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Fahrwerk Tiger 800 XRX Low (2018)


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Hallo,

vielleicht kennt jemand das Problem. Bin für jeden Tipp dankbar, denn mir fällt da echt nix mehr ein. Außer evtl. das Fahrwerk auszutauschen. Und nein, ne andere Frau kommt nicht in Frage ;-)

 

Ich versuche es mal zu beschreiben. Zum Ende dieser Saison stellte sich zum zweiten Mal das gleiche Phänomen ein. Nachdem der jeweilige Satz Reifen ca. 6.000 Km hinter sich hat, das ist beider der Fahrweise meiner Frau etwa 50% des Profils, lässt sich das Motorrad für meine Frau nicht mehr sicher durch Kurven zu fahren, gefühlt rutscht es sogar im Kreisverkehr. Für mich fühlt sich das Fahrgefühl sehr schwammig an. Mir scheint, dass das weniger an den Reifen, zuerst dem Metzeler Tourance Next und aktuell dem Pirelli Scorpion Trail II, liegt. Das Fahrwerk ist ja her einfach gestrickt. Einzige Verstellmöglichkeit ist die Federvorspannung am hinteren Federbein, wobei es in Richtung weicher kaum Reserven gibt. Vermutlich ist das Problem die Kombination aus simplem Fahrwerk und dem geringen Gewicht meiner Frau, das etwa 60 Kg incl. Kombi + Stiefel + Helm beträgt. Geht das nur meiner Frau so? Hat jemand eine Idee?

 

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Meine Vermutung:

 

Durch das geringe Gewicht braucht deine Frau natürlich in jeder Kurve deutlich weniger Schräglage als du oder ich oder wer anders.

Ergo fährt man den Reifen fast nur in der Mitte ab. Dann bekommst du eine unschöne "Kante" - die kann dann dieses elende Gefühl in der Kurve verursachen.

Das Fahrwerk ist so schlecht gar nicht. Du kannst es aber nicht "weicher" stellen, hinten kannst du nur die Vorspannung und vlt auch die Zugstufe ändern.

(Meine Frau hat ne "normale" 18er XRT, ich weiß jetzt allerdings nicht ob da die gleichen Komponenten wie in der Low verbaut sind.)

Aber zu überlegen wäre schon es anders abstimmen  zu lassen (Federraten und Shimpaket).

Wer weiß schon genau was hier bei Triumph das angenommene Fahrergewicht in der Entwicklung war,....

Reifen: Meine Frau steht ehr auf Conti, MTN und PST2 mag sie garnicht. So richtig nicht. 

Ist bei Euch vorn ein 100er oder 110er Reigen verbaut?

Der breitere bringt auch ein bisschen Perfomance.

 

Grüße

 

CG

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vor 5 Stunden schrieb greinsen:

Durch das geringe Gewicht braucht deine Frau natürlich in jeder Kurve deutlich weniger Schräglage als du oder ich oder wer anders.

Ergo fährt man den Reifen fast nur in der Mitte ab. Dann bekommst du eine unschöne "Kante" - die kann dann dieses elende Gefühl in der Kurve verursachen.

Ich weiß nicht, ob man wirklich weniger Schräglage braucht, wenn man leichter ist. Vielleicht traut sie sich auch nur nicht. (Oder du hast es nur nett formuliert. :wistle: )Aber das mit der Kante wird die Ursache sein. Bei uns im Münsterland ist es leider etwas flacher und um zu interessanten Strecken zu kommen, muss man halt etwas Autobahn fahren. Da ist der Reifen auch immer in der Mitte mehr abgefahren und noch am äußeren Rand. Dann bildet sich dazwischen immer ein unangenehmer Buckel. Mit einem neuen Satz Reifen hat man dann immer das Gefühl, ein anderes Motrrad zu fahren.

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Am 7.1.2021 um 07:20 schrieb greinsen:

Echt jetzt? Du weisst nicht den Zusammenhang zwischen Schräglage, Geschwindigkeit, Gewicht? Das ist grundlegende FahrPhysik. 

