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Moderne Reifen für T400 ?


Gast Düsentrieb

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Hallo Leut,

immer der Stress mit der Reifenbindung bei der T400.

Die im Schein angegebenen Typen gibt es alle nicht mehr.

Die Suche bei den Herstellern ergibt Magerkost:

Michelin: Anakee. Fahre ich jetzt und bin nicht ganz glücklich. Schmiert tatsächlich bei Hitze, fährt sich etwas kippelig bei einem bestimmten Winkel, wohl, weil es das einzige Profil auf dem Markt ist, das an der Flanke eine längs komplett durchgehende Rille hat. Man fährt also bei einer bestimmten Schräglage auf "nix", danach auf freistehenden Blöcken. Der vordere ist stärker abgenutzt als hinten, aber nur die Profilspitzen in der Mitte entgegen der Laufrichtung. Wahrscheinlich bremse ich zu viel oder zu frontlastig. Bei Nässe wohl gut, da fahre ich aber sowieso schisserhaft. Für den Nachfolger Anakee 2 bietet Míchelin nur eine Unbedenklichkeitsempfehlung, keine Freigabe.

Bridgestone Battlewing 501/502, bin ich noch nicht gefahren, könnte eine Alternative sein. Erfahrungsberichte klingen überwiegend positiv.

Avon: kommt wohl nur für BAB-Schrubber in Frage.

Dunlop: Keine Freigabe (für keinen Tiger, auch nicht die neuen Modelle!), auch nicht für den brandneuen TR91, auch nicht auf Anfrage, empfehlen Einzelabnahme. Schade, hätte ich gerne getestet. Bleibt nur der eingetragene Steinzeitreifen Trailmax D607 (oder gibs da Probleme, früher und in der Bindung hieß der nur Trailmax)

Metzeler: Für Tourance EXP noch keine Freigabe, das stand da aber auch schon vor 2 Jahren, als er neu rauskam. Auf Anfrage nur die Bestätigung, das sie nicht wissen, wann es was Neues dazu gibt. Wohl nimmer. Klickt man aber das Download-PDF an, bekommt man eine Unbedenklichkeitsbescheinigung (!) für den Pirelli (!!!) Scorpion Trail und MT90. Auch der normale Tourance ist nicht freigegeben, nur der Karoo für die Wüstenfüchse.

Pirelli: findet in seiner Datenbank keinen geeigneten Reifen. Scorpion Trail und Sync klingen hochinteressant für überwiegenden Strasseneinsatz. Schade. Auch MT90 als Nachfolger des eingetragenen MT80 ist nicht freigegeben.

Conti Trail Attack: auch keine Freigabe.

Heidenau: K60 nur M+S bis 190 km/h, wohl eher was fürs Grobe. K76 nicht als 140er

Jetzt meine Fragen:

1) Existieren Freigaben für die T400, von denen ich nichts weiß? Wenn ja, bitte Linken oder an mich mailen.

2) Reicht (für TÜV, Verkehrskontrollen, Unfall...) statt einer Freigabe eine Unbedenklichkeitsbescheinigung, oder ist die nur die Grundlage für eine Einzelabnahme?

3) Was kostet eine Einzelabnahme, für welchen Typ wäre es die Sünde wert?

4) Kann man (in D) die Reifenbindung austragen lassen?

5) Hilft es was, seinen Brief zu "verlieren"? Beim PKW standen im neuen Schein auch nicht alle Reifengrößen. Entfällt die Reifenbindung dann auch?

6) Sonst noch Tips? Den Aufwand für größere Felge für 150 oder gar 160er Reifen scheue ich.

Danke schon mal im Voraus

Thomas

bearbeitet von Düsentrieb
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  • 1 month later...

Hallo Thomas,

viel Erfahrung habe ich auch noch nicht, weil ich nicht zum testenden Volk gehöre und bei der ersten Marke, mit der ich gut gefahren bin, bleibe.

Ich bin Anakee gefahren und war eigentlich schon sehr zufrieden mit dem Trocken- und Nasshandling. Der hat auch in schnellen Kurven, wenn die Fahrbahn von trocken auf nass gewechselt hat, sich nicht allzu bemerkbar gemacht.

