SiRoBo

Die absolute Freiheit: Ein eigenes Reifenaufziehgerät. Nie wieder Termine ausmachen, einfach selber wechseln. Kein so ein elektrohydraulisches Monstrum, sondern so ein kleines zum Draufhebeln wie die Hobbyrenner in der Box haben (GP-503 und ähnliche). Geht auch mal Sonntagabend und eröffnet sonst auch ganz neue Möglichkeiten, z.B. halb runter gefahrenen Reifen vor der Tour runter machen und irgendwann danach mal wieder drauf. Wer lässt das schon in der Werkstatt machen?!

Dreht das Rad denn überhaupt beim Schieben oder schleift es nur den Hinterreifen über den Boden? Mir ist mal eine Bremse nach Regenfahrt an die Scheibe korrodiert. Da half dann (mit den gerade vorhandenen Mitteln) nur mit Druck nach unten auf die Maschine zu hüpfen, um die loszubrechen.

Besser kein (H)NBR nehmen. Funktioniert vielleicht als Flächendichtung bei einem Vergaser, aber an der dynamisch bis 3 bar belasteten Stelle sind dann doch FKM („Viton“) Dichtringe die bessere Wahl.

So pauschal kann man das nicht sagen. Da muss man mal alles durchchecken - Sensoren und Dichtigkeit des fliegenden Spaghettimonsters. Im Endeffekt mindestens eine Unregelmäßigkeit, die die ECU nicht mehr kompensiert bekommt, die aber offensichtlich nicht für einen bestimmten Fehler im Speicher ausreicht. Das Kenngeld ist eine Scheibe. Wer über den Rand hinaus fährt, der fällt in die Tiefen der Einspritzerhölle.

Danke, natürlich hast Du Recht mit Deiner Empfindung. Das meinte ich aber auch: Niemals Pauschalaussagen für Einzelne! Aber auch niemals einzelne Empfindungen als Pauschalaussage. Bei Deiner Motorraderfahrung muss ich noch was aufholen. Bleiben 25 Jahre für 100 .. 150.000 km, sollte machbar sein. Vielleicht schaue ich dann aber auch wieder anders auf das Universum, inklusive der Erde und der darauf werkelnden Motorradfederbeine.

Ja, Empfindungen sind immer individuell. Wenn man aber mal ehrlich guckt, wie viele nie an irgendwelchen Schrauben am Motorrad drehen (Fahrwerk, Lenkerposition, …), dann darf man einfach auch nicht alles für voll nehmen, was die Leute so von sich geben — mögen sie es noch so aufrecht behaupten und ehrlich meinen. Die meisten sitzen dann doch plump auf den Bock drauf und fahren damit. Wer dann auf Grund von gerade unbehaglichen Empfindungen blind an irgendwelchen singulären Einstellungen rummacht ohne zu reflektieren was er damit eigentlich bewirkt, der darf dann auch kein Wunder erwarten. Die Selbstreflexionsrate mag in einem Forum wie hier höher sein als in der restlichen Motorradwelt, das ändert jedoch nichts an der Basisrate und hat lediglich untergeordnete Relevanz. Nicht böse oder beleidigend gemeint, erst recht nicht auf ein spezielles Individuum hier oder woanders herunter gebrochen! Wir alle sind ja mit einer positiven und konstruktiven Einstellung hier (so nehme ich an).

Das stimmt jetzt auch nur für das Federbein als Komponente und ist nur begrenzt auf das System übertragbar. Im Federsystem für das Hinterrad ergeben sich über die Hebelverhältnisse bei unterschiedlichen Fahrhöhen und Vorspannungen andere Arbeitsbereiche des Hinterrad-Federsystems. Wer sein Heck gegen den Rat aller Fahrwerksexperten über die Vorspannung „runterschraubt“ und dadurch mehr in die Progression der Umlenkung kommt, der macht seine Feder effektiv (nicht real) härter. Da ist dann auch viel Trugschluss dabei, wenn man trotz Herausnehmen der Vorpannung das Gefühl hat, es wird gegen aller Erwartung nicht weicher. Denn das Gegenteil ist der Fall: Man muss mehr vorspannen! Oder gleich die Durchhänge erst mal korrekt einstellen und von da aus dann sein Optimum finden. Wie viel Einfluss das aber tatsächlich hat, kommt natürlich auf die Moppete an…

Meiner Erfahrung nach macht Wilbers die Feder nicht zu hart (über die Federrate lässt sich eigentlich nicht groß streiten bei gegebenem Federweg und Gewicht), sondern die Dämpfung zu straff. Die ideale Lösung (aus dem Hause W.) dafür ist leider nicht die günstigste Option und nennt sich Wilbers 641 / 643 (noch besser mit Höhenverstellung von Serie in Richtung höher und je nach Zugänglichkeit hydraulischer Vorspannung). Wenn man die anfängliche Ratlosigkeit ob der vielen Einstellschräubchen mal überwunden hat (und überwinden will), findet man für sich dann eine ganz komfortable Einstellung, mit der sich auch mal vortrefflich über Landstraßen 3. Ordnung fetzen lässt. Alle Dämpferschrauben sind dann allerdings weicher als „Mitte des Einstellbereichs“. Preistipp, falls es günstig sein darf/soll/muss: Ich kenne immer mehr Leute, die mit den YSS Beinchen ganz zufrieden sind. Zwar nicht so richtig konfigurierbar und demnach nie eine 1000%-Lösung, aber den Erfahrungsberichten zufolge inmerhin nicht so grottig wie die meisten Serienfederbeine (obwohl das moderne Moppeten gerade immer besser out-of-the-Box können).

