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Ausgeblendet

Qualität Tiger 800XC


herby27

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Ich bin ja überzeugter Triumph Fan in Bezug auf die Qualität. Begonnen hat alles mit einer 96er Trident 900, steht noch immer in der Garage, hat mittlerweile 131tkm auf der Uhr, erfreut sich bester Gesundheit. Zwei Tachowellen und ein Bremslichtschalter sind nicht der Rede wert. Eine Street Triple welche 40tkm problemlos abspulte, zeitweise auch eine 1050er Speedy welche uns 30tkm fehlerfrei erfreute. Alles rundum gute Erfahrungen mit Triumph.

 

Dann müßte es doch dem Gesetz der Serie entsprechend auch bei der Tiger so sein. War es ja auch die ersten Jahre, der erste nennenswerte Schaden bei 93tkm, der bekannte Bolzenbruch der Schaltwelle. Die neue Schaltwelle hat wesentlich stärkere Nieten, also sollte dieser Fehler vom Tisch sein.

 

Dann kam bei 118tkm eine leicht undichte Zylinderkopfdichtung hinzu. Kann ja mal sein, denkt man sich nix großes dabei, bestellt eine neue und gut ist es. Nachdem aber der Zylinderkopf runter war kam der Schrauber meines Vertrauens mal auf die Idee die Ventilschaftführungen näher anzuschauen. Normal ist hier ein Spiel von 0,1 mm, gemessen wurden aber 0,7 mm, was also einen erheblichen Verschleiß darstellt. Das Vertrauen in diesen Motor war nun mal dahin. Die Tiger ist mein 'Dienstmotorrad', ich arbeite über den Sommer als Tourguide für Motorradreisen, ich kann mir den Ausfall des Mopeds nicht leisten.

Was tun? Neuer Zylinderkopf? Da hätte ich etwa 2,5 tsd Euro aufgewendet, hätte dann aber einen reparierten Motor mit einem Getriebe mit der entsprechenden Laufleistung gehabt. Des Rätsels Lösung war schließlich ein relativ neuer Tauschmotor für deutlich weniger Geld. Die Schaltwelle haben wir dabei gleich mit getauscht und so ist sie nun wieder fit für die nächste Zeit.

 

Was lernt man daraus? 

So überzeugt von der Langlebigkeit einer Triumph bin ich nun nicht mehr. Klar, kann ein Einzelfall gewesen sein und ich hatte einfach nur mal Pech. Vergleich ich meine Tiger nun mit der vom Wolf (bike-on-tour), er hat mittlerweile soweit ich weiß ca. 170tkm auf der Uhr, dann bin ich doch etwas enttäuscht.

Sollte man evtl. auf nicht überbewerten, die Mehrzahl der Motorräder befinden sich mit dieser Kilometerleistung bereits im jenseits. Bei Triumph ist dieses Problem angeblich nicht bekannt. Auch darf man diesen Fall nicht mit einer angeblich unzerstörbaren 1150er GS vergleichen. Ein Bekannter fuhr mit seiner GS täglich 60 km zur Arbeit, dessen Motor wurde nun bei 435tkm das erste mal geöffnet. Eventuell sollte man aber auch ein Motorrad öfter wechseln.

 

Was ich mit Sicherheit darauf lerne: Wenn die Tiger mal ersetzt wird, dann muß es nicht mehr unbedingt Triumph sein. Mit dem 900er Vibrationsmotor kann ich mich sowieso nicht anfreunden, aber der Markt gibt genug Alternativen her. Irgend etwas in dieser Kategorie wird es auf jeden Fall wieder. Vielleicht was orangenes? Oder doch was aus Japan? Schaun mer mal ...

 

Herby

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das ist wirklich schade für Dich, hat mich in meinem Gefühl für Triumph auch bestätigt.

 

Ebenso bin ich nach der ersten Probefahrt mit der 900er frustriert gewesen, was meine Kaufentscheidung dann beeinflusst hat.

 

Wenn Triumph soviel Geld verlangt für seine Maschinen, müssen die sich mehr am Kunden orientieren und an der Qualität verbessern.

 

Vergleichbare Maschinen gibt es fast in jeder Klasse auch bei anderen Herstellern, Triumph ist oft um 2.000 - 3.000 EUR teurer, verlangen also Spitzenklasse-Preise.