Da ich im letzten Jahr in den Französichen Alpen auf Offroad-Tour war, habe ich seitdem den Trailmax drauf. Dieses Jahr beim TÜV-keine Probleme. Für meinen Prüfer war wohl Trailmax D604 und Trailmax in der RFB der Zulassung das Selbe. Aber: Ich fahre doch 95% Straße und dort ist der Dunlop absolut abzuraten. Schwammig schon bei geringen Schräglagen. Laufleistung jetzt ca 4000 km. Mit dem Anakee bin ich bis zu 12000 gekommen.

Allerdings Wechsel ich wieder auf Anakee, weil ich doch vor dem selben Problem stehe wie Du. Die meisten der auf die T400 zugelassenen bzw erlaubten Reifen sind entweder nicht mehr verfügbar oder rangieren in den Tests meistens im hinteren Mittelfeld.

Ich will ehrlich gesagt auch nicht wegen irgendwelcher Einschreibungen zum TÜV, also würde ich mich auch lieber auf bereits bestehende Freigaben berufen.

Ein Hinweis: bei PKWs ist die Herstellerbindung schon seit knapp 10 Jahren weggefallen / verboten.

Das hat etwas mit Wettbewerbsvorteilen auf dem freien Markt zu tun. Warum das bei Motorrädern immernoch so ist, weiss ich leider auch nicht.

bearbeitet von blue rider
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Hallo Thomas,

habe Ende letzten Monats auch wieder die Pellen wechseln müssen vorher auch Anakee ... die Anakees gibt er derzeit auch nicht mehr auf dem Markt, diese wurden von den Anakee 2 abgelöst ... diese habe ich jetzt raufgenommen ...

Habe bislang keine großen Änderungen mitbekommen. Dabei alles gehabt, von Schotterpiste über normale Teerstraße und Autobahn ... bei schönstem Sonnenschein und auch bei Sinnflutartigen Regenfällen. Kann ich soweit Empfehlen!

Gruß aus dem Norden

Klemens

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  • 2 weeks later...

...Ich fahre doch 95% Straße und dort ist der Dunlop absolut abzuraten. Schwammig schon bei geringen Schräglagen. ...

Nun, da bin ich 100% anderer Meinung.

Ich fahre den D607, allerdings als 150er mit einer 4,25" Felge der T709.

Fahrverhalten absolut neutral und stabil, Grip bis zum Rastenschleifen.

Luftdruck solo 2,3 / 2,5 bar

Bei den 1000km Hockenheim haben wir wetterkapriolenbedingt den Conti RoadAttack 2 gefahren, und ich muss sagen, der Reifen hat uns begeistert.

Wir waren nur 2sec langsamer als mit den Conti RaceAttack Medium Rennreifen.

Werde diesen in ein zwei Monaten aufziehen und testen, wie er auf der T400 läuft.

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  • 2 years later...

Es gibt keine Marken Reifen Bindung für unsere T400.

Triumph hat ein entsprechendes Dokument veröffentlicht.

Habe es hier dran geheftet.

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  • 1 month later...

- Neues von der Messe -

Hallo zusammen, ich war am Wochenende auf der Motorradmesse in Leipzig, die netten Herren von Pirelli/ Metzeler geben Folgendes für die T400 an:

Unbedenklichkeitsbescheinigung für Reifenumrüstungen an Triumph-Krafträdern:

ABE: G427 Handelsbezeichnung: Tiger 900 Fahrzeugtyp: T400

Felgengröße vorne/ hinten

2.50 * 3.00 110/80 R19 M/C 59V TL Tourance EXP

140/80 R17 M/C 69V TL Tourance EXP

2.50 *3.00 110/80 R19 M/C 59V TL Scorpion Trail

140/80 R17 M/C 69V TL Scorpion Trail

2.50 *3.00 110/80 R19 M/C 59V TL Scorpion Trail

140/80 R17 M/C 69V TL Scorpion Trail #

2.50 *3.00 110/80 R19 59H TL Enduro 4 Front #

140/80 R17 69H TL Enduro 4#

2.50 *3.00 110/80 R19 59H TL MT 80 R#

140/80 R17 69H TL MT 80 RS#

2.50 *3.00 110/80 R19 M/C 59H TL MT 90 Front S/T#

140/80 R17 M/C 69H TL MT 90 S/T#

Viel Spaß beim Schuhe shoppen :biken2:

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Es gibt keine Marken Reifen Bindung für unsere T400.

