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Ausgeblendet

Zu weit leer gefahren?


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Hi Raubkatzendomteure,

 

ich hatte gestern ein Problem mit meiner, noch nicht allzu vertrauten T400. Entschuldigt bitte, dass ich einen neuen Thread aufmachen zu einem Thema, das sicher schon mal behandelt wurde, aber ich finde nur Mosaiksteinchen, die ich nicht ganz zusammenbekomme...

 

Bin gestern stehengeblieben. Stottern, aus. Wiederholte Anlassversuche, lief immer eine zeitlang im Standgas, ging dann wieder aus, bzw. spätestens beim Versuch Gas zu geben. Natürlich in den Tank gesehen, OK, nicht mehr viel drin, aber es plätcherte noch munter beim hin- und herschauckeln. Hatte nicht auf Reserve gedreht und die Tankleuchte war aus. Normalerweise gehe ich dann davon aus, dass dies nicht das Problem sein sollte... War's aber wohl doch: Nach einem Spaziergang von ca. 5 Kilometern (zum Glück nicht mehr ;-) trotzdem mal mit frischem Sprit im Kanister zurück zum Tiger. Nachgefüllt. Nach 2-3 Versuchen läuf's im Standgas, beim Gasgeben - aus. Ganz langsam rangetastet, Bissl mehr Gas, laufen lassen usw. Nach ja 15 Minuten und 30 Versuchen faucht der Tiger wieder und hat sich problemslos heimfahren lassen...

 

Was ich weiß oder gehört habe:

- Alte Motorräder soll man nicht allzuweit leerfahren, wegen im Tank abgelagerten "Schlacken".

- Ich habe hier gelesen, dass sich der Tigertank innen "auflösen" kann - verformt ist meiner deutlich.

 

Da sie im Moment wieder läuft, ich aber nicht gleich wieder stehen bleiben will, meine Frage(n):

- Muss ich etwas unternehmen, oder kann ich einfach weiterfahren und immer auf genügend Sprit achten?

- Warum kann ich mich nicht auf Tankleuchte und Reservehahn verlassen?

- Was kann ich ohne großen Aufwand tun, um die Ursache raus zu bekommen, v.a. ob es mit sich zersetzendem Plasik zu tun hat?

- Was kann ich davon mit technischem Verständnis, aber ohne "Schrauberpraxis" selbst tun oder wo sollte besser der Fachmann ran?

 

Herzlichen Dank schonmal und beste Grüße,

Dietmar

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Hi Dietmar,

 

Dein Tigerchen ist aus gegangen, weil zu wenig Sprit im Tank war. Ein Umschalten auf Reserve hätte geholfen, WENN: Kein Wasser im Tank ist UND es keinen Bodensatz im Tank gibt. Bei einem gepflegten Tigertank ist es kein Problem, auf Reserve zu schalten.

Die Tankleuchte hat einen Sensor mit einem Heißleiter. Dieser löst sich im Laufe seines Lebens im Benzinbad auf. Das kann man selber reparieren, wenn man die Sensorpatrone aus dem Tank ausbauten, öffnet und den Heißleiter wechselt. Da drin sitzt ein Heißleiter 1kOhm, Verlustleistung 250mW. Bei Sensoren mit höherer Verlustleistung funktioniert die Tankanzeige nur im Sommer und kurz vor Reserve. Mit der kleinen Verlustleistung geht's besser!

 

Der Tank hat sicher eine Reinigung verdient. Dazu den Tank vollständig ablassen und noch mal mit ca. 1Liter Spiritus spülen. Bei dem, was Du ablässt, wirst Du dann schon sehen, ob sich der Tank auflöst, oder ob nur Schmodder und Wasser im Tank ist.

Und es ist eine gute Idee, die Alu-Schraube der Entwässerung des Tankstutzens zu kontrollieren. Wenn die zugesetzt ist, dann läuft das Wasser bei Regen über den Tankstutzen in den Tank.

 

Ob Du das selber kannst? Keine Ahnung. - Wenn Du das richtige Werkzeug hast und auch zu bedienen weißt, dann mit Sicherheit. Wenn Du dazu neigst, Kreuzschlitz-Schrauben mit einem Schlitz-Schraubendreher zu öffnen, dann Finger weg.

 

Viele Grüße

 

   Andreas

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Hi Andreas,

 

ich mach' Kreuzschlitzschrauben immer mit dem Inbus auf, jetzt weiß ich warum's so schwer geht! ;)

Danke Dir, die Tankreinigung werde ich so durchziehen. Mit dem Heißleiter vielleicht. Naja ich bin ja jetzt jewarnt, wird mir auch ohne Anzeige nicht mehr passieren.

Auf Reserve habe ich übrigens geschalten, hat leider nicht geholfen, also wohl Bodensatz oder Wasser...

 

:thx1: und schönen Sonntag noch!

 

Beste Grüße,

Dietmar

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Hi Dietmar,

 

die ganze Aktion kostet etwas Zeit und es ist eine gute Idee, dabei den Tank zu demontieren.

