandkorn von den ganzen Schmodder kann hinterher Probleme bereiten.  Ich fette die Zahnwelle auch immer etwas.

 

Grüße gerhard

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vor 1 Stunde schrieb Robert-B:

 

Daher mal die Frage an alle, die das schon bei der Tiger gemacht haben: was brauche ich wirklich außer Kette, Ritzel und Kettenrad (und Nietwerkzeug)?

 

 

Hallo

 

du benötigst eine 36 er Nuß , die ist in einem " normalen"  Nußkasten nicht enthalten !

 

Ich verwende Endlosketten das funktioniert bei der 955 i problemlos .Wenn der Schwingenbolzen raus ist kann die Schwinge  leicht hoch gehoben werden und die Kette zwischen Schwinge und Rahmen durchgesteckt werden.

 

Wenn du es perfect machen möchtest am besten Kettensatz komplett , beide Kettenschleifer  und den Ruckdämpfer erneuern .

 

 

 

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Ich verwende auch nur Endlosketten, wenn ich es selber mache.

Alles andere wurde schon gesagt.

Bei nicht vorhandenem Schlagschrauber das Kettenritzel lösen, solange die Kette noch montiert ist.

Hinterradbremse ordentlich treten lassen von einem Helfer, dann mit der 36 Nuß die Mutter lösen.

Montage umgekehrt.

Auf geht´s.

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vor 21 Stunden schrieb JPHamburger:

Moin :)

 

Im Kettensatz ist erstmal das wesentliche mit dabei.

 

Die Schrauben/Muttern etc. verwende ich, wenn diese noch in Ordnung sind wieder. 
 

Die richtigen Drehmomente sind immer wichtig, auch für z.B. die Bremssättel oder die Excenterklemmung (35 Nm).

 

Bei der Gelegenheit könnte man sich die Ruckdämpfer im Hinterrad und die Kettenschleifer anschauen.

 

Diverses Werkzeug inklusive Nietwerkzeug je nach Kette ist natürlich klar.

 

Am Ende die Kettenspannung ordentlich einstellen… ich fahr glaub 48mm, ob Hauptständer oder Seitenständer machte da keinen großen Unterschied.

 

 

 

 

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Bei Dir kann man ja wirklich vom Werstattboden essen, so sauber ist das. ????

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Was man bei der ganzen Kettensatzwechselaktion nicht vergessen sollte ist, die Kettenschleifer zu prüfen. Ich hab schonmal eine stark abgeschliffene Buchse der Motoraufnahme gesehen. Na und eine angewetzte Schwinge lässt sich auch nur noch entsorgen.

bearbeitet von tc500
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  • 3 months later...

Hallo zusammen, es hat mal wieder alles sehr viel länger gedauert als geplant.

Aber jetzt, da der Frühling naht, habe ich mich endlich dran gemacht.

 

Allerdings nicht mit vollem Erfolg.

 

Ich habe heute fünf (!) Stunden am Wechsel der Kette gearbeitet und nur die Hälfte geschafft.

Die Vorarbeiten Ritzelabdeckung und Kettenschutz entfernen waren natürlich Minutensache.

Aber schon das Lösen der Ritzelmutter dauerte fast zwei Stunden, weil Mutter und Blech brutal festgerostet waren (Winterbetrieb, Salz). Am Ende half viel WD40, eine Heißluftpistole und jede Menge Muskelkraft... Die Kette habe ich dann mit einer Flex durchtrennt.

Leider habe ich nach dem Entfernen der Kette festgestellt, dass der Kettenschutz es nicht mehr lange macht. Da fehlen schon ein paar Stücke vom Gummi, da brauche ich einen neuen.

Hinterrad raus ging wieder ganz OK, aber die Muttern für das Kettenrad waren die Hölle: Ultrafest und mit Schraubensicherung versehen.

Außerdem ist mir beim Ausbau des Hinterrades einer der Sicherungsringe weggesprungen und ward nie wieder gesehen.

