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Getriebeschaden Tiger 1200xcx (V301) nach 30.000km


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Moin werte Tigerfreunde. Ich muss mir an dieser Stelle mal den Frust von der Seele schreiben....

Im Rahmen meines diesjährigen "drive out" sprang, während eines Überholvorgangs, der gerade zuvor mittels Blipper eingelegte 5 Gang raus. Dieser ließ sich dann aber dank Kupplungsbetätigung doch einlegen und der Überholvorgang somit abschließen. Während der nächsten Meter habe ich dann merkwürdige, ungesunde mechanische Geräusche aus dem Antirebsbereich gehört. Bei gezogener Kupplung habe ich die Fuhre alsdann auf den Radweg rollen lassen und dann vergeblich versucht in "N" runterzuschalten. Die merkwürdigen Mahlgeräusche waren auch im Ausrollen weiter sporadisch zu vernehmen. Erst nachdem ich das Motorrad ausgeschaltet und neu gestartet habe bzw. bei eingeschalteter Zündung -ich erinnere mich nicht genau, wann- konnte ich im Stand auf "N" runterschalten und die 1200er in eine sicher Hauseinfahrt schieben. Schließlich ließ sich danach der 1. Gang während der 2-stündigen ADAC-Ruf-Pause nur schwerlich bzw. gar nicht einlegen.

Also mit m ADAC hockepack ab zum T-Händler der glücklicherweise nur 10km entfernt seine "Werft" hat.

Die Maschine wird jetzt zerlegt und sowohl die Werkstatt wie auch ich hoffen, dass nicht das komplette Getriebe getauscht werden muss. Es wurde aber bereits die Kupplung, der Kardan wie auch die Schaltwelle als Fehlerquelle ausgeschlossen. Zitat der Werkstatt: "Das klingt gar nicht gut. Ich fürchte dass es das Getriebe zerlegt hat."

Bin ich allein mit dem unhaltbaren Zustand, dass ein durch Triumph scheckheftgepflegtes 4 Jahre und 5 Monate altes Moped, einen solch kapitalen Schaden aufweist???? Das Getriebe allein schlägt mit über 3.500 Euronen zu Buche und das wohlgemerkt ohne die zeitintensiven Aus- und Einbaukosten. Ich bin echt fassungslos!!!!!!!!!!

Insbesondere, da ich im Mai erst die vorderen Bremsscheiben wechseln lassen musste, da die (vermeitlichen) Highend-Scheiben aus dem Hause BREMBO einen "Schlag" hatten und dadurch ordentl. Lenkerflattern verursachten. Obwohl kein Verschleiß vorlag, wurde die Kostenübernahme bzw. eine Beteiligung an den 700,-€ sowohl vom Händler als auch von T.-Deutschland abgelehnt. Begündung: Ist halt n Verschleißteil. Dann noch der Austausch beider vorderer Blinker und eines Nebelscheinwerfers weil das "Adventure"-Bike nur ungern bei Regen bewegt werden möchte

Wie wenig darf man heutzutage von einem neu, fast 20000 Euro kostenden Allzweck-Reisemotorrad erwarten?

 

Mich würde freuen wenn mir Leidengenossen mit einer ähnlichen Erfahrung Hoffnung machen, dass T. Deutschland mich nicht im Stich lässt und am Ruf des eigenen Namens bzw. der damit einhergehenden Qualität interessiert ist. Stichwort: Kulanz.

 

Nachklapp: Im Laufe der nä Wo kommt wohl ein Vertreter der Zentrale ohnehin beim Händler vorbei und wird dann hoffentl. Stellung zu diesem unhaltbaren Umstand beziehen. Ich halte euch auf Stand und drücke mir die Daumen dass eine nicht unwesentl. Beteiligung von Triumph angeboten wird.