Triumph hat ein entsprechendes Dokument veröffentlicht.

Habe es hier dran geheftet.

Moin,

es ist richtig, daß Triumph dieses Schriftstück herausgegeben hat, jedoch bezieht es sich nur auf die Tiger (Fahrzeuge), die eine EU-Zulassung haben und das sind die 1050er fort folgend.

Ich habe mich auch zu früh damals gefreut. Für die alten Tiger T400 und alle T709 Typen gilt es nicht, da diese keine EU-Zulassung haben, sondern nach nationalem Recht über das KBA die Betriebserlaubnis erhielten.

Wer also nach die Reifenbindung in den Papieren hat, ist auch daran gebunden, bzw. trägt die entsprechende Freigabe mit sich herum.

Schöne Grüße

Jens

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Moin,

ja diese leidige Diskussion um Reifenfreigaben für die T 400 bzw Tiger der folgenden

Baujahre (bis zur erwähnten EU-Zulassung).

Ich fahre z.Zt. den Trail Attack und bin mit dem Reifen mehr als zufrieden, guter Gripp

und im Nassen super - im Gegensatz zum Avon, bei dem Regenfahrten schnell zum

"Eiertanz" werden, zumindest bei zügiger Gangart.

Hinsichtlich der Freigabe empfehle ich den Reifenhändler des Vertrauens aufzusuchen

und ihn die Freigabe besorgen zu lassen, kostet nicht mehr und wenn er den Stempel

druntermacht sieht's sogar nett aus.

Ansonsten hilft hinsichtlich der Freigaben die Kontaktaufnahme zu den Reifenherstellern

bzw. den Importeuren.

Oder kennt jemand einen TÜV oder DEKRA SV der die Markenbindung austrägt und nur

Reifengröße und Tragfähigkeitsindex in den Papieren lässt?

Ganz was krasses: mal 'nen "billig Reifen" wie Nankang testen? Soll ja Erfahrungsberichte

dazu hier im Forum geben.

Gruß

Micha

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  • 11 months later...

:) Tach!

Das Thema Reifenwahl steht bald auch an, deswegen der Besuch im Thread.

Meine T400 ist Modell 1998 und hat folgendes im Schein:

http://www.directupload.net/file/d/3514/m8ezz7dj_jpg.htm

Dann ist vom Vor-Vorbesitzer ein Dekra Doku dabei mit Maßgabe eine Bemerkung im Papier zu streichen, hat der frühere Besitzer allerdings verpennt austragen zu lassen.

http://www.directupload.net/file/d/3514/4wf5vent_jpg.htm

http://www.directupload.net/file/d/3514/8j7grgey_jpg.htm

Vielleicht hilfts dem ein oder anderen.( oder das Thema ist durch, weil schon alt.)

Bis denne

Uwe :thx1:

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Ich seh das Problem nicht ganz, Freigaben gibts doch von den Reifenherstellern jede Menge.

Und damit kann man dann den Reifen eintragen lassen oder man muss das Papier mitnehmen.

Metzeler: http://www.metzeler.com/site/de/products/t...-catalogue.html

Heidenau: http://www.reifenwerk-heidenau.de/modules/...typ=fahrzeugtyp

Conti: http://www.reifen-freigaben.de/freigaben_swf/freigaben.htm

Damit interessieren die Freigaben die Triumph vor 15-20 Jahren Gemacht hat nicht mehr.

Gruss Wolfgang

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Gern geschehen.

Seit ein paar Jahren sind nicht mehr die Fahrzeughersteller für die Reifenfreigaben zuständig sondern die Reifenhersteller.

Und die wollen ihre Gummis an den Mann bringen, also wird es sowas von jedem Hersteller geben.