Moin,

 

die Fahrzeugmasse (dazu gehört wohl auch der Pilot, oder?) ist, soweit ich weiss, zu gleichen Teilen an Fliehkraft (waagerechte Kraft zum Kurvenäußeren) und Gewichtskraft (senkrecht nach unten oder auch Schwerkraft) beteiligt und würde dann eigentlich keine Rolle spielen.

Schräglage hat m. E. eher etwas mit der Schwerpunkthöhe und der Reifenbreite zu tun. Je niedriger der Schwerpunkt und je breiter der Reifen = mehr Schräglage.

 

Die von Thom erwähnte Kante kenne ich vom Metzeler Tourance Next. Die Tiger 800 meiner Frau kippte mit dem MTN regelmäßig zum Kurveninnenrand. Wir haben seit letzter Saison den Michelin Road 5 Trail montiert und nun ist Ruhe. Das schwammige Gefühl, welches Gerch27 beschreibt, hatte sie ebenfalls mit dem MTN. Sie ist mit dem Reifen nie warm geworden und nachdem wir auf den Road 5 gewechselt haben, fühlt sie sich wesentlich besser auf dem Bike.

 

Das Fahrwerk der 800er ist eigentlich nicht schlecht. Ich meine, die Federelemente bei der normalen und low-Variante sind aber identisch. Vielleicht mal die Einstellungen der Federelemente mit den Angaben im Handbuch ab Seite 173 vergleichen.

 

Gruss

Jörg

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Gewicht spielt eine große Rolle. Wahrscheinlich die größte. 

Ohne Fahrer bräuchte das Fahrzeug wesentlich weniger Schräglage. 

Natürlich spielt der Schwerpunkt auch eine Rolle.

Der ist ähnlich wenn du oder deine Frau auf der Maschine sitzen. 

Die Reifen sind aber auch ein entscheidender Faktor.

Wahrscheinlich verursacht die Summe der einzelnen Parameter das eingangs beschriebene negative Phänomen. 

 

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Ich glaube in dem Fall sollte ein Reifen mit einer weicheren Gummimischung an den Seiten gegenüber der Mitte der Lauffläche helfen können. Ich selbst habe sehr gute Erfahrungen mit dem Avon Trailrider auf meinem Tiger. Besonders überzeugend ist dabei die Nasshaftung auch in Kurven bei Schräglage. Nachteil, er ist etwas lauter als der Metzeler TN aber das nehme ich dafür gern in Kauf.

Zu Fragen der Fahrphysik empfehle ich das Buch von Bernt Spiegel „Die obere Hälfte des Motorrades“.

 

Gruß Andreas.

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Danke euch für die Antworten.

 

Aber ...

Ein sicheres Fahrgefühl stellt sich auch mit neuen Reifen nicht so richtig ein. Das mit der Kante scheidet also eher aus. Gefühlt liegt ne Royal Enfield Interceptor besser auf der Straße als die Low. Zitat meiner Frau bei einer Ausfahrt zu zweit zum Tremalzopass auf meiner GS "Die fährt ja wie auf Schienen". Das ist nicht als Lob für die GS zu verstehen, sondern als Kritik für - und zu ihrer Tiger.

Zum Thema Schräglage. Kennt ihr diese Motorräder mit Ausleger vom ADAC? Da setzt sich meine Frau mit ihrem unglaublichen Gleichgewichtssinn drauf und lässt den Ausleger präzise 2 cm über dem Boden schweben. Egal ob links oder rechts herum. Die Knieschleifer standen mit offenem Mund daneben. Ich auch ...

 

Ich hab jetzt mal Öhlins, Touratech und Wilbers angeschrieben. Öhlins und Touratech haben leider nichts im Angebot, tippen aber stark aufs Fahrwerk. Eine Vermutung dabei ist, dass die Fahrwerke auf ein Fahrerinnen - Gewicht von 80 bis 90 Kilo, in voller Montur, ausgelegt sind. Das würde schon mal etwas erklären.