Auf euer Feedback hoffend, sofern ihr Ähnliches mit diesem Bike erfahren musstet....

mit hanseatischen Grüßen

 

N-O

 

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Hi,

das ist natürlich extrem ärgerlich, insbesondere, weil gerade vor 5 Monaten Deine Garantie/Gewährleistung abgelaufen ist, wenn Du diese nicht über eine Versicherung hast verlängern lassen (hab ich gemacht, würde ich aber heute nicht mehr tun). 


Schlagende Bremsscheiben ersetzt Dir keine Garantie, die sind von den Garantie-/Gewährleistungsregelungen als Verschleißteile so gut wie immer ausgeschlossen. Bestenfalls ginge das auf Kulanz, aber das machen die Wenigsten. 


Ich hatte nur ein Mal mit meiner V301 ein Getriebeproblem, mir sprang unter Last immer öfter der zweite Gang heraus. Mit dem Problem war ich aber nicht alleine und das wurde während der Garantiezeit auch im Rahmen dieser für mich kostenfrei behoben. Seitdem habe ich diesbezüglich keinerlei Probleme mehr. 

Vielleicht muß bei Dir auch nicht das gesamte Getriebe gewechselt werden, wenn nur einzelne Bauteile oder ein bestimmtes Gangpaar gewechselt werden müsste.  Die V301 hat auch ein Kassettengetriebe, so dass zum Aus und Einbau des Getriebes auch nicht der Motor ausgebaut werden muss. Das spart auch schon mal Kosten. 
 

Ich halte Dir die Daumen, dass es nicht zu aufwändig/teuer wird. Und lass mal von Dir hören, wie die ganze Sache ausgegangen ist. 
Gruß

Wilfried

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Hallo,

 

so ähnlich ist es mir im Juni in den Alpen passiert, beim Überholen in den sechsten Gang geschaltet und plötzlich nur noch ein hässliches Geräusch beim wieder beschleunigen. Ab da kam dieses Geräusch ständig beim Hochschalten in den letzten Gang und es war, als ob ich im Leerlauf wäre. 

Ansonsten allerdings war am restlichen Getriebe keine Auffälligkeit, nur der sechste Gang war einfach nicht mehr da. Konnte daher die Tour noch beenden, waren noch knapp 2000 km ohne weitere Probleme, halt nur bis maximal zum fünften Gang, was die Tiger aber auch selbst auf der Autobahn bei hoher Geschwindigkeit vor keine Probleme stellte.

 

Zu Hause in der Werkstatt wusste man gleich den Grund, sie hatten dasselbe Problem schon mal. Letztlich waren aus nicht näher zu rekonstruierenden Gründen die Pins, die beim Hochschalten von der Welle in den Zahnkranz des sechsten Ganges greifen, soweit abgedreht, das sie den Zahnkranz nicht mehr mitgenommen haben. 

Vorteil war, wie waxman bereits erwähnt, das es ein Kassettengetriebe ist und daher nur die Welle und sicherheitshalber auch der Zahnkranz des sechsten Ganges gewechselt wurde. Um an das Getriebe ran zu kommen, ist auch der Arbeitsaufwand halbwegs im Rahmen, man kommt von außen gut dran. 

 

Letztlich hatte ich das Glück, dass es kurz vor Ende der vierjährigen Garantie war und alle Kosten übernommen wurden. (XRT, Bj, 2018, Quickshifter, zu dem Zeitpunkt 38800 km)

 

Drücke Dir die Daumen, dass Triumph Kulanz zeigt, zumindest wäre die Übernehme von Arbeitszeit oder Material bestimmt verhandelbar.

 

VG

Frank

 

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Das mit den „Pins“, wie Schoefi die Mitnehmerklauen der Gangzahnräder bezeichnet, die korrekte Bezeichnung ist „Docks“, glaube ich zu wissen, ist ohnehin ein Punkt, den man beim Schalten , gerade auch mit Quickshifter, immer im Auge haben sollte. 