Nun ja, Ritzel und Blech aufbringen und locker anschrauben, neues Kettenrad anschrauben wieder alles easy und Hinterrad wieder eingesetzt. Auch ok, bis auf den fehlenden Sprengring auf einer Seite. ?

Sodann wollte ich per Excenter schon alles für die neue (jetzt kürzere, weil neue) Kette vorbereiten und habe festgestellt, dass eine der Excenterschrauben irgendwie festgegangen ist. Die geht ums Verrecken nicht auf. Dabei sollte die ja eigentlich nur mit 35Nm festgezogen sein.

Naja, ich hatte dann erstmal die Schnauze voll, weil es dann auch noch regnete und ich draußen gearbeitet habe.

 

Jetzt paar Fragen: Muss ich einen neuen Sicherungsring von Triumph nehmen oder kennt jemand eine Alternative?

Das Gleiche für den Schwingenschutz?

 

Und dann werde ich nochmal versuchen, die Excenterschrauben zu lösen. Im schlimmsten Fall ist die Schwinge hin. ?

 

Euch einen schöneren Sonntag. ?

Robert

 

PS: Nachtrag: Mit viel Kraft habe ich gerade doch noch die eine, feste Excenterschraube aufbekommen und nach ausgiebigem Reinigen ist sie wieder gangbar. Immerhin.

Allerdings habe ich beim Einstellen des Excenters das nächste Problem entdeckt. Durch meinen Unfall vor anderthalb Jahren sind die Markierungen auf einer Seite des Excenters weggeschliffen. Siehe Foto.

So kann ich nicht richtig exakt einstellen. Ich habe es zwar doch ganz gut hinbekommen (das Rad läuft ruhig und gleichmäßig, ohne Schleifgeräusche der Bremsscheibe).

Aber vielleicht sollte ich auch noch einen neuen Excenter besorgen.

IMG_20230319_181631.jpg

bearbeitet von Robert-B
Hinzugefügt
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Hallo,

die Excenter gibt oder gab es bei Triumph, waren unnormal günstig.

Aber auch bei "Teilweise- Motorrad" gibt's die gebraucht für 10-15€, schau mal nach.

Mit der Markierung auf der Schwinge musst du dir was einfallen lassen, kleine Feile ansetzen oder einen Punkt mit einem Meißel oder Körner.

Oder machst die Markierung oben hin, ist ja egal, wenn's einmal passt.

Die Kettenblattschrauben hätte ich bei noch eingebautem Rad gelöst, das wäre einfacher gewesen.

Und die Sicherungsfedern habe ich schon für ein paar € im Netz gesehen, habe mir aber auch aus dem gleichen Grund wie bei dir neue angefertigt, kurz danach war der echte wieder da.

Die Excenterschrauben werden mit 35Nm angezogen, ist vollkommen ausreichend.

Wenn du Gefahr läufst, die Schwinge dabei zu zerstören, brauchst du mehr Geduld, das sollte es dir wert sein.

Der Wechsel des oberen Kettenschleifers dauert nur ein paar min., normalerweise.

 

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  • 2 weeks later...

Endlich fertig!

Inklusive Kettenschleifer. ?

Irgendwann muss ich noch den Kettenschleifer unten machen. War mir gar nicht bewusst, dass es den gibt. ?

Wie auch immer:

Die Tiger fährt sich wieder sehr schön. Das komische Rubbeln bei 3000 Umdrehungen ist auch weg.

Kettendurchhang ist so ca. 4,5cm.

Komischerweise ist der Unterschied von Haupt- zu Seitenständer minimal. Aber es heißt ja immer: Lieber zuviel als zuwenig.

 

Noch mal Danke sehr an alle, die Tipps gegeben haben. Tolles Forum!  ?

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Bein Wechsel des unteren Kettenschleifers das Möppi nicht auf den Hauptständer stellen.

Beim Lösen der Schraube wird der Ständer auch mit losgeschraubt, deshalb Seitenständer, evtl. noch abspannen.

Frag nicht, woher ich das weis :wistle: . . .

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