 

Und noch etwas. Die Tiger 800 aus 2016, die wir vorher hatten, mussten wir selber tiefer legen. Sprich andere Umlenkhebel und die Gabel durch stecken. Die lag deutlich besser auf der Straße. Ich bin mir nicht sicher, aber war da nicht der Dämpfer am Hinterrad einstellbar?

 

Beiden Modellen gemeinsam ist aber das tiefe Eintauchen der Gabel. Vielleicht bin ich aber als GS Fahrer hier als Snob unterwegs.

 

Mal sehen was Wilbers sagt. Die haben da scheinbar etwas im Angebot.

 

... Fortsetzung folgt ...

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Hallo Franz,

 

an deiner Stelle würde ich mich mal mit Franz-Racing in Verbindung setzen. Das wirst du sicherlich individueller als bei Wilbers behandelt. Da kannst du dem Chef selber dein Problem vortragen und vielleicht Hilfe bekommen. Bei Wilbers habe ich immer so das Gefühl, als wenn es sich um Massenabfertigung handelt. Musste bis jetzt auch schon zwei Mal einen neuen Dämpfer zurückschicken, da viel zu harte Federn trotz richtiger Gewichtsangabe montiert wurden.

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Es gibt keinen Grund warum eine GS grundsätzlich oder von vornherein besser auf der Straße liegen sollte als die XRX Low. Höchstens "anders", aber das ist rein subjektiv. Das mit dem Fahrwerksprofi und "auf den Leib schneidern" ist die optimale Lösung. Bei jedem Fahrzeug. 

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Moin @Gerch27

ja die Low Fahrwerke scheinen kein großer Wurf von Triumph zu sein.

Gerade bei guten Fahrerinnen die Flott unterwegs sind.

Darüber haben schon einige Damen bei Tigertreffen geklagt.

 

Ich würde erstmal auf den Conti Road Attack 3 wechseln.

Ist auch die günstigste Lösung.

Das ist ein reiner Straßen Reifen aber gerade für solche zwecke gebaut.

Muitigrip nennt Conti das ganze.

https://www.continental-reifen.de/motorrad/technology/multigrip

 

Meiner Freundin darf ich seit drei Jahren kein anderen Reifen mehr aufziehen.

Fahrspaß und Laufleistung sind Top.

Selbst auf Sardinien oder in den Pyrenäen schafft sie bei flotter Fahrweise 

immer die 10000 km.

 

Ihr Tiger 800 ist wieder zurück gebaut auf Original Höhe. (Tieferlegung über Umlenkung)

Dafür haben wir vom Sattler die Sitzbank schmaler machen lassen.

An der Sitzhöhe wurde nichts verändert.

 

So ist Sie mit ihren 1,65m und 60 Kg super Glücklich.

 

Wir wohnen im Ruhrpott und müssen auch erst immer 30 km fahren bevor am Rande Sauerlandes sind.

 

Vielleicht ist das ja mal eine Überlegung wert.

Zu mal der Reifen auf vielen Tigern super funktioniert, meinem 1050er eingeschlossen.

 

Triumphale Grüße

Marco.

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Hallo Marco,

 

danke dir, der Tipp ist gut. Den behalte ich mal im Hinterkopf. Wie Du schreibst hattet ihr die Tiger deiner Frau per Umlenkhebel tiefer gelegt. Das hatten wir, wie ich geschrieben hab, mit der Tiger aus 2016 auch gemacht. Das hat super funktioniert. Die Low Version von 2018 hat einen anderen Dämpfer und eine andere Feder verbaut. Das ist vermutlich das Problem.

 

Wenn eure Tiger noch nicht das Modell von 2017 ist, könntest Du bitte mal nachsehen ob der Dämpfer hinten einstellbar ist? Mich würde es interessieren, wie sehr Triumph beim Fahrwerk gespart hat ...