Mal abgesehen davon, dass auch ein Materialfehler vorliegen kann, was bei mir der Fall war (relativ geringe Laufleistung beim erstmaligen auftreten, rund 10.000 km und ich war nicht alleine mit dem Problem), können sich die Docks auch durch unsauberes schalten vorschnell abnutzen. Die Docks greifen dann nicht vollständig ineinander und nutzen sich an den Kanten und Flanken vorschnell ab und einzelne Gänge springen dann wieder raus oder lassen sich erst gar nicht richtig einlegen. Ein Quickshifter kann den Effekt noch verstärken, da er zum schnellen (und damit leider manchmal unsauberen) Schalten verleitet.
 

Daher, egal ob mit oder ohne Quickshifter, immer sauber und mit Nachdruck schalten, das schont Docks und Getriebe.

Gruß

Wilfried 

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  • 4 weeks later...

Soderle die Rechnung ist beglichen.

Ärgerliche 1.700,-€!

Nach Aussage des wirklich freundlichen und kompetenten Triumphmitarbeiters in Schenefeld liegt folgende VERMUTUNG zugrunde:

Der Sicherungsring im Eingangsgetriebe steckte vermutlich nicht in der dafür vorgesehenen Nut. Dadurch konnte der Zahnkranz des Gangs verrutschen, was wiederum zu dem im Anhang befindlichen Schaden führte. Das Sekundärgetriebe wurde komplett getauscht und beim Primärgetriebe das entsprechende Zahnrad.

Da die Katze wie o.g. seit 7 Monaten aus der 2+2 Garantie raus ist, hat Triumph Deutschland die Materialkosten übernommen. Der Arbeitslohn ist durch mich zu tragen und nicht unwesentlich, da sich so dermaßen viel an Material überall (in der Ölwanne, Getriebegehäuse etc.) verteilt hat, dass allein die "Spülung" mehr als die Hälfte der Rechnung in Anspruch nahm. Und selbst beim  Arbeitslohn hat mir Q-Bike noch einige Arbeitseinheiten erlassen.

Einen derartiges Schadensbild hat es bei Triumph in HH wohl so noch nicht gegeben - das junge Alter meiner 1200er mal völlig ausser Acht gelassen.

 

Irgendwie ärgerlich für alle. Für meine Brieftasche, für Triumph und vor allem - für das Vertrauen in die Triumphtechnik.

Allen Interessierten Lesern dieser Zeilen eine allzeit gute und pannenfreie Fahrt.

DlHzG

 

 

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bearbeitet von Enno
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Kulanz ist wohl ein Fremdwort bei Triumph.

So ein Schaden bei 30.000 km und keine volle Kostenübernahme? :wacko:

 

Noch ein Argument mehr fürs selbst machen und sich die teuren Werkstätten zu sparen. Was bringt bei so einem Verhalten das Scheckheft gepflegt? Dass ist dann das Papier nicht Wert. 

 

Ich hatte mal einen Getriebe Schaden an meinem Audi, auch außerhalb der Garantie, müsste sogar von den km ähnlich gewesen sein. Da hatte ich 10% vom Arbeitslohn zu zahlen, der Rest ging auf Kulanz. 

 

Dass Verhalten ist eine Frechheit. 

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Naja, komm. Die Maschine ist fast fünf Jahre alt und Triumph hat die Ersatzteile doch übernommen. Da ist "Frechheit" vielleicht ein wenig übertrieben, oder?

Zudem hat die Maschine seinerzeit "nur" zwei Jahre Werksgarantie gehabt. Aus Sicht des Herstellers stellst Du den Kulanzantrag also 2 Jahre und 7 Monate nach Ende der Garantie. Ich weiß nicht, was die ET kosten, wird aber sicherlich auch nicht nur 3Eurofuffzig gewesen sein.

 

 

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vor 10 Stunden schrieb srk:

Naja, komm. Die Maschine ist fast fünf Jahre alt und Triumph hat die Ersatzteile doch übernommen. Da ist "Frechheit" vielleicht ein wenig übertrieben, oder?
 

Na ja komm. Die Maschine hatte erst 30.000 km drauf und ein solcher Schaden ist weit außerhalb dessen was man unter Verschleiß oder sonstigen Themen abhaken könnte.