Um die Entwässerungsbohrung vom Tankstutzen sauber zu bekommen, ist es von Vorteil, den Tankverschluss zu demontieren. Die Aluschraube unten Rechts am Tank muss üblicherweise aufgebohrt werden. Und wenn Du dann noch Druckluft zur Verfügung hast, dann ist es eine gute Idee, die Entwässerungsleitung von Oben nach Unten durch zu pusten. Mit einem Draht da drin rumzustochern ist keine gute Idee, denn die Leitung verläuft im Inneren des Tanks.

Aber da Du Inbus korrekt schreibst, mach ich mir echt keine Sorgen mehr, dass Du das schaffst.

;-)

 

Viele Grüße

 

   Andreas

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Um diesem Phänomen zu entgehen, stelle ich nach dem Tanken und weiterfahren den Benzinhahn auf Reserve.

Wenn Wasser oder etwas Schnoder drin sein sollten laufen die weg.

So Fahre ich i.d.R. bis etwa 250 / 300 Km. Dann wird aus Sicherheitsgründen auf Normal gedreht.

Bei prall gefülltem Portmonaie spendiere ich meinem Motar auch schon mal das gute Super in der Hoffnung das so ein Leckkerchen mein Tigerchen bei guter Laune hält.

( Das Super 95 normal ist kein Benzin mehr.  Musste ich selbst vor kurzem erfahren, - aber egal die Autos heute fahren mit dem etwas, was vom Benzin übrig blieb ).

 

Im Juli 2015 habe ich meine komplett Inspektion gemacht ( Vergaser US gereinigt, Ventile , Kerzen Öl, Filter + Einstellungen ) Heute nach ca. 6500 Km ist im Vergaser wieder der beige Schnodder drin

Ich denke wenn sich das einmal zeigt, hat der Tank angefangen sich langsam aufzulösen. Das feine Zeug wird durch keinen Filter aufgehalten. Hatte vorher einen Papier Filter, Jetzt so einen "Super" Filter,  genannt Diesel Filter mit diesen kleins kügelchen, zusammengepresst zu einer Filtermasse.

 

Deshalb Glaube ich das unsere Tiger das lange stehen im Winter nicht mögen werden, und im frühjahr alle irgendwelche Startprobleme haben werden.

Deshalt habe ich im LuFi unten ein 2mm Loch eingebohrt und mir Spraydosen mit einem Vergaserreiniger auf Acetonbasin gekauft. MOTUL Carbu clean. Mit dem dünnen Sprühröhrchen spritze ich beim laufendem Motor ( 3000 Upm ) in kleinen Intervalen das Zeug hinein. Das würgt den Motor etwas, reinigt aber gut.

Es kann auch bei nichtlaufendem Motor in der Vergaser, Tank oder Benzinhahn eingespüht werden, einwirken lassen und fahren, damit der gelößte Schmutz verbrannt wird.

 

So ist das Leben eines Tiger Lenkers.

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Moin, 

 

Wasserablagerungen im Tank führen auch gerne zu Ablagerungen (durch oxidieren oder so) im Benzinhahn - bzw. der Reserveöffnung. 

Bei meinem Tiger war dadurch der Durchfluss im Hahn bei Reservestellung schlicht nicht mehr gegeben! Die Ablagerungen saßen HINTER dem Sieb vom Hahn es waren also keine Auflösungen des Tanks, sonst wäre das ja VOR dem Sieb gewesen...

Daher mein Tipp: Benzinhahn auch demontiren und reinigen! 

 

Viel Erfolg! 

 

Gruß vom Hai

 

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  • 3 weeks later...

... und hier die Fortsetzung der Story - leider mit einem nicht allzu hapyy end.

 