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Moin @Gerch27,

 

BJ 2013 ist der Tiger 800 mit knapp 100000 km.

Es ist das Standard Federbein verbaut. Ich sag mal leicht einstellbar.

 

Allerdings ist es fast Nagelneu mit wenig Kilometer für 25€ aus E-Kleinanzeigen.

Jemand hatte seinen neuen Tiger gleich auf Wilbers umgebaut.

Die Gabeln waren letztes Jahr zum großen Service bei Franzracing inklusive neuer Standrohre.

 

Seit dem fährt der Tiger wieder wie aufschienen.

Mag man gar nicht glauben wie sehr sich ein Fahrwerk im laufe der gefahren Kilometer verschlechtert.

 

Falls das mit dem reinen Straßenreifen nicht funktioniert,

würde ich den Tiger wie folgt umrüsten.

 

Original Federbein von einem der auf Wilbers umgerüstet hat kaufen.

Gabelrohre nach Franzracing und auf Original Höhe umrüsten lassen.

Sitzbank zum Sattler und schmaler machen lassen. (Schrittbogen maß verringern. )

 

So habt ihr auch wieder reichlich Schräglagen Freiheit.

 

Triumphale Grüße

Marco

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Moin,

eine saubere Tieferlegung der 800er Tiger ist problemlos möglich. Hinten ein ordentlich einstellbares Federbein (Wilbers, Öhlins, etc.) am besten gleich entsprechend gekürzt und die Vorderradgabel mit Hülsen und linearen Federn auf die gewünschte Höhe anpassen. Bei HH-Racetech kann man sich zusätzlich recht einfach die originale Vorderradgabel für überschaubares Geld auf „voll einstellbar“ umbauen lassen. Ich habe unsere XC so um 60mm tiefergelegt, mit tiefer Sitzbank in unterster Stufe reichen 165cm um sicher auf den Boden zu kommen. Die Bodenfreiheit zumindest bei der XC reicht absolut für‘s STVO-konformes Fahren. 

Von Umlenkhebeln zum Tieferlegen von mehr als 20mm würde ich die Finger lassen, die Anlenkung des Federbeins wird zunehmend schlechter und wirkt sich deutlich negativ auf das Fahrverhalten aus. Auch zu weit durchgesteckte Gabelrohre sind kontraproduktiv, da der Nachlauf stark verändert wird und schlimmstenfalls das Vorderrad bei einer Vollbremsung im Kühler landen kann.

Gruss

Martin

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  • 2 weeks later...

... Update ...

 

Bei Maniac Motors in Nürnberg wird demnächst hinten ein angepasstes Federbein von Wilbers eingebaut. Bei der Gelegenheit wird auch gleich die Gabel aufgearbeitet und entsprechend angepasst. Das sollte das Problem beseitigen. Die erste Probefahrt gibt es aber erst im März (3/10).

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  • 6 months later...

Sorry, das hat alles etwas länger gedauert als erwartet. Der erste Versuch mit dem Wilbers Fahrwerk ist nur z.T. geglückt. Durch den Umbau wurde die Tiger zusätzlich ca. 6 cm tiefergelegt. Zusammen mit den PST 2 war das Fahrverhalten zwar schon deutlich besser. Nur, 2x tieferlegen ist dann doch zu viel. Nachdem das Wilbers Fahrwerk in der Höhe korrigiert wurde, also auf das "Soll" der Low Version angehoben wurde, und anstelle des PST 2 der Conti Road Attack aufgezogen wurde, ist die Tiger nicht wiederzuerkennen. Jetzt funktioniert alles wieder wie es soll und das Fahren macht meiner Frau wieder richtig Spaß.

 

Danke für Eure hilfreichen Tipps.

 

PS: Um den Conti verwenden zu können, musste vorne vom 100/70 auf den 110/80 umgestellt werden, inkl. Eintragung. Aber das war es wert.

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