Ein Getriebe bekommst du nicht so zerstört, wenn da nicht ein Material- oder Montagefehler vorgelegen hätte.

Da kann man (meiner Meinung nach) schon erwarten, dass ein Hersteller bei 1.700,-- EUR Lohn sich beteiligt.

 

Wir reden hier ja schließlich auch nicht von einem China Billigeimer. 

Triumph sieht sich selbst wohl eher in der etwas gehobeneren Liga, wenn ich die Preisgestaltung so sehe, da darf man auch einen gehobeneren Service erwarten.

 

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  • Danke 1
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Meiner Meinung nach kommt es auch stark darauf an, wie der Händler sich engagiert. Ich konnte bei meiner 2012 Tex (Zylinderkopf und anderes) wie auch bei einem späteren Modell, das Mängel aufwies, nie klagen. Material und Arbeitslohn wurden ersetzt. Das ist einer der Gründe, weshalb es in der Zwischenzeit 6 verschiedene Triumph Modelle geworden sind (davon wieder 4 mit hohen Kilometerständen verkauft).

Im vorliegenden Fall hätte m.E. auch der Lohn wenigstens teilweise ersetzt werden sollen- von wegen Premium Marke.

 

fred

 

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Ich mußte den Bericht 3x lesen, um zu verstehen, aus welchen Gründen Triumph den Kunden mit einem Getriebeschaden nach 30.000 km stehen läßt und nur einen unwesentlichen Teil der Kosten übernimmt, denn:

 

es scheint ja relativ klar zu sein, dass Ursache des Getriebeschadens eine falsch montierter Sicherungsring ist. Kann passieren, ist aber offen gestanden, echte Schlamperei.

 

Insofern liegt die Schadensursache offenkundig beim Hersteller oder?

 

Es mag sein, dass der Händler eine gewisse positive Rolle spielen kann, wenn es um Abarbeitung der Kulanzthemen geht, am Schluß aber zeigt ein Hersteller sein wahres Gesicht, dem Kunden gegenüber, in solchen Fällen.

 

Vergleiche aus meiner Past Performance

 

an meiner 2. Honda CBF 1000 F ist mir nach 5 Jahren und 40.000 km die Lichtmaschine verreckt. Honda hat das Teil ohne Murren ersetzt und kostenlos eingebaut. Problem war bekannt und dies nachdem die Garantie schon 3 Jahre abgelaufen war.

 

Meine letzte 1200 GS war wahrhaft ein Montagsbike. Am Schluß war das Getriebe trotz diverser Nachbesserungsversuche nicht mehr schaltbar. BMW hat mich immer fahrend gehalten und mir am Schluß eine großzügige Rücknahme oder Einbau eines Ersatzgetriebes angeboten.

 

Bei meiner aktuellen Ducati ist aus welchen Gründen auch immer, irgendeine Suppe auf den Krümmer gelaufen und hat einen super häßlichen Fleck hinterlassen.

 

Ohne große Diskussion hat Ducati dies beseitigt.

 

Ich bin daher froh, dass mein Ausflug in das Triumph Lager nur von kurzer Dauer war. 

 

Offen gestanden stehen mir bei einer solchen Abarbeitung einer "Premiummarke" nur die Haare zu Berge.

 

 

 

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Unter Last, wenn es mit ordentlich Schub vorwärts gehen muss, wenn nicht beherzt und mit Nachdruck per SA der fünfte Gang geschaltet wird, springt auch bei mir gelegentlich der gewählte fünfte Gang raus, per manueller Kuppelei klappt die Gangwahl immer einhundert prozentig. Reproduzieren, sogar provozieren kann ich diese Situation nicht, aber es kommt vor. Natürlich verfolge ich die Beiträge dazu hier aufmerksam. Das Herausspringen liegt nun genau woran? An 'abgenutzten ' Docks? Der Getriebeschaden des Themenstarters ist sehr bedauerlich, schade das T so unflexibel ist. 

Gruß 

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