War nur ne kleine Auswahl meinerseits.

Gruss Wolfgang

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  • 7 years later...
Am 12.12.2012 um 10:19 schrieb Maley:

Es gibt keine Marken Reifen Bindung für unsere T400.

Triumph hat ein entsprechendes Dokument veröffentlicht.

Habe es hier dran geheftet.

Verzeiht, wenn ich hier einen uralten Fred wieder ausgrabe, aber:

Gibt es möglich dieses Dokument noch? Das wäre großartig, wenn es noch irgendwer besitzt.

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vor 4 Stunden schrieb made:

  ...   wenn es noch irgendwer besitzt.   ...  

 

Hai,

 

schreibe doch Maley direkt an. Der ist ja noch aktiv!

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Moin Jens,

 

das Schreiben hilft leider nur bei Fahrzeugen, die nach EU-Recht geprüft wurden (CoC Papiere, Tiger 1050 ff.). Das alte Eisenschwein (T400) ist leider nach deutschem Recht (KBA-Zulassung) in den Verkehr gekommen und hat daher die nach wie vor gültige Reifenfabrikatsbindung.

Bleiben 3 Möglichkeiten:

1. Reifen montieren, für die es eine Freigabe des Herstellers gibt (und diese mit sich rumtragen; mittlerweile selten)

2. den gewünschten Reifen "wahlweise" (Kürzel ww.) zusätzlich eintragen lassen oder

3. (tataaaaa, Hauptgewinn) einen Prüfer finden, der das ganze Gelumpe austrägt.

 

Punkt 3 konnte ich damals mit meiner 955er realisieren, da ich dem Prüfer was von Uraltreifen vorgeheult habe und jetzt gibt es ja viel bessere. Irgendwie hatte er Mitleid oder Langeweile - hat zumindest geklappt.

 

Schöne Grüße

Jens

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vor 20 Minuten schrieb Technikfan:

mit meiner 955er realisieren,

 

Hallo Jens,


mag alles zutreffen bzw. trifft alles zu, das weiß ich jetzt nicht, wobei mir die Unterschiede schon  geläufig sind.


Ich habe die Schriftstücke einfach mal ins Forum gestellt, ohne jetzt groß darüber nachzudenken.


Ich bin auf alle Fälle mit diesen Unterlagen zur Zulassungstelle und die haben mir ohne Probleme die Reifenbindung bei meinem Tiger 955i ausgetragen.


Ich hatte danach auch nie Probleme bei der HU oder Verkehrskontrollen.


Bei meiner Trident, die ich ja 2017 wieder zugelassen / in Betrieb genommen habe, gab es bis heute und bei den HU sowie Polizeikontrollen keine Schwierigkeiten.


Da hat immer die Freigabe der Reifenhersteller (Bridgestone) gereicht.


Also, nichts für ungut,


Gruß, der andere Jens  :)
 

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vor 40 Minuten schrieb hessentiger:

 

....

Ich habe die Schriftstücke einfach mal ins Forum gestellt, ohne jetzt groß darüber nachzudenken.


Ich bin auf alle Fälle mit diesen Unterlagen zur Zulassungstelle und die haben mir ohne Probleme die Reifenbindung bei meinem Tiger 955i ausgetragen.


Ich hatte danach auch nie Probleme bei der HU oder Verkehrskontrollen.


Bei meiner Trident, die ich ja 2017 wieder zugelassen / in Betrieb genommen habe, gab es bis heute und bei den HU sowie Polizeikontrollen keine Schwierigkeiten.


Da hat immer die Freigabe der Reifenhersteller (Bridgestone) gereicht.


Also, nichts für ungut,


Gruß, der andere Jens  :)
 

Moin Jens,

war nicht böse gemeint. Das Schriftstück hilft allen Zweiflern mit neueren Tigers und bei der Austragung hast du wirklich Glück gehabt. Die Reifenfreigaben des Herstellers recht immer, aber leider werden die auch immer seltener für die alten Tiger, da die Hersteller die alten Moppeds nicht mehr mit neuen Reifentypen testen (Aufwand, Kosten.... möglicher Ertrag).