Schon mal in den Schaltplan geschaut? Bei der Speedy laufen Blinker und Hupe über die gleiche Masse (das gleiche Plus? Nicht ganz sicher...). Wenn dann z.B. das Blinkerrelais nicht richtig steckt, dann hupt es auch nicht. Das muss jetzt hier nicht genau das gleiche sein, aber die elektrischen Systeme können sich durchaus gegenseitig beeinflussen. Zieh doch mal andere Relais und schau was passiert.

Grundsätzlich mal nicht der kognitiven Verzerrung unterliegen, dass die Berichte über Schäden in Foren repräsentativ für die ganze Fahrzeugflotte sind. Es ist sehr verlockend sich einen "Prototyp" des Fahrzeugmodells auf Basis der Daten mit leichter Verfügbarkeit zu bauen. Aber: Viele Leute melden sich erst in Foren an, wenn sie ein Problem haben. Unzufriedene Kunden äußern ihren Unmut ca. 10x häufiger als zufriedene ihre Zufriedenheit. Such Dir die richtige Basisrate und finde nach ein paar Jahren über die Pannenstatistik heraus, wie zuverlässig die Karren tatsächlich sind. Und glaube keinem Verkäufer oder Firmenvertreter, die sind nämlich nicht unabhängig, geschweige denn neutral. Es sei denn Du hast da einen besten-Kumpel-Insider, mit dem Du regelmäßig Bier trinken gehst (oder Du gibst so einem einfach mal 10 Bier aus).

Hab vor 3 Jahren noch (schon?) 130 bezahlt. Ohne Bastelei hatte ich keine neuen Alternativen gefunden. Alle haben den falschen Offset Winkel der 8 mm D-Welle oder 360 statt 90 Grad Messbereich. Man könnte es mit Offset Adaptern probieren, um den Sensor dann verdreht aufzusetzen, gibt es auch als berührungslosen Hall. Probiert habe ich das allerdings (noch) nicht.

Echt jetzt? Also jetzt echt? Ich würde ja behaupten, dass bei einem ungünstigen Füllstand (z. B. 10% gefüllt bei UT bei Verdichtungsverhältnis 1:10) im Kurbeltrieb die Kräfte da ganz schön groß werden können. Ob da jetzt wirklich ein Pleuel hopps geht oder „nur“ die Lager was abbekommen, wage ich nicht zu prognostizieren (das war etwas flapsig formuliert). Ohne es allerdings mal live in so einem Fall erlebt zu haben (zum Glück!). Aber ja, randvoll sollte nix passieren, da gebe ich Dir Recht.

Wenn es nicht am Schlauch lag und die 15 Liter durch undichten Benzinhahn und Schwimmerkammerventile in die Zylinder gelaufen sind, dann… Kann man das nicht mehr verdichten, wenn es noch im Zylinder steht. Das war es dann mit den Pleueln (oder zumindest einem!) Verdünnt es übelst das Motoröl, wenn es schon durchgesickert ist. Sicherheitshalber kann man deswegen nach dem Ölstand schauen (übervoll = verdächtig und dann raus damit und Neues rein) und den Motor dann mal ohne Zündkerzen anstarten (Tuch über dem Kerzenschacht verhindert eine Benzinfontäne). Und wenn man sowieso schon alles dafür runter hat, dann kann man ja gleich auch den Benzinschlauch entspannter montieren.

Ich bestell Unterdruck-Silikonschläuche immer beim Turbozentrum Berlin als Meterware. Kostet ungefähr nichts - ein paar Euros... Bei den Durchmesser musst Du die Rückschlagventile mal ausmessen wegen maximaler Dehnfähigkeit (die hab ich bei mir gar nicht, neueres System ab 1999 - bei der Speedy). An die restlichen Anschlüsse (LLRV, Drosselklappen) passt Innendurchmesser 6 mm ganz gut.

Und das Zischen ist weg? Wenn ja ok. Wenn nein: Ich hatte das neulich bei einer 1998er T509, die das gleiche und gleich alte System wie Du drin hat. Wir wollten nur mal schnell schauen und am Ende rollte der Kollege mit einem notdürftigen Schlauchgebastel aus dem Fundus von Hof, weil das originale Geschlauche bei der kleinsten Berührung zerbröselt war (nicht beim Abziehen!). Ersatz gibt es bei Bedarf als Meterware in Form von gewebeverstärktem Silikon-Unterdruckschlauch