 

Wenn sie jetzt bei der neuen 1200er preislich noch eine Schippe drauf tun, was sicher so sein wird, dann könnte es eng werden.

 

Einzig von was die dann noch profitieren könnten, wenn die Fan-Gemeinde auch so unerschütterlich ist wie bei BMW. Das aber sehe ich hier nicht.

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Jeder Defekt am Fahrzeug ist ärgerlich. Aber ich hatte noch kein Fahrzeug, dass nicht auch ein paar Ersatzteile in seinem Motorrad- oder Autoleben gebraucht hätte. Es sind einfach viele bewegte Teile, die ständigem Verschleiß unterliegen. Außerdem ist er Kostendruck hoch, da wird knapp dimensioniert. In meinen Augen ist es nicht der Weltuntergang, wenn nach 50 Tkm oder 100 Tkm auch mal etwas kaputt geht, was nicht unbedingt kaputt gehen sollte.

Wo mein Verständnis allerdings zu Ende ist, sind die geradezu grotesk irren Ersatzteilpreise. Zwar befindet sich Triumph hier in bester Gesellschaft, aber hier zeigt sich aus meiner Sicht, wie fair ein Hersteller mit seinen Kunden umgeht. Ich werde jedenfalls bei meiner nächsten Kaufentscheidung die (erkennbaren) Ersatzteilpreise in meine Überlegungen mit einbeziehen.

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Moin,

also das bei der Kilometerleistung von 118tkm die Ventilaschaftführung ausgeschlagen ist, ist nicht sonderlich selten.

 

BMWs kennen dieses Problem auch, nur führt das bei entsprechender Fahrweise dann gern zu Ventilabrissen. Die Kardanverzahnungen in der Kupplung laufen auch sehr gern ein, der Endantrieb quittiert auch gern mal bei rund 50-60tkm seinen Dienst, das sind alles teure Reparaturen teils deutlich jenseits der 1000Euro... vom regelmäßig ausfallenden ABS wollen wir erst gar nicht reden.

 

Andere, gerade BMW, sind auch nicht wirklich standfester. Und ob die Kilometerfresserei KTM stemmen kann bezweifle ich auch.

 

Die meisten Tourguides geben die Maschinen halt mehr oder weniger regelmäßig weg um solchen Problemen zu entgehen.

 

Wünsche viel Glück bei der nächsten Maschine.:biken1:

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Am 3.5.2021 um 13:01 schrieb Edi:

Wenn sie jetzt bei der neuen 1200er preislich noch eine Schippe drauf tun, was sicher so sein wird, dann könnte es eng werden.

Es hat in der Tat seltsame Züge angenommen. Denke aber, der Zenith ist so langsam erreicht. Siehe Harley mit der PanAmerica. Ausserdem versuchen sich alle preislich an BMW anzunähern um am Ende der Saison die Kisten in NEU und VOLL mit Koffern für 15000 zu verkaufen. Was für mich ein fairer Preis ist. 

 

Hatte schon viele Triumph und konnte mich über die Qualität eigentlich nie beschweren. Habe bei keiner aber über 40000km erreicht. Kann also nicht sagen, was danach passiert ist. 

 

 

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Servus,

gab es nicht mal in der Motorrad Zeitschrit nicht einen 50000 km Test Bei diesem hatte die Tiger 800 doch sehr ordentlich abgeschnitten.

 

Als Guide bist du sicher deutlich professioneller und damit auch anspruchsvoller unterwegs. Von daher sind die Mankos zwar sehr ärgerlich, kann mir aber vorstellen, das du mit anderen Marken nicht unbedingt besser unterwegs bist.

 

Liegt sicher auch daran, das die Hersteller sich bei den gleichen Zulieferern bedienen.

 

Wenn du selbstständig bist, ist das Motorrad ja Arbeitsmittel und dann auch steuerlich abzuschreiben.

 

Wenn du angestellt bist, ist das Motorrad auch Arbeitsmittel. Da sollte man prüfen, inwieweit die Kosten steuerlich geltend zu machen sind.

 

(ch bin mit meiner Tiger 800 Cx sehr zufrieden, aber ein paar Sachen hatte ich auch schon gehabt Motorrad hat 37.000 km auf der Uhr.

Wünsche allen eine unfallfreie Fahrt.

 

 

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