 

Schöne Grüße

Jens

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vor 1 Stunde schrieb Technikfan:

Moin Jens,

war nicht böse gemeint.

 

Guten Abend Jens,


habe ich auch nicht so verstanden.


Wichtig ist doch das wir uns gegenseitig helfen, sei es offiziell über das Forum oder auch mal per persönliche Nachricht.


Und das klappt aus meinem Eindruck heraus trotz manch hitziger Debatte bei dem ein oder anderen Thema im Tigerhome doch sehr gut.


Wobei, das Geschriebene müsste jetzt eigentlich bei Benzingerede stehen.


Dir noch einen schönen Abend,


Gruß Jens :)
 

 

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Ich frage nicht ganz grundlos. Vor 2 Jahren, beim TÜV, habe ich die erste Prüfung abgebrochen und an zweiter Stelle nochmal durchführen lassen. Ein Grund war, dass die Reifen abweichend vom Typ im Schein war. (Reifen mit jungen Produktionsdatum, ausreichend Profil und in passenden Dimensionen aber eben nicht die 1993 freigegebenen)

 

Nach neuen (von mir ungeprüften) Infos Wird es in Zukunft auch nicht mehr gehen einfach das Institut zu wechseln  und die Prüfung von null zu beginnen. 

 

Sollte also T irgendwann einmal ein Schriftstück veröffentlich haben,  in der die Fabrikasbindung aufgehoben wurde, hilft das jedem von uns. 

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Moin,

das ist richtig, aber leider gibt es nur dieses Schriftstück, daß Jens hochgeladen hat und dieses hilft dir bei der T400 nicht weiter. Wenn der Prüfer nicht genau hinsieht und die EU-Zulassung überließt, dann hast du Glück.

 

Schöne Grüße

Jens

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Bei EU-typgeprüften Krafträdern gibt es lt. BMVI von Ende März des Jahres 2021 wichtige Änderungen.

Hier der auszugsweise Kommentar des ADAC:

"Für neue Reifen, die seit Anfang 2020 gefertigt werden oder wurden, gelten jetzt gesetzliche Neuregelungen, die in der Branche und in der Praxis teilweise für Verwirrung sorgen. Für Motorräder mit EG-Typgenehmigung im Serienzustand wurden Reifenfabrikatsbindungen generell aufgehoben."

Dieser Kommentar entspricht der gültigen Rechtslage, die hier nachzulesen ist:

https://www.bmvi.de/SharedDocs/DE/Artikel/StV/Strassenverkehr/rad-reifenkombination-kraftraeder.html

 

Was Reifen für Krafträder mit deutscher ABE anbelangt, gelten wiederum andere Regeln. Reifenfreigaben der Reifenhersteller behalten -wenn der Reifen bis 31.12.2019 hergestellt worden ist- weiterhin ihre Wirksamkeit. Das endet ca. 2025 generell. In anderen Fällen gelten die Freigaben der Reifenhersteller nicht mehr- wohl aber die des Fahrzeugherstellers.

 

fred

bearbeitet von fredis-garage
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Ja. Bisher alles korrekt. So habe ich die aktuelle Gesetzeslage auf dem Schirm.

Praktisch bedeutet es also: jeden Reifen eintragen oder die Bindung austragen. 

 

Will ich also den K60 testen, muss ich den eintragen lassen. Anschließend muss ich für 6000km den tkc70 eintragen lassen sofern ich den auch mal fahren woll. Und wenn der runter gefahren ist und ich den metzeler testen will - nächster Eintrag. 

Vollkommen egal ob der Reifenhersteller mir eine Unbedenklichkeit bescheinigt. 

Ansonsten  heißt es in Fall des (Un)fall: fahren mit nicht eingetragenen Reifen- somit kein Versicherungsschutz

bearbeitet von made
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vor 1 Stunde schrieb made:

Ja. Bisher alles korrekt. So habe ich die aktuelle Gesetzeslage auf dem Schirm.

Praktisch bedeutet es also: jeden Reifen eintragen oder die Bindung austragen. 