Also, habe versucht soviel wie mögich der Ratschläge und Tips zu befolgen und mich an die Arbeit gemacht. Zusätzlich wollte ich diese Tankrucksack-Halterung wegbauen, habe eh keinen passenden. Also Tank runter von der Katze, während das Benzin so rausläuft (Bild1), versucht den Tankdeckel zu demontieren. Und schon ins erste Problem gerannt. Die rechte, untere Schraube dreht sich mit. Keine Chance die irgendwie raus zu bekommen, also ganz vorsichtig aufgebohrt... und das böse Erwachen: Die im Kunststoff eingegossene Gewindebuchse dreht sich mit (Bild 2). Nebenbei bemerkt: Irgendein Vorbesitzer hat wohl Löcher seitlich in den Kunststoff gebohrt, der Sinn ist mir schleierhaft, hat jemand eine Idee (Bild 3)? Währenddessen war der Tank fast leer. Aber was da am Ende so rauslief, hatte mit Benzin nicht mehr viel zu tun, eine weißliche, trübe Soße. Kann's nicht beurteilen, gelöster Kunststoff? Oder Wasser? Der Blick in den Tank offenbart z.B. an dem sichtbaren Schlauch einige Ablagerungen (Bild 4). Auch der Benzinhahn hat ganz schon Dreck im Reserve-Filter (Bild 5). Habe alles so gut wie's nur geht sauber geblasen, die Filter am Hahn habe ich mich nicht getraut zu entfernen, wie hätte ich die weg bekommen? Dann wieder zusammenbauen, die Gummis im Tankdeckel hatte ich neu. Sieht trotzdem übel aus mit der abgebrochenen Schraube, die ich nicht rauskriege (Bild 6). Aber ich kann ja schlecht deswegen einen neuen Tank kaufen? Also erst mal so lassen. Beim Aufsetzen des Tanks die nächste böse Überraschung: Irgend ein ... hat die Befestigungsschraube und das Gewinde im Rahmen ganz schön zugerichtet. (Bild 7/8). Musste den Gummi und die Distanzhülse kürzen und sanfte Gewalt anwenden, mit vorsichtig reinschrauben war da nichts mehr. Was mache ich, wenn beim nächsten Mal gar nichts mehr hält? Kann ja schlecht nen neue Rahmen kaufen... Im letzten Bild (8) mal die Partikel, die beim Filtern des Sprits hängen geblieben sind. War zum Teil aber wohl von der Tankdeckel-Aktion reingefallen. Tja und ein Bild (9) des jetzigen Zustands des Tankdeckels. Habe den Ring abgeschliffen und mit Klarlack lackiert, schaut eigentlich ganz gut aus, bis auf die rechte, untere Seite. Könnte kotzen...

Nach anfänglichen Startschwierigkeiten - selbst nach 5 Kilometern problemloser Fahrt, ging der Motor noch mal aus und brauchte ne Zeit lang - läuft nun alles wieder wie geschmiert. Wenigstens was.

Was mich kolossal ärgert: Ich bin ja kein Fachmann, aber was bei dem Tiger im Detail so an Pfusch und Vernachlässigung zu Vorschein kommt ist kolossal. Die reingebohrten Löcher, die völlig verrosteten Schrauben und vermurksten Gewinde. An der Verkleidung verschiedenen Schraubentypen, unterschiedlicher Länge wahllos verwendet. Unter der Verkleidung an der Front, habe ich einen mit Kabelbinder fixiertem Holzklotz gefunden (Foto sobald ich die Verkleidung mal wieder runterbaue), muss noch rausfinden, was der Zwecks dieser Konstruktion sein soll...

Schade, schade, bin etwas frustriert. Aber klar, habe ein altes Motorrad günstig erstanden, was will ich erwarten? :cry2:

 

 

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Moin Dietmar

 

Den Drehgriff kann man vom Gehäuse des Benzinhahns abnehmen (seitliche Schraube)

und eine neuen O-Ring einbauen.

Ist allerdings der dahinterliegende Kunststoffkonus zu sehr beschädigt,

dann nutzt auch das nichts mehr.

 

Die Schraube bekommt Du nur mitsamt der Gewindebuchse raus :
Schaft in eine Bohrmaschine spannen, hohe Drezahl, dabei kräftig ziehen.

So schmilzt sich das Din frei und Du kannst eine neue Gewindebuchse einkleben.

 

Die Löcher haben so einige dort hingebohrt.

Sollen noch ein rascheres Betanken unter Nutzung des lezten

Liters Tankvolumen ermöglichen.

Nicht unbedingt notwendig, schadet aber auch nicht.

Die Filter bekommst Du mittels kräftigem ziehen runter.

 

Da hast Du ein schönes Beispiel für einen "gewachsenen" Tank.

Gewinde kann man erneuern mittels Nietmutter.

 

Das Weiße ist gelöster Kunststoff, das Blaue sind Lackreste.

So hatte ich das bereits bei zwei Tanks.

 

Evtl. wirst Du den Vergaser noch zerlegen und reinigen müssen,

denn der Kunststoff kann die Düsen zusetzen und noch einiges

anderes im Vergaser verstopfen.

 

 

Gruss, Jochen !

 

 

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Tolle Bilder :rolleyes:, da macht das Lesen im Forum richtig Spass. Ist fast so als wenn ich euch beim Basteln zuschauen könnte...

 

Dietmar,  eine kleine Bemerkung zu deinem Holzklotz hinter der Verkleidung : sowas in der Art hatte ich mir auch mal gebaut.

Bei einer meiner ersten Ausritte mit dem Tiger, kurz nach dem Kauf, musste ich feststellen, dass die Mieze einen Kabelbruch hinter der

Frontverkleidung hat.

Voller Lenkereinschlag - Motor aus.

Das Kabel war schnell gefunden : der Kabelbaum vom Zündschloss.

Und um nach Hause zu kommen hatte ich mir den Kabelbaum mit Kabelbindern und einem Stück Holz so fixiert das sich das Kabel an der 

vermeintlichen Bruchstelle nicht mehr bewegen konnte.     Hat geklappt :P.

Aber ich hoffe, dass die Konstruktion bei dir eine andere Ursache hat...

 

Gruss,   derRalf

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