 

Will ich also den K60 testen, muss ich den eintragen lassen. Anschließend muss ich für 6000km den tkc70 eintragen lassen sofern ich den auch mal fahren woll. Und wenn der runter gefahren ist und ich den metzeler testen will - nächster Eintrag. 

Vollkommen egal ob der Reifenhersteller mir eine Unbedenklichkeit bescheinigt. 

Ansonsten  heißt es in Fall des (Un)fall: fahren mit nicht eingetragenen Reifen- somit kein Versicherungsschutz

 

Korrekt interpretiert!  :cry2:

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Bis auf einen Punkt:

Nur, wenn es durch einen fehlerhaften Reifen-nachweisbar- zu einem Fremdschaden kommt, nimmt die Versicherung dich in Regress. Bei Verletzung der sogenannten Obliegenheiten ist die Höhe der Regreßnahme auf 5000,-€begrenzt. Schlimm genug. Nur bei den "Todsünden" (Trunkenheit, Führerschein usw.) bist du komplett "dran". 

Ansonsten : Die Markenbindung ist out, manche Prüfer wissen es noch nicht. Leider. 

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Am 24.11.2021 um 22:37 schrieb fredis-garage:

Ansonsten : Die Markenbindung ist out, manche Prüfer wissen es noch nicht. Leider.

 

Das stimmt für unsere Moppeds mit deutscher Zulassung - wie oben schon mehrfach beschrieben - der Gesetzteslage nach nicht, sondern trifft nur für Fahrzeuge mit europäischer Betriebserlaubnis zu. 

 

Jedoch gibt es derzeit tatsächlich offenbar eine interne Arbeitsanweisung der Prüfstellen, die (nicht besonders durchdachte) Regelung nicht anzuwenden. 

 

Interessant könnte der Fall werden, wenn du nach bestandener HU auf dem Heimweg in eine Kontrolle der Rennleitung gerätst, diese die Regelung umsetzen und du völlig verdutzt ein Bußgeld und eine Mängelkarte kassierst. 

 

Aber es ist wohl davon auszugehen, dass die Regelung nachgebessert werden wird. Der Gesetzgeber hat jedoch derzeit nachvollziehbarerweise andere Probleme. 

 

Gruß 

Nils 

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Das sieht nur auf den ersten Blick so aus. § 19 Abs. 2 StVZO legt verbindlich fest, in welchen Fällen die BE erlischt. Dieser Gesetztestext geht der Verlautbarung erst einmal vor. Es kann im Falle einer Herstellerbindung bei deren Nichteinhaltung nicht sein, dass -Zitat-

2.
eine Gefährdung von Verkehrsteilnehmern zu erwarten ist

keine Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer geben, wenn dies bei Krafträdern mit europäischer Typgenehmigung ohne Reifenherstellerbindungeben nicht der Fall ist. Da beißt sich die Katze in den Schwanz. So sehe ich das als ehemaliger Dozent für Zulassungsrecht. Aber bei diesem BMVI wundere ich mich über nichts mehr.

Und ja- ich warte seit Tagen auf eine verbindliche Antwort einer großen Prüforganisation- und die wartet wiederum auf den BVMI.

 

Gruß

fred

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Es freut mich erstmal zu hören,  dass ich nicht der einzige bin, der von dieser Diskrepanz weiß. Ich hoffe ja auch, dass alles nicht so heiß gegessen wird, wie es gekocht wird. 

Ich werde wohl mal freundlich abfragen, ob die Reifen Bindung ausgetragen wird und sonst einfach damit leben, dass der Reifen nicht eingetragen ist. Mglw zählt ja noch die Unbedenklichkeit des Herstellers bei möglichen Kontrollen. 

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Eine Bescheinigung des Fahrzeugherstellers -oder eine von ihm autorisierte Liste, wie es sie für zahlreiche Pkw auch gibt- war und ist nach wie vor rechtswirksam. Das Durcheinander bezieht sich auf die Herstellerbescheinigung der Reifenhersteller und auf die Fahrzeuge mit der alten deutschen ABE, bei denen neben der Reifendimension auch der Reifenhersteller vorgegeben wird. Das zur Klarstellung.

 

fred

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